31.12.05.13.00 Uhr
Bekommt die RUB wieder einen linken AStA?
Vom 23. -27. Januar wird an der Ruhr-Uni ein neues Studierendenparlament (SP) gewählt. Das SP wählt dann den AStA, die Interessenvertretung der Studierenden. Der AStA der Ruhr-Uni war in der Vergangenheit auch ein wichtiger Partner in außer-universitären Bündnissen und Zusammenhängen. Diese Tradition wurde im letzten Jahr beendet. Jusos und Grüne ließen sich mit Hilfe des CDU-Hochschul-Clubs RCDS (der dafür fast 30 000 Euro zugeschoben bekam) als Minderheits-AStA wählen. Dieser Parteien-AStA blieb weitgehend handlungsunfähig. Er versagte fast völlig bei der Organisation des Widerstandes gegen die geplante Erweiterung der Studiengebühren. Die jetzige Opposition aus alternativer Liste (al) und Linker Liste (Lili) hat den Verlust des AStA schnell verwunden und Jusos und Grüne das ganze Jahr über unter Druck gesetzt. Im Laufe des Jahres bröckelte die AStA-Mehrheit und die FDP-Hochschulgruppe musste noch in den AStA aufgenommen werden. Aber selbst diese Mehrheit hielt nicht bis zum Schluss. Auf der letzten SP Sitzung bekam die alte AStA-Konstellation aus al und Lili bei der entscheidenden Abstimmung über die Entlastung eine Mehrheit.
Eine wichtige Form der Unterstützung von Gruppen bei der Wahl zum SP ist die Bereitschaft zur eigenen Kandidatur. Hiermit wird auf dem Stimmzettel demonstriert, wer sich alles für eine Gruppen einsetzt. Kandidaturerklärungen der al und der Lili können aus dem Netz geladen werden:
al-Kandidatur und Lili-Kandidatur. Die ausgefüllten Formulare sollten möglichst bis Mittwoch bei al oder Lili sein.


30.12.05.17.00 Uhr
Widerspruch gegen Gaspreiserhöhung

Zum Protest gegen die Gaspreiserhöhungen hat der Bochumer Miterverein zwei Musterschreiben entwickelt, die als PDF heruntergeladen können: Eines für MieterInnen, die direkt KundInnen bei den Stadtwerken sind, und eines für MieterInnen mit gasbefeuerten Zentralheizungen, die sich an ihre VermieterInnen wenden müssen, da sie nicht selbst KundInnen der Stadtwerke sind.
30.12.05.17.00 Uhr

Soziale Liste fordert Ausstieg aus dem RuhrCongress
Stadtverwaltung und SPD haben angekündigt, dass sie durchsetzen wollen, dass die Stadt Bochum den RuhrCongress kauft. Die Soziale Liste Bochum lehnt den Kauf des RuhrCongresses durch die Stadt Bochum ab. Sie fordert stattdessen "den Ausstieg aus diesem Millionengrab." Sie schreibt: "Angesichts von drastischen Verlusten, hohen Zuschussbedarf und fehlender Auslastung, sowie der anhaltend prekären Finanzlage der Stadt Bochum ist ein Festhalten an diesem Prestigeobjekt nicht länger zu verantworten. Die Soziale Liste Bochum verweist dabei auf die offiziell ausgewiesenen Verluste des RuhrCongress, einschließlich des von der Stadt Bochum an den Investor abzuführenden Mindestgewinn, von 4,8 Mill. Euro, allein in den Jahren 2003 und 2004. Für das Jahr 2005 werden nochmals voraussichtlich 2 bis 2,5 Millionen Euro hinzukommen. In drei Jahren hat die Stadt dann rund 7 Mill. Euro für dieses Prestigeobjekt ausgegeben." weiter...

26.12.05.17.00 Uhr
Sozialforum
Zur Vorbereitung für das 3. Bochumer Sozialforum am 17./18. Februar findet am Donnerstag, 5.1., um 19.00 Uhr im Sozialen Zentrum ein Sonderplenum statt. Unter anderem soll dann der Aufruf für das Sozialforum diskutiert werden, der anschließend von möglichst vielen Gruppen und Organisationen unterschrieben werden soll. Ferner sollen Aktionen in der Innenstadt vorbereitet werden, mit denen für die Demo gegen die geplante europäische Dienstleistungsrichtlinie (Bolkestein-Hammer) mobilisiert wird.
24.12.05.16.00 Uhr

Billiger Pendeln

Ab Jahresbeginn ist Bochum im
"Pendlernetz" beteiligt. Es handelt sich dabei um ein Internetportal, das die Bildung von PKW-Fahrgemeinschaften erleichtert. Die Grüne Ratsfraktion weist dies in einer Pressemitteilung als kommunalpolitischen Erfolg aus. Dass dies keine Alternative zum Ausbau des Öffentlichen Nahverkehrs sein sollte, ist für die Grünen nicht erwähnenswert. Sie preisen es als Möglichkeit der Benzinkostenersparnis an.
24.12.05.16.00 Uhr

Soziale Liste: 1200 Unterschriften gegen Gaspreiserhöhung

Die Soziale Liste Bochum schreibt, dass sie bei Aktionen und an Informationsständen 1.200 Unterschriften für die Rücknahme der Gaspreiserhöhung gesammelt hat. Weiter: "Die Unterschriftensammlung wird am 11. Januar 2006 den Stadtwerken übergeben. Dabei will die Soziale Liste auch ihre Fragen und Kritik zur gegenwärtigen Preispolitik auf dem Energiemarkt deutlich machen. In der Diskussion mit Bürgern an den Infoständen wurde immer wieder die hohen Gewinne der Energiekonzerne kritisiert. Die Gewinne für die ersten 9 Monate dieses Jahres belaufen sich z. B. bei Eon auf über 5,5 Mrd Euro, bei RWE auf über 4,6 Mrd Euro. RWE, auch Lieferant der Bochumer Stadtwerke, begründete kürzlich den Gewinnzuwachs ausdrücklich auch mit den höheren 'Erlösen' aus den Strom und Gasverkauf. Die Soziale Liste Bochum kritisiert auch die deutliche Erhöhung des Wasserpreises durch Gelsenwasser um 7, 5 %, die den durchschnittlichen Haushalt mit ca 25 - 30 Euro pro Jahr belasten wird. Mit diesen Preiserhöhungen soll offensichtlich auch der große Expansionsdrang der Gelsenwasser AG im Bereich Gassparte auf dem osteuropäischen Markt finanziert werden."


22.12.05.10.00 Uhr
RUB-AStA dümpelt in die braune Randzone
Der rot-grün-gelbe Minderheits-AStA an der Ruhr-Uni scheint nach seiner Abstimmungsniederlage im Studierendenparlament völlig desorientiert zu sein. Mit Hilfe eines bestellten Gutachtens wollte der AStA in den Wahlkampf starten und seinem Vorgänger-AStA finanzielle Unregelmäßigkeiten vorwerfen. Hiergegen gab es in den eigenen Reihen Widerstand. Der alte AStA-Vorstand wurde mit Stimmen aus der AStA-RCDS-Koalition finanziell entlastet. Dies verschweigt der AStA auf seiner Homepage und läßt dort erst einmal seine alten Vorwürfe stehen.
In einer Pressemitteilung setzt der AStA vielmehr seine Kampagne fort und schreibt über seinen Vorgänger: "Dieser war in Kritik geraten, weil im letzten Haushaltsjahr Ausgaben aus den Zwangsbeiträgen der Bochumer Studierenden u.a. für eine Aufkleberkampagne gegen einen RUB-Studierenden verwendet wurden, da er Mitglied der NPD ist."
Der Begriff "Zwangsbeiträge" ist ein Kampfbegriff aus der ganz rechten Ecke gegen die verfasste Studierendenschaft. Der geoutete Nazi ist kein einfaches NPD-Mitglied. Es handelt sich um Markus Schumacher, einen gefährlichen Spitzenfunktionär der Nazipartei, der äußerst eng mit den kürzlich wegen Volksverhetzung verurteilten Nazis Cremer und Reitz zusammenarbeitet.
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21.12.05.23.00 Uhr
Hilfsprojekt in Ambalangoda: Top oder Flopp?
Als "Reise durch das humanitäre Absurdistan", bezeichnete der WDR einen Film, den er am Montagabend über Hilfsprogramme für die Tsunami-Opfer sendete. Hierbei wurde auch über Fragwürdigkeiten bei dem Ambalangoda-Hilfsprojekt in Sri Lanka berichtet, das u.a. von der Stadt Bochum unterstützt wird. Die PDS-Ratsfraktion hat dies in einer Pressemitteilung aufgegriffen und Kritik an der Stadt geübt. Dagmar Wolf, Sprecherin des Eine-Welt-Forums und Mitglied im Agendabeirat warf der Stadt vor: "Anscheinend ist kaum einer der Fehler, die bei solchen Hilfsmaßnahmen gemacht werden können, dabei ausgelassen worden." Sie kommt zu dem Schluss: "Ein solches Vorgehen ist keine Hilfe für die Opfer, stattdessen werden so Armut, Abhängigkeit und ökologische Probleme weiter verfestigt." Im Wortlaut.
Thorsten Klose, Grünes Kreisvorstandsmitglied und selber in Sachen Tsunami-Hilfe in Sri Lanka beschäftigt, verteidigt dagegen das Projekt. Seiner Ansicht nach kann "das Ambalangoda Projekt als erfolgreich und sinnvoll eingestuft" werden.
Seine Pressemitteilung.
21.12.05.10.00 Uhr
betonzeit 05: Nazi-Schmierereien und ein Jahr Hartz IV
Kurz vor der Weihnachtspause an der Ruhr-Uni ist die fünfte reguläre Ausgabe der kritischen studentischen Wochenzeitung betonzeit erschienen. Im Aufmacher geht es um die Zunahme von Nazi-Schmiererein an der RUB: "Wer an der Ruhr-Universität den Mut besitzt, die öffentlichen Toiletten aufzusuchen, wird nicht nur mit üblen Gerüchen konfrontiert. Das visuelle Erlebnis ist häufig noch viel erschreckender. Sind homophobe Schmierereien fast schon zum Alltag geworden, beschränkten sich rechtsextreme Pöbeleien an den Toilettenwänden meist auf gesellschaftlich mehrheitsfähige Positionen, die beispielsweise die Abschiebung krimineller Ausländer fordern. In den vergangenen Monaten konnte jedoch eine inhaltliche Verschärfung und ein quantitativer Anstieg der rechten Schriftzüge beobachtet werden. In einer scheinbar abgestimmten Aktion wurden mehrere Toiletten mit rechtsextremen Sprüchen übelster Qualität verschandelt: Da wird der Holocaust befürwortet, das Horst-Wessel-Lied ist zu lesen und MigrantInnen und Homosexuelle werden mit dem Tod bedroht." mehr...
20.12.05.18.00 Uhr
Gaspreise: Mieterverein ruft zum Widerspruch auf
Der Bochumer Mieterverein schreibt: "Die Wellen schlagen hoch: Die massiven Gaspreiserhöhungen bringen die Energieversorger nicht nur in die Kritik, sondern auch in immer größere Erklärungsnöte - auch in Bochum. Vor allem wird die Frage aufgeworfen, ob die monopolartige Stellung dazu genutzt wurde, unberechtigte „Schlucke aus der Pulle“ zu nehmen. Begründet werden die Preissteigerungen mit den höheren Einfuhrpreisen für Gas. Bei den Bochumer Stadtwerken bedeutete dies zum 1. Januar 2005 - je nach Gastarif - eine Steigerung um bis zu 10,3 %. Zum 1. Oktober 2005 gab es eine weitere Erhöhung um bis zu 10,4 % und zum 1. Januar 2006 folgt der dritte Aufschlag, der dann mit bis zu 9,4 % zu Buche schlagen wird. Daher hat der Mieterverein Bochum gemeinsam mit der Verbraucherzentrale Gespräche mit den Stadtwerken aufgenommen. Kernforderung: Sie sollen mindestens die Preissteigerungen seit 1. Januar 2003 von unabhängigen Wirtschaftsprüfern untersuchen lassen."
Im Wortlaut.
20.12.05.18.00 Uhr
Rot-grün-gelber AStA gab 3.000 Euro für ein fragwürdiges Gutachten aus
Vorgänger-AStA sollte zu Beginn des Wahlkampfes diffamiert werden
Auf der heutigen Sitzung hat das Studierendenparlament (SP) der Ruhr-Universität Bochum den Allgemeinen Studierendenausschuss der Amtszeit 2004/2005 entlastet. Dem ehemaligen AStA wurde damit bescheinigt, die Beiträge der Studierenden ordnungsgemäß verwendet zu haben. Der Abstimmung vorangegangen war der Streit um ein vom amtierenden AStA in Auftrag gegebenes Rechtsgutachten. Das Gutachten stand von Anfang an unter starker Kritik, weil die Beauftragung vor den verantwortlichen Gremien geheim gehalten worden ist und die Betroffenen während der Erstellung nicht angehört wurden. In einer gemeinsamen Stellungnahme schreiben alternative liste (al) und Linke Liste (Lili): "Weil den Gutachtern wichtige Informationen nicht zugänglich waren und der amtierende AStA offensichtlich zum Teil sogar falsche Informationen an die Prüfer weitergegeben hat, enthält das Gutachen viele sachliche Fehler. Inzwischen ist bekannt geworden, dass der gegenwärtige AStA etwa 3.000 Euro für die Erstellung des umstrittenen Berichts ausgegeben hat. Vergeblich, denn das teure externe Gutachten hat selbst so viele inhaltliche und sachliche Fehler, dass sich der amtierende AStA jetzt paradoxerweise selbst gegen Vorwürfe der Verschwendung studentischer Gelder verteidigen muss.“
Die Stellungnahme von al und Lili.
20.12.05.18.00 Uhr
Glaubwürdigkeits-Test für Annington
Mietervereine fordern vertraglichen Kündigungsschutz von Viterra-Aufkäufer
Die im Mieterforum Ruhr zusammengeschlossenen Mietervereine im östlichen Ruhrgebiet haben die Deutsche Annington aufgefordert, alte und neue Mieter durch vertragliche Zusatzvereinbarungen besser vor Eigenbedarfskündigungen zu schützen. Nach Informationen der Mietervereine plant der Aufkäufer der Viterra AG umfang-reiche Umwandlungen von Miet- in Eigentumswohnungen. "Die sogenannte Selbstverpflichtungserklärung der ehemaligen Viterra ist unzureichend", kritisieren die Mieterschützer.
Die Erklärung im Wortlaut.
20.12.05.14.00 Uhr
PDS-Fraktion kritisiert Bochumer Tsunami-Hilfe
Mit Bezug auf eine Dokumentation im gestrigen WDR-Fernsehen über die Tsunami-Hilfe ein Jahr nach der Katastrophe mit dem Titel "Hilfe, das Geld muss weg" erklärt Uwe Vorberg von der PDS-Fraktion im Rat: "Es ist nicht immer schön, recht zu behalten. Unsere schlimmsten Befürchtungen über die Verwendung der Bochumer Spendengelder werden durch den WDR-Bericht bestätigt. Fischerfamilien sollen mit Hilfe von Geldern aus Lüneburg, Leipzig und Bochum ins Landesinnere auf eine Müllkippe in Ambalangoda umgesiedelt werden. Angeblich um sie vor weiteren Flutkatastrophen zu schützen, aber gleichzeitig werden die begehrten Küstenbereiche für Straßenbau- und Hotelprojekte genutzt. Hier machen sich die europäischen HelferInnen zu ErfüllungsgehilfInnen der Tourismusindustrie. Wie sich die FischerInnen 3 km entfernt vom Meer unabhängig von Lebensmittelhilfen dauerhaft ernähren sollen, wird nicht beantwortet."

Die Pressemitteilung im Wortlaut.

20.12.05.14.00 Uhr
Relativ junger neuer Jugendring-Vorstand

Beim
Bochumer Jugendring hat es einen Generationswechsel gegeben. Der Jugendring war jahrelang von Robert Lux und Artur Libischewski geleitet und repräsentiert worden. Beide sind schon über 60 Jahre alt. Zum ersten Mal in der Geschichte des Bochumer Jugendrings ist nun eine Frau an die Spitze gewählt worden. Die neue Vorsitzende des Jugendrings, Ina Wilde, ist 28 Jahre jung, Diplom-Sozialpädagogin und Diakonin. Sie vertritt die Arbeitsgemeinschaft des Paritätischen Jugendwerkes im Jugendring und arbeitet hauptamtlich als Projektkoordinatorin bei der Rosa Strippe. Als stellvertretende Vorsitzende sind Leonid Chraga von der Jugend der Jüdischen Gemeinde und Marcus Münchow von der Naturfreundejugend gewählt worden.
Im neuen Vorstand des Jugendrings arbeiten außerdem Sandra Costa von der Sportjugend, Peter Germerodt von den Falken, Florian Leimann vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend und Clarissa Zissen von der DGB-Jugend mit. Auch Robert Lux von der Arbeitsgemeinschaft der evangelischen Jugend gehört weiter dem Vorstand an.
19.12.05.16.00 Uhr

Hartz IV: Nach Weihachten die ersten Umzugsaufforderungen?
Die unabhängige Sozialberatung schreibt: "Seit November verschickt die ARGE (Grundsicherung Erwerbsfähiger) Aufforderungen an Betroffene, sich zu den über der 'Angemessenheitsgrenze' liegenden Kosten ihrer Unterkunft zu äußern. Erörterungstermine haben bereits stattgefunden. Je nach Ergebnis ist mit den ersten Aufforderungen zur Kostensenkung, ggf. zum Umzug, für die Zeit nach Weihnachten zu rechnen.
Um unangemessene soziale Härten zu vermeiden und die ARGE von unwirtschaftlichen Kosten zu entlasten, hat der Rat der Stadt Bochum eine 'Toleranzschwelle' beschlossen, unterhalb derer von einer Umzugsaufforderung abzusehen ist. Die ARGE scheint nun zu beabsichtigen, dieses Gebot der 'Toleranzschwelle' zumindest teilweise zu unterlaufen."
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Das Aufforderungsschreiben der Arge.

19.12.05.16.00 Uhr
Ruberta zu „Frauen in der Globalisierung“
Zum zehnten Mal hat das Frauenbüro der Ruhr-Uni die Zeitschrift „Ruberta“ heraus gebracht. In der Ankündigung heißt es: "Als Zeitschrift, die frauenpolitischen Themen ein Forum bieten sollte, wurde sie 1997 ins Leben gerufen und berichtet seitdem kontinuierlich zu frauen- und geschlechtsspezifischen Themen des Uni-Alltags und weit darüber hinaus. Wie in jeder Ausgabe, gibt es einen aktuellen Schwerpunkt, der diesmal auf dem Thema 'Frauen in der Globalisierung' liegt. Der als Frage formulierte Titel 'Vernetzt, verwickelt, falsch verbunden?' verweist schon darauf, dass sich in punkto Gleichberechtigung weltweit noch große Lücken auftun. Allerdings gibt es auch positive Entwicklungen und auch viel Bewegung in der Geschlechterfrage. Die Artikel beleuchten u.a. Aspekte wie UN-Vereinbarungen zur Gleichstellung, feministische Positionen zu einem Weltbankbericht, Migration, globalisierungskritischer Aktivismus und Kulturproduktionen im Globalisierungskontext." weiter...
Ruberta Nr. 10 als PDF-Datei (7,6 MB)

19.12.05.12.00 Uhr
Wirtschaftliche Betätigung der Kommunen weiter ermöglichen
Die PDS-Ratsfraktion berichtet von der letzten Ratssitzung auf ihrer Homepage u.a. über ihre Position zu Gebühren-/Entgelterhöhungen, das Dauerthema RuhrCongress und eine Resolution zur wirtschaftlichen Betätigung von Kommunen. Hierzu heißt es: "Unter die wirtschaftliche Betätigung fallen in Bochum zum Beispiel die Stadtwerke, die die kommunale Energieversorgung sichern und durch ihre Gewinne Verluste in anderen Aufgabenfeldern der Stadt ausgleichen helfen. Die schwarz-gelbe Landesregierung, treu ihrer marktradikalen Grundhaltung, will die Möglichkeit solch wirtschaftlicher Betätigungen der Kommunen weiter einschränken. Dagegen wurde von SPD und Grünen eine Resolution verfasst, die uns zwar nicht weit genug ging, der wir aber trotzdem zustimmten."
19.12.05.09.00 Uhr

RCDS fordert Fleiß und Selbstdisziplin - Jusos verschwunden

„Wir müssen endlich wieder dazu stehen, dass Fleiß und Selbstdisziplin ganz selbstverständlich zur Persönlichkeitsbildung gehören“, erklärte kürzlich Roman Scheuschner, Landesvorsitzender des RCDS NRW in einer Presseerklärung zu den bildungspolitischen "Eckpunktepapier" der Landesregierung. Als Mitglied des Studierendenparlamentes stützt Scheuschner den rot-grün-gelben Minderheiten-AStA an der Ruhr-Uni. Als Gegenleistung hat der AStA fast 30.000 Euro an RCDS-Mitglieder gezahlt. Ein Kommentar eines Mitgliedes der Oppositionslisten: "Scheuschner hat bestimmt an den von ihm gewählten AStA-Vorsitzenden gedacht, wenn er Fleiß und Selbstdisziplin fordert."
Der AStA-Vorsitz an der Ruhr-Uni wird von den RUB-Rosen/Jusos gestellt. Ihre Webseite haben sie zum letzten Mal am 4. März mit der Meldung aktualisiert, dass sie nun den AStA erobert haben. Die Webseite der Jusos im Unterbezirk Bochum ist seit einem halben Jahr völlig verschwunden. Der Landesverband der Jusos verlinkt mittlerweile in Bochum auf die Webseite der SPD. Hier tauchen die Jusos nicht mehr auf.
18.12.05.18.00 Uhr
Mit der Vernichtung von Arbeitsplätzen bei Opel und dem Widerstand dagegen handeln schwerpunktmäßig das neue
GOG-Info der Gruppe "Gegenwehr ohne Grenzen" und die Opel-Sonderausgabe der Bochum-links der DKP.
18.12.05.18.00 Uhr

attac-VHS-Reihe zur Globalisierung

Attac und Volkshochschule bieten auch im kommenden Halbjahr wieder eine interessante Vortragsreihe an. Jeweils donnerstags ab 19.15 Uhr werden angekündigt: 9.2. "Auseinandersetzung / Hegemonie. Was bedeutet das?" mit Prof. Dr. Alex Demirovic; 23. 3.
"Vom alten zum neuen Sozialstaat: Grund und Logik der Hartz-Gesetzgebung" mit Prof. Dr. Norbert Wohlfahrt; 27. 4. "Revitalisierung der europäischen Gewerkschaftsbewegung? Bedingungen - Strategien - Konflikte" mit Dr. Bernd Röttger; 11. 5. "Die solidarische Bürgerversicherung: Alternative zum neoliberalen Um- bzw. Abbau des Sozialstaates?"
mit Prof. Dr. Christoph Butterwegge.
16.12.05.20.00 Uhr

Dezember-Plenum des Bochumer Sozialforums
Am Montag, den 19.12., findet um 19 Uhr im Sozialen Zentrum das Dezember-Plenum des Bochumer Sozialforums statt. Das Plenum ist gleichzeitig das dritte Vorbereitungstreffen für die Konferenz im Februar und findet wegen der üblichen Feierlichkeiten ausnahmsweise schon am zweitletzten Montag statt. Das Plenum ist wie immer offen für neue Aktive! Die geplante Tagesordnung.

16.12.05.20.00 Uhr

Tagung: Faschismus und soziale Ungleichheit

Das
Gesellschaftswissenschaftliches Institut Bochum veranstaltet am 14./15. Januar 2006 an der Ruhr-Uni eine Tagung zum Thema: "Faschismus und soziale Ungleichheit". In der Ankündigung heißt es: "In Zusammenhang mit der jüngsten Publikation des Historikers Götz Aly ('Hitlers Volksstaat') entwickelt sich zur Zeit eine öffentliche Diskussion, welche sich mit der möglichen Verbindung der sozialpolitischen Orientierung der NS-Diktatur mit den Modellen moderner Sozialstaatlichkeit schon während, insbesondere aber nach dem zweiten Weltkrieg beschäftigt. Jene Sozialstaatskonzeptionen, wie sie in den westlichen Industriestaaten bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts maßgebend für eine Politik der Bewältigung ökonomischer Krisensituationen und der Befriedung der daraus resultierenden gesellschaftlichen Konflikte waren, scheinen im Lichte dieser Diskussion ihre Wurzeln in totalitären, insbesondere in der faschistischen Vorstellung einer Volksgemeinschaft und einer daran ausgerichteten 'sozialistischen' Politik zu haben. Die Einladung im Wortlaut.

16.12.05.20.00 Uhr
Soziale Liste Bochum zur Ratssitzung:
"Ein kleiner Schritt in die richtige Richtung"
Als Erfolg des öffentlichen Druck und der Diskussion in den Ausschüssen wertet die Soziale Liste Bochum den revidierten Beschluss zur Änderung der Tarife für die städtischen Bäder. "Dass die Eintrittgebühren nicht ganz so drastisch steigen, wie von der Verwaltung geplant, ist ein kleiner Schritt in die richtige Richtung", erklärt Ratsmitglied Günter Gleising.
Weiter heißt es in einer Mitteilung der Sozialen Liste: "Ähnliche Schritte blieben bei den übrigen Gebührenerhöhungen aus, die mit unterschiedlichen Mehrheiten abgesegnet wurden. Erneut sollen so Bochums Bürger im kommenden Jahr trotz Lohn- und Rentensenkungen, geringerer Einkünfte und Kaufkraftverlust höhere kommunale Gebühren und Entgelte zahlen."
weiter...

16.12.05.08.00 Uhr
AStA-Bilanz wird versteckt

Von 23.1.-27.1. finden die jährlichen Wahlen für das Studierendenparlament an der Ruhr-Uni statt. Die Koalition der Parteihochschulgruppen (Grüne, Jusos, Liberale, RCDS), die den jetzigen AStA trägt, hat zwei große Probleme für den Wahlkampf. Zunächst muss den Studierenden erklärt werden, wieso die Stimmen des RCDS mit fast 30.000 Euro gekauft wurden. Als Ablenkungsmanöver hiervon hat der AStA an den zuständigen Gremien vorbei ein "internes unabhängiges" Finanzgutachten über den Vorgänger-AStA erstellen lassen, das gezielt zu Beginn des Wahlkampfs an die Öffentlichkeit gegeben wird. Das zweite Problem für den All-Parteien-AStA ist die dünne Bilanz der eigenen Aktivitäten. Hierzu berichtet
AStA-Watch: "Zu Beginn seiner Amtszeit hatte der amtierende AStA angekündigt, wöchentlich ein Flugblatt und eine Presseerklärung mit dem Titel "Diese Woche für dich erreicht" zu veröffentlichen. Jetzt haben die parteinahen Listen das eigene peinliche Scheitern der Flugblatt-Reihe offensichtlich selbst eingesehen: Von der AStA-Hompage-Startseite wurde der Link zur Unterseite "Diese Woche für dich erreicht" entfernt." Die dünne AStA-Bilanz.
15.12.05.23.00 Uhr
Friedenstrommeln als Gedankenübertragung

Die Initiative
UniversitymeetsQuerenburg schreibt: <<Im Rahmen der "Gedankenübertragung zum Advent" auf dem Buscheyplatz wird am 17.12. um 19.00 Uhr die Gruppe Ngoma Kimpwanza "Trommeln des Friedens" zu hören sein. Die Gruppe um Makutima Antonio alias Richard wird mit Djembe- und Conga-Rhythmen einiges aus ihrem répertoire erklingen lassen. Neben Informationen zu Trommel Kursen und der Musik an sich, werden auch die letzten Gebetsfahnen aufgehängt.>>

15.12.05.18.00 Uhr

Dienstag, den 20.12., 19.30 Uhr, Restaurant Förderturm im Bergbaumuseum

Prof. Jürgen Hofmann: "Wie geht die Linkspartei mit ihrer Geschichte um?"
Die
WASG lädt zu einem Vortrag von Jürgen Hofmann, geschäftsführender Sprecher der Historischen Kommission der Linkspartei, ein. Die WASG schreibt: "Dieses Gremium besteht seit 1990 aus ehrenamtlichen Mitgliedern und berät den Parteivorstand und parteinahe Bildungsvereine in historisch-politischen Fragen. Zudem ist die Kommission Mitglied der Internationalen Tagung der Historiker der Arbeiterbewegung und anderer sozialer Bewegungen. Für WASG-Mitglieder, die wenig über die ehemalige PDS wissen, ist diese Veranstaltung sinnvoll. Sie erfahren, wie die Partei zum Mauerbau, zur Stasi oder zum Stalinismus steht und ob bzw. welche positiven Seiten sie an der DDR sieht."
15.12.05.17.00 Uhr

Bochumer Polizist kann sich an nichts erinnern

Antifa Essen Z schreibt: "Am gestrigen Mittwoch, dem 14.12., fanden vor dem Essener Amtsgericht zwei Prozesse gegen jugendliche Antifaschisten statt, die unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Landfriedensbruch angeklagt waren. Vorgeschichte waren Gegenaktivitäten bei einem Naziaufmarsch in Essen-Frohnhausen am 16.04.2005, in dessen Rahmen bei einem ausgesprochen brutalen Schlagstockeinsatz der Polizei acht DemonstrantInnen teils schwer verletzt, etliche weitere leicht verletzt wurden. Besonders unverhältnismäßig verhielt sich dabei ein Bochumer Polizeibeamter, der bereits im Vorfeld mit den Worten drohte: 'Heute kriegt ihr noch auf die Fresse'.
Wenige Minuten danach schlug er völlig unbegründet eine junge Frau, die an einer Absperrung stand, nieder und trat auf die am Boden Liegende ein. Bei dem anschließenden Versuch, die Verletzte vor den Attacken des Beamten zu schützen, erlitten mindestens zwei weitere DemonstrantInnen teilweise schwere Kopfverletzungen durch Schläge des Bochumer Polizisten, der sich im Nachhinein vor Kollegen mit seinen Taten auch noch rühmte.Bei der gestrigen Verhandlung gegen einen der Demonstranten, der die verletzte Frau geschützt hatte, konnte sich der Polizist jedoch an nichts mehr erinnern."
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15.12.05.15.00 Uhr
Bundesgerichtshof bestätigt Urteil gegen NPD Funktionär
Der Wattenscheider NPD-Funktionär Cremer ist nun rechtskräftig wegen Volksverhetzung verurteilt worden. Der Vierte Strafsenat des Bundesgerichtshofs (BGH) bestätigte heute die Verurteilung des NPD-Vizechefs in NRW zu einem Jahr Freiheitsstrafe auf Bewährung wegen seiner Rede gegen den Bau einer Synagoge in Bochum. Die Pressemitteilung des BGH.
15.12.05.10.00 Uhr
Alltäglicher Rassismus

Der WDR meldete gestern: "Die polizeiliche Vorführung eines Schwarzafrikaners hat im Bochumer Amtsgericht Kritik hervorgerufen. Ein Bochumer Kripo-Beamter soll einen Mann aus Ghana wie einen Hund in den Gerichtssaal kommandiert haben. Erst pfiff er den Mann herbei, dann befahl er ihm im Duz-Ton sich hinzusetzen. Der anwesende Richter bezeichnete das Verhalten des Polizisten als "unflätig" und beteuerte dem Angeklagten, dass er sich davon distanziere. Die Bochumer Polizei kündigte eine Untersuchung an." Auch die Lokalzeitungen berichten heute über den Fall. Dazu ein Schöffe: "Bemerkenswert ist, dass ein Richter den alltäglichen Rassismus der Polizei nicht akzeptiert. Dies sollte auch ohne Anwesenheit von JournalistInnen selbstverständlich sein."
15.12.05.09.00 Uhr

Ehemaliger AStA-Vorstand 04/05 nimmt Stellung zum Druck des kritisierten antifaschistischen Aufklebers
"Im Februar 2005 trat eine antifaschistische Initiative an den AStA-Vorsitzenden heran und bat um die Druckkostenunterstützung für einen antifaschistischen Aufkleber. Dass Initiativen an den AStA zur Übernahme von Druckkosten herantreten, ist nicht unüblich, weil die Unterstützung von Initiativen und Projekten an der Ruhr-Uni zum Aufgabenbereich des AStA gehört und im Haushalt der Studierendenschaft vorgesehen ist. Da eine Vorlage für den Aufkleber zu diesem Zeitpunkt noch nicht existierte, erläuterte die antragstellende Gruppe mündlich den Inhalt des Aufklebers in groben Zügen: Der Sticker sollte die rechtsextremistische Tätigkeit eines an der Ruhr-Universität studierenden NPD-Funktionärs auch an der Uni öffentlich machen. So sollte darüber informiert werden, dass Rechtsextremisten als vermeintlich harmlose Studierende unter uns studieren." Die Erklärung im Wortlaut.

15.12.05.09.00 Uhr
AStA-Opposition zur Trickserei mit dem veröffentlichten "internen" Gutachten
Veröffentlichung des Gutachtens wird geprüft
Die alternative Liste und die Linke Liste schreiben: "Die parteiunabhängige Opposition im Studierendenparlament der Uni Bochum prüft, in wie weit sie das AStA-Finanzgutachten öffentlich machen kann. In den vergangenen Tagen sind auf Grundlage des eigentlich internen Gutachtens falsche Informationen in der Presse veröffentlicht worden. Da es sich um ein internes Gutachten handelt, können und wollen wir zu den einzelnen Inhalten momentan in der Öffentlichkeit noch keine Stellung nehmen , sagt das ehemalige AStA-Vorstandsmitglied Sven Ellmers. Wenn das Gutachten öffentlich wäre, könnten wir die Fehler des Gutachtens auch öffentlich richtig stellen. Die Studierendenparlamentsmitglieder der parteiunabhängigen Opposition kommen insgesamt zu dem Schluss, dass aufgrund der Unvollständigkeit, der mangelhaften Grundlage, den offensichtlichen sachlichen Fehlern und der fehlenden Berücksichtigung der aktuellen Gesetzeslage das Gutachten für eine Bewertung der Haushaltsführung ungeeignet ist.Wir kritisieren auch ausdrücklich, dass der ehemalige AStA-Vorstand nicht während der Bearbeitung mit einbezogen worden ist." Die Presseerklärung im Wortlaut.

15.12.05.09.00 Uhr
Zum Leserbrief zur Demo am letzten Freitag gibt es eine
Replik.

14.12.05.18.00 Uhr
Spurensuche: Do you remember Nicaragua? - Dokumentationsfilm:

Unser America
Vom morgigen Donnerstag, den 15.12, an läuft im Kino Endstation im Bahnhof Langendreer täglich um 18.00 Uhr der Film "
Unser America". In der Ankündigung heißt es: "Erinnerungen an ein Land, das es nicht mehr gibt. "Unser America" ist eine Spurensuche, eine Reise durch die Gegenwart der Vergangenheit – 25 Jahre nach einer Revolution, die niemand für möglich hielt. Eine persönliche Annäherung einer Europäerin an ein kleines lateinamerikanisches Land, das sich damals von seiner 45-jährigen Diktatur befreite, das Unmögliche versuchte und von der USA unerbittlich bekämpft wurde. „Nicaragua war das Vietnam meiner Generation“. Die Filmemacherin kehrt in das nun neoliberale, von Krieg und Korruption verwundete Nicaragua zurück, dorthin wo sie vor 20 Jahren eine der letzten sozialen Utopien miterlebte, die Tausende aus aller Welt angezogen hatte."
Übrigens: Am 15.12. sehen sich die Mitglieder des AK Lateinamerika den Film an. Danach gibt es ein lockeres Treffen mit Infos über die Wahlen und ein gemeinsames Abendessen in der Kneipe. Die Einladung: "Wer den AK kennen lernen will, ist herzlich eingeladen, sich dazu zu gesellen! Auch Leute, die immer kommen wollten, es aber nie geschafft haben, könnten es ja mal so versuchen..."

14.12.05.17.00 Uhr

Weihnachtsüberraschungen von der ARGE

Die Soziale Liste schreibt: "An eine größere Anzahl Bochumer Empfänger des Arbeitslosengeldes II (Hartz IV) werden von der Arge zur Zeit Aufforderungen zur "persönliche Vorsprache an einem der nächsten Sprechtage" verschickt, das wurde kürzlich der Sozialen Liste Bochum bekannt. Der Kreis der Angeschriebenen umfasst offensichtlich diejenigen, deren Mieten über dem "angemessenen Maße" liegen. Das im typischen Obrigkeits-Beamtenstil gehaltene Anschreiben sieht für dieses Vorsprechen 14 Tage vor, andernfalls soll nach Ablauf der Frist "nach den hier bekannten Fakten entschieden" werden. Nuray Boyraz, Ratsmitglied der Sozialen Liste, befürchtet, dass vielen Hartz IV Empfängern mit diesem Schreiben die bevorstehenden Feiertage vermiest werden." "Es darf in Bochum keine Zwangsumzüge geben", so Boyraz.
14.12.05.17.00 Uhr
Der NRW-Landesvorsitzende des RCDS Roman Scheuschner schreibt zu der heutigen Meldung
AStA-Interna an Nazi weitergegeben, "dass der RCDS weder Herrn Schumacher über irgendwelche Berichte informierte noch jemals in Kontakt mit dieser Person stand".
14.12.05.13.00 Uhr

Aus gegebenem Anlass haben die im Studierendenparlament der Ruhr-Universität Bochum vertretenen Listen folgende gemeinsame Erklärung verabschiedet:

"Entschlossen gegen Nazis
Gemeinsame Erklärung der Listen im 38. Studierendenparlament der Ruhr-Universität Bochum
Neo-Nazis haben in den vergangenen Monaten an der Ruhr-Universität und in Bochum verstärkt rechtsextremistische Propaganda wie Aufkleber und Nazi-Schmierereien verbreitet, die zum Teil sogar ausdrücklich die Judenvernichtung verherrlicht haben.
Wir unterstützen und befürworten die Ablehnung und Bekanntmachung von Neo-Nazis an der Ruhr-Universität sowie darüber hinaus. Wir wissen, dass rechtsextremistische Positionen unabhängig von Bildungsstand und sozialer Herkunft innerhalb der Gesellschaft existieren. Deswegen ist der antifaschistische Widerstand dagegen auch gerade an Institutionen wie der Ruhr-Universität dringend notwendig.
Die Debatte darüber, wie der Kampf gegen Rechtsextremismus an der Ruhr-Uni am effektivsten organisiert werden kann, muss in der Studierendenschaft konstruktiv geführt werden. Auch bei unterschiedlichen Positionen diesbezüglich lassen wir es nicht zu, dass auf Grund von möglichen Strategiediffenzen Neo-Nazis, die an der Ruhr-Uni akiv sind, verharmlost werden, oder daraus einen Vorteil ziehen können.
Wir fordern alle Studierenden der Ruhr-Universität auf, sich Neo-Nazis immer und überall aktiv entgegen zu stellen, auch und besonders dann, wenn sie als vermeintlich harmlose Mitstudierende im Seminarraum neben einem sitzen."
14.12.05.10.00 Uhr

AStA-Interna an Nazi weitergegeben

Unter der Überschrift "NPD-Mann fühlt sich vom AStA beleidigt" berichten die Ruhr-Nachrichten heute darüber, dass ein "aktives NPD-Mitglied" durch einen Aufkleber mit "Namen, Adresse und Studienfach" geoutet wurde. Der augenblickliche AStA will herausgefunden und sich durch ein Gutachten bestätigen lassen haben, dass sein Vorgänger-AStA diesen Aufkleber finanziert und nicht richtig verbucht habe. Bei dem angeprangerten Nazi handelt es sich um Markus Schumacher. Der Student der Ruhr-Uni ist Ratsmitglied der NPD in Hattingen und war Bundestags- und Landtagskandidat für die Nazi-Partei. Er gehört zu den Nazi-Führungskadern in NRW. Die Aufkleber-Aktion gegen ihn war gestartet worden, nachdem er versucht hatte, sich in die Gruppe von Campus-Attac einzuschleichen. Mit "Steckbrief" wurde deshalb vor ihm gewarnt. Irgendwer hat nun die AStA-Interna an Schumacher weitergegeben. Er will nun gegen den alten AStA klagen. Ob es der den AStA tragende RCDS war, der Schumacher informierte oder ob sogar Grüne und Jusos mit dem Nazi kooperieren, ist ungeklärt.

13.12.05.21.00 Uhr
Kommentar
Hat Bochums Bürgertum nicht genau diese ekeligen Nazi-Aufmärsche verdient?
"Es zeichnet ein deutliches Bild einer Stadt, die offensichtlich kein Problem damit hat, dass Nazis auf ihren Straßen wieder 'Juden raus' verkleidet in irgendwelchen Parolen rufen", schreibt eine Leserin an bo-alternativ.de. (Siehe aktuellen Leserbrief.) Die Beobachtung stimmt. Dieses Bild war bisher nur deshalb nicht klar sichtbar, weil einige engagierte Linke dieser Stadt Protest und teilweise auch erfolgreichen Widerstand gegen den Nazi-Mob organisiert haben.
Die Polizei paktiert immer wieder offen mit den Nazis, um - wie erst kürzlich passiert - z. B. deren "Heldengedenken" vor antifaschistischen Protesten zu schützen. Zwei Gerichte haben immerhin inzwischen bestätigt, dass die beiden Hauptreden auf der Nazi-Demo gegen den Bau der neuen Bochumer Synagoge den Straftatbestand der Volksverhetzung erfüllten. Polizei und Staatsanwaltschaft sahen sich aber trotz massiver Aufforderung durch engagierte BürgerInnen damals nicht genötigt, die Demonstration abzubrechen. Faschistische Hetze und offener Antisemitismus werden in Bochum offiziell geduldet. Einzig der erfreulich große gesellschaftliche Konsens zur Unterstützung des Neubaus der Synagoge bildet hier eine löbliche Ausnahme. Die Nazi-Zentrale in Wattenscheid, der Nazi Cremer in der Bezirksvertretung Wattenscheid und nicht einmal die erste Nazi-Demo gegen eine Synagoge in Deutschland seit 45 haben zu Konsequenzen im Bochumer Bürgertum geführt. Es herrscht Gleichgültigkeit.
Wahrscheinlich müssen erst überregionale Medien häufiger über diese Bochumer Normalität berichten. Über eine Stadt, in der sich die BürgerInnen und ihre RepräsentantInnen offensichtlich nicht schämen, wenn Nazis ungehindert gegen israelische Gäste hetzen dürfen.
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13.12.05.20.00 Uhr

PDS kritisiert: Keine Werbung mit ÖPNV

Die PDS-Ratsfraktion schreibt: "Im Veranstaltungskalender der städtischen Bo-Marketing fehlt bisher der Hinweis, wie die Veranstaltungsorte mit dem umweltfreundlichen Öffentlichen Personennahverkehr erreicht werden können. Ganz anders als der Service für AutofahrerInnen, denen die Anfahrt beschrieben wird. Obwohl der Sachkundige Bürger der PDS-Fraktion, Peer Wollnik, dieses umweltpolitische Ungleichgewicht im Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr bereits kritisiert hatte, wurde keine Abhilfe geschaffen. Deshalb verlangt die PDS-Fraktion auf der heutigen Ausschusssitzung, dass in dem kommenden Programmheften Hinweise zur ÖPNV-Nutzung aufgenommen werden."
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13.12.05.20.00 Uhr
Soziale Liste zum Betreuten Wohnen für ältere Menschen:
Qualitätssiegel fehlt!
Die Soziale Liste schreibt: "In Bochum sind bisher 3.500 altengerechte Wohnungen an 112 Standorten errichtet worden, das wurde jetzt der Sozialen Liste im Rat auf eine Anfrage mitgeteilt. Die Altenwohnungen haben in der Regel eine Größe von 50 qm (Single-Wohnung) und 60 qm (Zwei-Personen-Wohnung), teilt die Stadt Bochum weiter mit. In der Stadt gibt es acht 'betreute Wohnobjekte' sowie fünf in Bau und Planung befindliche Einrichtungen. Allerdings hat bisher keine der Bochumer Einsichtungen das Zertifikat Qualitätssiegel "Betreutes Wohnen für ältere Menschen in NRW" erhalten, nach, dem die Soziale Liste Bochum gefragt hatte.
Denn, so die Soziale Liste, es gibt in den vorhandenen und in Planung befindlichen Einrichtungen des Betreuten Wohnens für ältere Menschen bei verschiedenen Trägern große qualitative Unterschiede."
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13.12.05.20.00 Uhr
Es gibt weiteren einen
LeserInnenbrief zum Auftritt von Gilad Atzmon im Bahnhof Langendreer.
13.12.05.18.00 Uhr

Donnerstag, 15.12., 20 Uhr, Kulturcafé

"Zwanzigtausend Zeilen unter dem Meer"
Die 17. Gestrandet-Lesung der
Initiative Treibgut - junge Literatur in Bochum unter dem Motto "Zwanzigtausend Zeilen unter dem Meer" wird angekündigt als "ein surreal-melancholisch-humoristischer Wortcocktail, der einmal mehr außergewöhnliche literarische Vielfalt auf die Bühnenplanken im Kulturcafé bringen wird". Mit Joschka Haltaufderheide (Newcomer-Reihe "Text:Noten", Wetter; Netlabel "Digitalkunstrasen") und André Lohmann ("Der Untergrundpoet", Berlin) stehen einmal mehr auch zwei auswärtige Gäste auf den Treibgut-Planken. Außerdem wird es neben Beiträgen der Treibgut-Autorin Julia Sandforth sowie von den NewcomerInnen Kerstin Schneider und Christoph Villis auch wieder eine Offene Bühne für bislang unentdeckte CampusliteratInnen geben. Der Wunsch von Treibgut: Texte bitte möglichst vorab per Mail an: treibgut@rub.de.

12.12.05.21.00 Uhr

Kohldampf, Knast un Kamelle
Lesung und Gespräch mit dem Kölner Edelweißpiraten Jean Jülich

Am Freitag, den 16.12. um 19 Uhr kommt der Kölner Edelweißpirat Jean Jülich zu einer Lesung in den Bahnhof Langendreer. Jean Jülich liest aus seinem autobiografischen Buch "Kohldampf, Knast un Kamelle". Das Buch liefert auch die Grundlage für den so eben erschienenen Film "Edelweisspiraten" von Niko von Glasow, der noch bis einschließlich Mittwoch, 12. Dezember jeweils um 19.30 Uhr im endstation.kino im Bahnhof Langendreer gezeigt wird.
Jean Jülich ist eines der letzten noch lebenden Mitglieder der Edelweißpiraten, der legendären antifaschistischen Widerstandsgruppe aus Köln. Bereits seine Kindheit war überschattet vom Unrecht durch das Nazi-Regime. Jülichs Vater war Mitglied der Kommunistischen Partei und wurde zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt, als Jean erst sieben Jahre alt war. Der Junge wächst bei den Großeltern auf.
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12.12.05.08.00 Uhr
Mittwoch, 14.12., 19.30 Uhr, Cafe Roter Hahn, ESG Bochum, Uni-Center
Attac Campus Filmabend: "Blackout - der große Stromausfall"

Attac Campus schreibt: "Die Stromversorgung ist die Achillesferse unserer modernen Gesellschaft. Alles hängt an einer sicheren Energieversorgung: die Industrie, der Verkehr, das gesamte private und öffentliche Leben. Der Film 'Blackout' - eine Dokumentation von Chris Humbs und Marcus Weller - analysiert die Hintergründe der drei größten Stromausfälle im Jahr 2003. In den USA und Kanada, in Schweden und Dänemark sowie in Italien waren Millionen von Menschen für längere Zeit ohne Elektrizität. Untersucht werden die strukturellen Ursachen für die Störungsanfälligkeit der Stromnetze und die Konsequenzen der Liberalisierung und Privatisierung der Strommärkte in Europa. Auch in Deutschland sind die Strommärkte liberalisiert und befinden sich in der Hand zweier großer Konzerne, die zusammen ein Drittel des Marktes kontrollieren. Die jüngsten Ereignisse im Münsterland zeigen, dass große Stromausfälle überall möglich sind."
11.12.05.19.00 Uhr

Raum im Sozialen Zentrum zu vermieten

Das
Soziale Zentrum Bochum sucht ab dem 1. Januar 2006 eineN neueN UntermieterIn für einen der Räume in der oberen Etage. Der Raum ist 14 m² groß und kostet 120 Euro inkl. Telefon und DSL. Es gibt einen seperaten Eingang, der mit den Etagennachbarn Schreibhaus e.V. und dem BSK-Archiv geteilt wird. Auf der Etage befinden sich auch zwei Toiletten. Das vom freiraum e.V. angemietete Gebäude umfasst zwei Etagen und liegt im Hinterhof der Rottstraße 31. Der Grundriss. InteressentInnen melden sich bitte per E-Mail an freiraum@bo-alternativ.net oder können am Freitag Abend zur entflammBAR ins Soziale Zentrum kommen und nach den Leuten vom freiraum fragen.
11.12.05.19.00 Uhr

Der lange Marsch in den Kapitalismus

Politischer Reisebericht zur aktuellen sozialen und wirtschaftlichen Lage in China

Am Dienstag, den 13.12., berichten ab 19.30 Uhr im Bahnhof Langendreer der ehemalige Opel-Betriebsrat und Mitarbeiter der linksgewerkschaftlichen Internetplattform
Labournet, Wolfgang Schaumberg, und der Mitarbeiter des Essener Asienhauses, Peter Franke, von einer politischen Bildungsreise nach China. Im September 2005 waren die beiden gemeinsam mit einer Gruppe von Gewerkschafts- und Dritte-Welt-AktivistInnen auf einer vierzehntägigen Rundreise im Nord-Osten Chinas. Dabei knüpften sie eine Vielzahl formeller und informeller Kontakte: Sie redeten mit ArbeiterInnen im VW-Werk in Shanghai, besuchten WanderarbeiterInnen in Beijing und sprachen mit der Dorfbevölkerung über die Probleme der armen Bauern. Sie diskutierten mit HochschuldozentInnen, GewerkschaftsvertreterInnen und AktivistInnen aus Nicht-Regierungsorganisationen. Dabei gelang ihnen ein Einblick in die sozialen und politischen Widersprüche des ökonomischen Modernisierungsprozesses in China, der weit über die Berichterstattung in den bundesdeutschen Medien hinausgeht. Die Reiseeindrücke von Wolfgang Schaumberg und Peter Franke werfen einige Schlaglichter auf die widersprüchliche und konflikthafte Entwicklung der kommenden wirtschaftlichen Supermacht des 21. Jahrhunderts.
10.12.05.17.00 Uhr

Soziale Liste fordert: Keine höheren Eintrittspreise in Bädern
Die Soziale Liste im Rat hat für die am kommenden Donnerstag stattfindende Ratssitzung zwei Anträge gestellt und sich gegen die Erhöhung der Eintrittspreise für Bochums Schwimmbäder ausgesprochen. Der Antrag hat folgenden Wortlaut: "Der Rat der Stadt Bochum verzichtet auf Entgelterhöhungen für die städt. Bäder. Stattdessen wird nach weiteren Kosteneinsparungen (wie z. B. im Hallenfreibad Langendreer durch 40 %ige Energiekosteneinsparung) gesucht. Weiterhin wird verstärkt für den Besuch in den Bochumer Bädern geworben und eine weitere Attraktivierung eingeleitet." weiter...
10.12.05.10.00 Uhr
Donnerstag, 15. 12., 19.00 Uhr, Soziales Zentrum, Rottstr. 31

Öffentliche Redaktionssitzung von www.bo-alternativ.de
Das Internetportal www.bo-alternativ.de versucht in bescheidenem Umfang Öffentlichkeit für linke und alternative Projekte herzustellen. Seit sechs Jahren wächst beständig die Menge der veröffentlichten Meldungen und die Schar der LeserInnen. Auf diesem Treffen soll eine kleine Bestandsaufnahme geleistet und überlegt werden, wie das ganze Projekt weiterentwickelt werden kann. Kritik und Anregungen sind also herzlich willkommen. Das ganze soll aber auch für Interessierte ein Angebot sein, in die Redaktionsarbeit einzusteigen. Für Leute, die am Donnerstag nicht kommen können und wollen, gibt es natürlich die Möglichkeit Kritik und Anregungen auch einfach zu schreiben:
redaktion@bo-alternativ.de.

09.12.05.15.00 Uhr
Die DFG-VK begrüßt den Besuch des Friedensnobelpreisträgers Shimon Peres in Wattenscheid

Die Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen hat bei ihrem gestrigen Jahrestreffen den Besuch des Friedensnobelpreisträgers von 1994 gewürdigt: "Zusammen mit dem damaligen israelischen Ministerpräsidenten Yitzhak Rabin und dem Präsidenten von Palästina Jassir Arafat war Peres als israelischer Außenminister mitverantwortlich für das Gaza-Jericho-Grundlagenabkommen. Mit dem Gaza-Jericho-Abkommen wurde den Palästinensern erstmals seit 1967 selbstverwaltetes Gebiet zugesprochen. Der Gazastreifen und die Stadt Jericho kamen, mit Ausnahme der jüdischenSiedlungen, unter palästinensische Kontrolle."
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08.12.05.23.00 Uhr
Für die Antifa-Demo am Freitag in Wattenscheid ist eine Telefonnummer für den Ermittlungsausschuss eingerichtet worden, dem Vorkommnisse berichtet werden sollen: 0234 / 32-27068. Treffpunkt in Bochum ist um 17.00 Uhr am Hauptbahnhof, um gemeinsam mit der Straßenbahn zum August-Bebel-Platz in Wattenscheid zu fahren.

08.12.05.23.00 Uhr
Samstag, 10.12., 20 Uhr, Soziales Zentrum
Turdus Philomelos
Folk aus Brüssel
Im Rahmen des
Spektakels der JungdemokratInnen / Junge Linke am kommenden Wochenende im Sozialen Zentrum ist kurzfristig noch die belgische Folk-Gruppe "Turdus Philomelos" ins Programm aufgenommen worden. Sie spielen am Samstag ab 20 Uhr. Sie sind einigen BochumerInnen noch vom vorletzten Sommerfest von RadioBonteKoe in guter Erinnerung. Der Eintritt ist frei
08.12.05.23.00 Uhr
Montag, den 12.12., 19 Uhr, Soziales Zentrum:
Vernetzungstreffen Gewerkschaften – Studierende
Das gewerkschaftliche Kontakt-Büro für die Studierenden in Bochum (DGB Campus Office/ GEW
HIB) lädt für Montag, den 12.12., 19 Uhr, im Sozialen Zentrum zu einen Treffen ein. In der Einladung heißt es: "Seit den Streitigkeiten um Studiengebühren in NRW gab und gibt es immer wieder punktuelle Zusammenarbeiten von Gewerkschaften und Studierenden. Jedoch ist es bisher nicht gelungen eine Basis für eine langfristige erfolgreiche Zusammenarbeit zu legen. Viel zu oft herrscht Unkenntnis der gegenseitigen AnsprechpartnerInnen und Strukturen. Dabei ist es gerade jetzt wichtig mit einem gemeinsamen Bündnis Druck auf das Land und die Universitäten zu machen, wenn es um die Einführung allgemeiner Studiengebühren oder die Existenz von Studienkonten geht. Daher lädt das neue Campus Office/HIB an der RUB zu einer Veranstaltung, bei der eine gemeinsame Strategie gegen Studiengebühren abgestimmt werden soll, konkrete Aktionen geplant werden können, und vor allem der Grundstein für eine gemeinsame Zusammenarbeit am Hochschulstandort Bochum gelegt werden soll."
08.12.05.23.00 Uhr
Montag, 12. 12., 19.30 Uhr, Bahnhof Langendreer
Eine Kopfjagd. Film & Gespräch mit Martin Baer
Bahnhhof Langendreer und BISA laden ein: In Ostafrika, dem heutigen Tansania, trieben die deutschen Kolonialherren vor rund 100 Jahren den aufständischen Häuptling Mkwawa nicht nur in den Tod, sondern trennten ihm noch den Kopf ab, um diesen als makabre Trophäe nach Deutschland zu schicken. Weit über das Ende des deutschen Kolonialreiches hinaus beschäftigte der Kopf des toten Häuptlings europäische und afrikanische Regierungen. 1919 verfügten die Alliierten im Artikel 246 des Versailler Vertrages die Rückgabe von Mkwawas Überresten an das Volk der Wahehe, aber erst nach einem halben Jahrhundert kehrten sie 1954 aus Bremen nach Tansania zurück. Vor dem Hintergrund dieser Kopfjagd erzählt Martin Baer gemeinsam mit Is-Haka Mkwawa, dem Urenkel des Sultans, die Geschichte der ehemaligen deutschen Kolonie in Ostafrika. Rücksichtslose Durchsetzung hoher Steuern, Zwangsarbeit auf Baumwollfeldern und weitere repressive Maßnahmen führten vor 100 Jahren zum Maji-Maji-Aufstand, einer Rebellion gegen die deutschen Kolonialherren."
Näheres.

08.12.05.17.00 Uhr

Die Linke.PDS und VVN-BdA protestieren gegen den Nazi-Aufmarsch

Die Linke.PDS Bochum schreibt: "Wir sind empört darüber, dass den Neo-Nazis in Wattenscheidt erneut Raum gegeben wird, ihre antisemitische Hetzte in der Öffentlichkeit zu verbreiten. Umso mehr, als dass Ziel in diesem Fall der israelische Friedensnobelpreisträger Shimon Peres ist. Unsere Solidrität gilt all denjenigen, die Widerstand leisten und gegen die Vereinnahmung der Straße durch die Rechten demonstrieren und sich diesen in den Weg stellen. Es ist wichtig zu zeigen, dass die Mehrheit der Bochumer Bürgerinnen und Bürger den Antisemitismus der Nazis nicht gutheißt."
Die VVN – BdA protestiert in einer Erklärung dagegen, "dass Neofaschisten in Wattenscheid wieder einmal eine antisemitische Demonstration durchführen dürfen. Wann wachen die Verantwortlichen in dieser Stadt endlich auf und verhindern dieses antidemokratische Vorgehen der Nazis? Die Demonstration gegen den Friedensnobelpreisträger Shimon Peres ist eine Schande für jeden Demokraten in dieser Stadt. Die vorgegebene Solidarität mit dem palästinensischen Volk ist reine Heuchelei, denn was tun sie mit einem Palästinenser, der hier lebt?"

08.12.05.13.00 Uhr

Soziale Liste fordert öffentliche Diskussion über den Verkauf der alten Feuerwache - Verkaufspreis ist auf ein Siebtel gesunken
Fast exakt auf den Tag genau vor fünf Jahren ließ der damalige Oberbürgermeister Stüber am 6.12. 2000 die besetzte Alte Feuerwache räumen. Der Versuch, hier ein Antirassistisches Zentrum aufzubauen, wurde mit Polizeigewalt beendet. Der damalige SPD Fraktionssprecher Heinz Hossiep erklärte damals: "Nach Auskunft der Verwaltung steht der Verkauf des rund 5000 Quadratmeter großen Areals samt Gebäude kurz bevor." Dies war gelogen. Auch die Behauptung, dass ein erheblicher Betrag als Verkaufserlös im Haushalt absolut fest eingeplant sei, erwies sich als Täuschung der Öffentlichkeit. Heute soll im Ausschuss für Arbeit, Wirtschaft und Grundstücke des Rates über den Verkauf des Objektes entschieden werden. Nur noch ein Bruchteil der damals genannten Summe ist jetzt als Verkaufspreis vorgesehen.
Die
Soziale Liste hat den Antrag gestellt, diesen Grundstücksverkauf im öffentlichen Teil der Sitzung zu behandeln. Im Antrag heißt es: "Der o. g. Verkauf ist vor dem Hintergrund der Diskussion über die Besetzung und Räumung der alten Feuerwehrwache im Jahr 2000 von besonderem öffentlichen Interesse. Seinerzeit wollten vor allem Jugendliche hier ein antirassistisches Zentrum (az) schaffen. [...] Von öffentlichem Interesse ist auch die hohe Differenz über die Wertangabe für das Grundstück, die sich um das siebenfache verringert hat.
Wir beantragen daher, den Verkauf und das entsprechende Vorblatt der Beschlussvorlage im öffentlichen Teil zu diskutieren. Im nichtöffentlichen Teil kann dann der Beschluss der Beschlussvorlage behandelt werden und die Beschlussfassung erfolgen. Wir sind der Meinung, dass die Bochumer Öffentlichkeit ein Recht auf umfassende Information zu dem Thema hat."

07.12.05.17.00 Uhr

Freitag, 9.12., 20 Uhr, Soziales Zentrum, Diskussion über Linkspartei:

Sozialdemokratischer Abklatsch oder Chance für die radikale Linke

Am kommenden Wochenende laden die JungdemokratInnen/Junge Linke zu ihrem
alljährlichen Spektakel. Es beginnt am Freitag um 20 Uhr im Sozialen Zentrum mit einer Podiumsdiskussion zum Thema "100 Tage Linkspartei - sozialdemokratischer Abklatsch oder Chance für die radikale Linke". DiskussionsteilnehmerInnen sind: Nele Hirsch, als Parteilose für die Linkspartei im Bundestag; Mag Wompel, verantwortliche Redakteurin des linken gewerkschaftlichen Internetportal LaborNet und Alex Recht, von Attac Köln, der kürzlich mit 30 anderen Kölner Sozialdemokraten zur WASG wechselte. Die PodiumsteilnehmerInnen kommen also teils aus dem Umfeld der Linkspartei, teils aus den sozialen Bewegungen und haben eine unterschiedlich kritische Haltung zum aktuellen Partei-Projekt. Eine Frage an die DiskutantInnen lautet: Wieviel Kritik ist nötig und wie viel Solidarität möglich im Bezug auf die Linkspartei. Vorbereitungstexte zur Diskussion.
07.12.05.17.00 Uhr
Antifa-Demo am Freitag in Wattenscheid
Bochumer Antifas rufen für kommenden Freitag zum Protest gegen den Nazi-Aufmarsch in Wattenscheid auf. Die NPD will gegen den Besuch des ehemaligen israelischen Ministerpräsidenten Shimon Peres hetzen. Die Antifas treffen sich um 17.00 Uhr am Bochumer Hauptbahnhof, um mit der Straßenbahn nach Wattenscheid zu fahren.

07.12.05.17.00 Uhr

Soziale Liste: Gemeinsam gegen Neonazismus

Die Soziale Liste schreibt: Mit Empörung reagiert die Soziale Liste Bochum darauf, dass die neonazistische NPD am 9. Dezember 2005 erneut in Wattenscheid demonstrieren darf. Die Empörung wird dadurch gesteigert, dass sich der organisierte Antisemitismus mit Shimon Peres den einzig noch lebenden Friedensnobelpreisträger aus Israel als Angriffsziel ausgesucht hat. Dass zum wiederholten Male in Bochum und Wattenscheid, eine antisemitische Nazidemonstration stattfinden kann, ist unerträglich. Wir fragen aber auch, wann der 'zeitgenössischen Variante des Nationalsozialismus' (Ralph Giordano) der Polizeischutz entzogen wird, wann Parteien, Gewerkschaften, Kirchen und alle anderen demokratischen Kräfte dem Treiben der Nazis in Bochum und vor allem Wattenscheid wirksam entgegentreten? Wir sind beschämt, das unsere Stadt zunehmend den Ruf einer Hochburg der Rechten bekommt und fordern zu Bekämpfung und entschiedenem Handeln gegen den Neonazismus auf!" In einer weiteren Erklärung heißt es: "Die Soziale Liste Bochum verurteilt, wie von den Bochumer Polizei- und Justizbehörden Antifaschisten verfolgt werden. Während in der Stadt Nazis unter Polizeischutz antisemitische Hetze betreiben können, werden gegen Antifaschisten, die an den Holocaust erinnern wollen oder sich der NPD in den Weg stellen, von der Polizei Ermittlungs-verfahren eingeleitet und Anzeigen für die Justizbehörden gefertigt. Wir sind solidarisch und rufen zur Solidarität mit Hannes Bienert, Jürgen Bargmann und Roland auf, gegen die Ermittlungsverfahren oder Prozesse wegen antifaschistischer Aktivitäten laufen. Wir fordern die sofortige Einstellung dieser Verfahren!"
07.12.05.15.00 Uhr
Grüne diskutieren mit RCDS, Banker und Rektor über Studiengebühren
Die Heinrich-Böll-Stiftung der Grünen Partei lädt am morgigen Donnerstag um 18.00 Uhr zu einer
Podiumsdiskussion an der Ruhr-Uni zum Thema Studiengebühren ein. Bezeichnend für den Zustand der Grünen und ihrer Stiftung: Präsentiert werden auf dem Podium u.a. VertreterInnen von RCDS und Banken sowie der Rektor der Uni. Vom Protestkomitee und den linken Uni-Gruppen ist niemand eingeladen. Nicht einmal der AStA ist auf dem Podium vertreten. "Die kommen als Publikum und diskutieren mit", versicherte ein Vertretreter der Böll-Stiftung auf Nachfrage.
07.12.05.13.00 Uhr
"WTOPOLY"
Am Samstag, den 10.12., ist internationaler Tag der Menschenrechte und gleichzeitig weltweiter Aktionstag zum WTO-Gipfel, der in der nächsten Woche in Hongkong stattfindet. Die Bochumer Attac-Gruppe wird zusammen mit Attac-Dortmund, mit Greenpeace- und BUND-Gruppen das Spiel "WTOPOLY" (Monopoly nach den Regeln der WTO) auf einem großen Spielfeld in Dortmund aufführen. Das gemeinsame WTOPOLY-Straßentheater findet am Samstag an der Katharinentreppe gegenüber dem Dortmunder Hauptbahnhof von 12.30 bis 15.30 Uhr statt.
Näheres auf der attac-Webseite.
06.12.05.23.00 Uhr
Betonzeit Nr. 3: Der Kampf geht weiter

Ausgabe Nr. 3 der
Betonzeit liegt vor. In der aktuellen Ausgabe wird ausführlich auf den Widerstand gegen die Studiengebühren eingegangen, das JungdemokratInnen/Junge Linke Spektakel am kommenden Wochenende im Sozialen Zentrum vorgestellt und auf den Antisemitismus-Streit über eine Veranstaltung im Bahnhof Langendreer eingegangen. Schließlich wird noch Campus Office vorgestellt: "Das Beratungsangebot ist für die Studierenden kostenlos. Immer mittwochs stehen die studentischen BeraterInnen von 15 bis 18 Uhr in Raum 016 des Studierendenhauses zur Verfügung. Kernarbeitsbereich des Campus Office sind arbeits- und sozialrechtliche Fragen. Angegliedert ist das »Hochschulinformationsbüro « (HIB) der GEW."

05.12.05.23.00 Uhr
Weiteres Votum gegen Studiengebühren
Die Ruhr-Uni schreibt auf ihrer
Webseite: "3.831 Studierende haben an der Umfrage zu Studiengebühren teilgenommen (etwa 12 Prozent aller RUB-Studierenden). 70 Prozent haben sich gegen, 29 Prozent für Studiengebühren ausgesprochen. Die zahlreichen Ergebnisse werden in den nächsten Wochen mit Studierenden genauer analysiert und erst dann gemeinsam veröffentlicht." An der vom Studierendenparlament beschlossenen Urabstimmung hatten sich fast doppelt soviele Studierende beteiligt und noch eindeutiger gegen Studiengebühren ausgesprochen.
05.12.05.23.00 Uhr
Es gibt zwei
LeserInnenbriefe zum Auftritt von Gilad Atzmon im Bahnhof Langendreer.

05.12.05.23.00 Uhr
Sonntag, 10. Dezember, 13.00 Uhr, Kino Endstation, Bahnhof Langendreer:
"Kurt Gerstein – Der Christ, das Gas und der Tod"
Dokumentarfilm von Claus Bredenbrock und Pagonis Pagonakis. BRD 2005, 43 min.
„Ein spannendes und formal überzeugendes Portrait, über den SS-Offizier Kurt Gerstein, der den Nazis diente und gleichzeitig versuchte, gegen den Terror des NS-Unrechtsstaat zu kämpfen. Er hoffte, mit seinen unmittelbar nach dem Krieg dokumentierten Aufzeichnungen über die systematische Vernichtung der Juden in den Konzentrationslagern (auf die sich "Der Stellvertreter" von Rolf Hochhuth stützt) den Alliierten als Zeuge nützen zu können und fand doch einen tragischen, bis heute noch ungeklärten Tod.“ So beurteilt das Adolf Grimme Institut den Film der beiden Autoren. Im Anschluss findet eine Diskussion mit Jürgen Schäfer, dem Autor der deutschen Biographie Kurt Gersteins, und Claus Bredenbrock statt.
05.12.05.23.00 Uhr

Mülltourismus & Gerthe im Advent

Mit einen Informationsstand wird die „ Bürgerinitiative gegen Mülltourismus in den Bochumer Norden“ am 9. Dezember am Markt „ Gerthe im Advent“ teilnehmen.Z wischen 15.00 Uhr und 19.00 Uhr will die Initiative über die Umsiedlung der Müllsortierbetriebe der Firma Weber nach Gerthe informieren. In einer Mitteilung heißt es: "Wir freuen uns auf nette Gespräche bei einer vorweihnachtlicher Stimmung mit Gebäck, Kaffee und Küchen und hoffen, dass Sie sich durch die Baufortschritte auf dem Gelände Remondis nicht entmutigen lassen." Weiter schreibt die BI: "Der Arbeitskreis Verkehr der Bochumer Agenda 21 übersandte an die kommunalpolitischen Gremien eine Stellungsnahme zum Thema Weber. In der es u.a. heißt: ein Standortwechsel der Fa. Weber wäre lediglich eine Verlagerung der Probleme in einen anderen Stadtteil. Die Stellungsnahme des Arbeitskreis Verkehr (Bochumer Agenda 21) kann am Samstag am Stand eingesehen werden."

04.12.05.23.00 Uhr
Wattenscheid: Nazi-Aufmarsch gegen Besuch von Shimon Peres
Der ehemalige Ministerpräsident Israels und Friedensnobelpreisträger Shimon Peres besucht am 9. Dezember Wattenscheid. Peres wird um 19.30 Uhr im Technologie- und Gründerzentrum
(Eco) ein Interview über seine Vorstellungen eines friedvollen Miteinanders der Kulturen und Religionen im Nahen Osten geben. Zu dem Empfang werden etwa 120 geladene Gäste erwartet. Die NPD hat einen antisemitischen Aufmarsch angekündigt.

03.12.05.23.00 Uhr

Mittwoch, 7.12.,19.30 Uhr, Bahnhof Langendreer

Zehn Jahre nach dem Völkermord in Ruanda
Esther Mujawayo / Ein Leben mehr

Der Bahnhof Langendreer schreibt: "Ergreifend und überaus lebendig schildert Esther Mujawayo, wie sie die Kraft für ein Leben nach dem Völkermord aufbringt. Neben ihrem eigenen Schicksal wendet sich auch dem Leiden Anderer zu. 1 Millionen Menschen wurden bei dem Genozid ermordet, die Überlebenden sind hauptsächlich Frauen und Kinder. Deren Trauer, Bewältigungswege und Lebenswille bringt das Buch den LeserInnen nahe. Die Autorin kehrte gerade eben von einer Reise nach Ruanda zurück. Sie wird bei uns aus ihrem Buch lesen sowie von ihren Reiseeindrücken und der Arbeit der Witwenvereinigung AVEGA berichten. Begleitet und übersetzt wird sie von der Lektorin der deutschen Ausgabe ihres Buches, Gudrun Honke. Die Bochumerin ist selbst Autorin eines Buches über Ruanda und seine koloniale Vergangenheit." Näheres.
02.12.05.23.00 Uhr
Mäßige Mobilisierung gegen Studiengebühren

An der Ruhr-Uni fand in dieser Woche eine Urabstimmung zum Thema Studiengebühren statt. Die Sudierenden waren aufgefordert, mit ja oder nein auf folgende Frage zu antworten: "
Bist du für ein gebührenfreies Studium ab dem 1. Semester und gegen Studiengebühren in jeglicher Form?". 21,7 Prozent (7123 von 33064) der Studierenden beteiligten sich an der Abstimmung. 90,7 Prozent (6464) stimmten mit ja und 9,3 Prozent (659) mit nein. Näheres. Hintergrund dieser Abstimmung ist die Absicht der schwarz-gelben Landesregierung die Studiengebühren auf alle Studierende während des gesamten Studiums auszuweiten. SPD und Grüne hatten in der letzten Legislaturperiode hierfür die entscheidende Vorarbeit geleistet und Studiengebühren ab einer gewissen Semesterzahl eingeführt. Der vom RCDS gestützte Minderheiten-AStA aus Jusos, Grünen und Liberalen hatte nur halbherzig für die Urabstimmung mobilisiert, so dass die bescheidene Beteiligung an der Urabstimmung nicht überrascht. Die Opposition aus alternativer liste und Linker Liste hatte zwar für die Urabstimmung mobilisiert, aber ohne die personellen und finanziellen Mittel, die dem AStA zur Verfügung stehen, nur begrenzt Wirkung erzielt.

02.12.05.20.00 Uhr

Soziale Liste sieht großen Handlungsbedarf in Werne:

"Altlasten belasten auch das Grundwasser"
Die Soziale Liste im Rat schreibt: "Der Ausschuss für Umwelt und öffentliche Einrichtungen hat sich in seiner Sitzung am Donnerstag, dem 1. 12. 05, auf Antrag der Sozialen Liste im Rat im öffentlichen Teil und nicht, wie geplant, im nichtöffentlichen Teil mit dem Thema giftiger Altlasten in Bochum-Werne befasst. Dabei wurde bestätigt, dass das Ausmaß der Altlasten im Bereich der Straße Auf den Holln in Bochum-Werne deutlich höher ist als bisher angenommen. Jetzt liegen Untersuchungen vor, 'die an der Quelle', dem Betriebsgelände der Dachpappenfabrik Raschig, vorgenommen wurden. Aus den Erläuterungen zu einem schriftlichen Sachstandsbericht durch Herrn Hartwig aus dem Umweltamt ergibt sich eine deutlich höhere Gefährdung für die Umwelt. So dürfen 30 % der beprobten Hausgärten nicht zur Wohnnutzung und 70 % nicht als Kinderspielflächen genutzt werden. Auf dem Betriebsgelände ist das Grundwasser stark mit PAK, BTEX, Phenolen und Mineralölkohlenwasserstoffen verunreinigt. Hartwig: 'An der Quelle ist eine deutlich höhere Belastung als im Bereich des Umfeldes zu registrieren. Das geht bis ins Tausendfache.' Wir stehen mit den Maßnahmen erst 'am Anfang', aber wir werden 'sanieren', so Hartwig. Erste Maßnahmen wurden in die Dringlichkeitsliste 2005 zur Anmeldung einer Förderung bei der Bezirksregierung Arnsberg aufgenommen. Der Umweltausschuss stellte einen großen 'Handlungsbedarf' fest und erwartet zeitnah eine weitere Berichterstattung." Ferner hat die Soziale eine Anfrage an die Verwaltung zur Wiederinbetriebnahme der ehemaligen Thyssen-Deponie in Wattenscheid-Günnigfeld gestellt.

02.12.05.11.00 Uhr

Montag, 05.12., 19.30 Uhr, KulturCafé an der Ruhr-Uni
Die Naziszene im Ruhrgebiet - Ergebnis von "Verwahrlosung"?

Die Linke Liste an der RUB lädt zu einer Veranstaltung ein: "Wer neu in das Ruhrgebiet zieht kommt um eine Erkenntnis nicht herum, an welche zu viele Alteingesessene sich offenbar schon gewöhnt haben: Im Ruhrgebiet hat sich eine zahlenmäßig starke militante Neonaziszene herausgebildet. Mehr oder weniger diskret, in jedem Fall aber öffentlich bekunden Jungnazis ihre Befürwortung von Antisemitismus, Rassismus und autoritären Ideen. Mit Konzerten, Aufmärschen und Treffpunkten schaffen sie sich eine Szene, in der sie ihre Ablehnung seitens des politischen Mainstreams gelassen zur Kenntnis nehmen können.
Denn die etablierte Politik- und Medienlandschaft ist unwillig oder unfähig, das Handeln der extremen Rechten wirksam zu unterbinden oder auch nur zu erklären - wie eine Dokumentation des Westdeutschen Rundfunk zeigt und vorführt.
In der WDR-Doku 'Nebenan der braune Sumpf' führen Obernazis stolz ihr Fußvolk vor und zeigen sich unbeeindruckt von polizeilichen Interventionsversuchen und von gelegentlichen Haftstrafen gegen einzelne Nazikader. Gleichermaßen gelassen tritt ein Polizeipräsident auf, der milde lächelnd gleichermaßen das Treiben der Nazis wie auch seiner BeamtInnen beobachtet."
Näheres.
01.12.05.23.00 Uhr

Freitag, 02.12., Einlass 18.00 Uhr/Beginn 18.30 Uhr, Bahnhof Langendreer, studio 108
Best of MusicWatch 2005
Die Musikinitiative Ruhrklang präsentiert die besten Gruppen des größten und renommiertesten Förderprojekts in NRW für junge Bands, HipHop-, Popgruppen, Dj´s und MC´s mit dabei: Tantao / Bochum (Hip-Hop), Marvu Dies / Duisburg (Hip-Hop), A Komma 5 / Marl (Hip-Hop), 8Ball / Hagen (Punk-Rock), microClocks / Hattingen (Pop), Zero Day Productions / Duisburg (Hip-Hop), Ileus / Schwerte (EmoCore) Brand / Mönchengladbach (Metal-Crossover), Umbrella / Dortmund (Rock)" Näheres.
01.12.05.22.00 Uhr
Macondo Festival: Keinerlei Anlass zur Distanzierung

Auf den Leserbrief von Thomas Wessel zur Lesung von Gilad Atzmon im Bahnhof Langendreer antwortet Frank Schorneck vom Macondo-Festival. Mögliche weitere Stellungnahmen zu dem Vorgang werden wir auf der Leserbriefseite veröffentlichen und an dieser Stelle darauf hinweisen. Frank Schorneck: <<Auf den Leserbrief von Thomas Wessel müssen wir reagieren, da leider aus
unserer Stellungnahme eine Passage gekürzt wurde, die sich auf die von Thorsten Hoops verfälscht zitierte Passage zur Ermordung von 6 Millionen Juden bezieht:
"Was die Diskussion zur Anzahl der ermordeten Juden im Holocaust angeht, so ist es schwierig, den Verlauf innerhalb weniger Sätze wiederzugeben. Atzmon kritisiert, dass ein öffentliches Anzweifeln der Zahl von 6 Millionen unter Strafe gestellt wird, wenn selbst vom Holocaust-Museum Yad Vashem verschiedene Studien mit unterschiedlichen Zahlen genannt werden. Dabei macht Atzmon deutlich, zu welchem Fetisch diese abstrakte Zahl geworden ist - als ob der Holocaust gleich harmloser erscheine, wenn "nur" halb so viele Juden ermordet worden seien." (vgl. www.yadvashem.org)
Gilad Atzmon Antisemitismus zu unterstellen, ist völlig unsinnig und an den Haaren herbeigezogen. In seinem Ensemble spielen vier Juden - darunter er selbst. Seine Angriffe richten sich nicht gegen das Judentum, sondern gegen die (Palästina-)Politik Israels. Er hat in der israelischen Armee seinen Militärdienst geleistet und hat sich in dieser Zeit zunehmend in eine Täter-Rolle gedrängt gesehen.
Die Veranstaltung in einem Leserbrief als "wahnwitzig", Atzmons Ideen als "krude" und "irre" zu bezeichnen, und sich dabei nur auf einen Zeitungsartikel zu stützen, ist sehr denkwürdig. Von einer Homepage wahllos Zitate aus dem Zusammenhang zu reißen, ist in der Tat "mühelos", wie Thomas Wessel treffend beschreibt - vielleicht sollte man sich aber auch die Mühe machen, das "Gefasel" wirklich zu lesen, um dann ein begründetes Urteil zu fällen. Wer jemanden als Antisemiten brandmarkt, sollte dies nicht auf oberflächliche "Recherchen" gründen.
Von den fünf Personen, die die Veranstaltung verlassen hatten, sind übrigens zwei zurückgekehrt, um nach dem Konzert mit Atzmon zu diskutieren. Im Laufe dieser Diskussion, die der RN-Journalist nicht mehr mitbekam, konnte so manches Missverständnis ausgeräumt werden.
Zu der von Thomas Wessel zitierten "politischen Geistesgegenwart" zählt auch die Dialogbereitschaft. Da die Antisemitismus-Vorwürfe gegen Atzmon lächerlich sind, sehen wir keinerlei Anlass, uns von der Einladung des Autors und der Veranstaltung als solcher zu distanzieren.>>
01.12.05.14.00 Uhr

Es fehlte das "Minimum an politischer Geistesgegenwart"

Der Auftritt von Gilad Atzmon am Sonntag im Bahnhof Langendreer ist ein größerer Skandal als bisher angenommen. Atzmon war vor zwei Jahren schon einmal auf dem Macondo-Festival und hatte bereits damals seine unerträglichen Thesen vertreten. Die VeranstalterInnen haben ihn wieder eingeladen und damit geworben, dass sie eine "Provokation" zu bieten haben. Thomas Wessel, Pfarrer an der Christuskirche Bochum, nimmt heute in einem Leserbrief an die Ruhr-Nachrichten dazu Stellung: <<"Eine literarische Provokation!" hatten die Veranstalter des Macondo-Literaturfestivals angekündigt. An deren Ende hatte der RN-Autor so ziemlich alle irren Meinungen aus dem Arsenal des modernen Antisemiten dokumentiert. Aber selbst an der Grenze, die das Strafrecht zieht - für die Ermordung von 6 Millionen Juden gäbe es "keinerlei forensischen Beweis", das klingt nicht nach Literatur, das klingt nach David Irving - verließen nur fünf Zuhörer den Saal. Und niemand, der so viel - so wenig - Courage besessen hätte, den Strom abzustellen, das Licht zu löschen, die "Diskussion" zu beenden. Im Bahnhof Langendreer hat es - der nachträglichen Distanzierung von solchen "Thesen" zum Hohn - dieses Minimum an politischer Geistesgegenwart nicht gegeben.
"Wenn wir dies im Vorfeld geahnt hätten", schreiben jetzt die Macondo-Veranstalter, hätten wir diese wahnwitzige Veranstaltung nicht etwa abgesagt, sondern "hätten wir uns um eine professionelle zweisprachige Moderation bemüht, die Missverständnisse vermieden hätte". Als könne man Antisemitismus missverstehen, als sei es Aufgabe eines mit öffentlichen Mitteln geförderten Literaturfestivals, Antisemitismus zu moderieren.
"Wenn wir das geahnt hätten." Keiner 5 Minuten hätte es "im Vorfeld" bedurft, um die kruden Ideen des Vortragenden Punkt für Punkt zu recherchieren. Auf seiner Homepage faselt der Mann seitenlang über all das, was er nun im Bahnhof Langendreer zum Besten gab, "American Jews (in fact Zionist) do try to control the world", heißt es da beispielsweise. Dutzende solcher Sätze stehen da, mühelos zu finden.
"Wenn wir das geahnt hätten." Wenn man keine Ahnung hat, soll man es sein lassen. Ungleich schlimmer aber, dass die Veranstalter sehr wohl auf eine "Provokation" spekuliert haben: Auf ihren Werbeträgern präsentierten sie den Vortragenden als jemanden, der in Israel geboren sei und nun im "Londoner Exil" lebe. Exil heißt soviel wie Ort der Vertreibung, der Verbannung. Unfassbar, welche Vorstellungen die Veranstalter über den Staat Israel verbreiten - und dann noch behaupten, das sei "subversiv, sarkastisch und witzig".
"Aber es gibt keine Antisemiten mehr", heißt es bei Horkheimer / Adorno. "Sie waren zuletzt Liberale, die ihre antiliberale Meinung sagen wollten." >>
01.12.05.10.00 Uhr
BOGESTRA-MieterTicket ein Renner
SPD und CDU haben als eine erste Maßnahme der großen Koalition beschlossen, den Nahverkehr zu schwächen und die Leute wieder in den Stau zu schicken. Der
Bochumer Mieterverein schreibt als kleinen Lichtblick: "Das 'MieterTicket', dass die BOGESTRA zum 1. Oktober in Kooperation mit dem Mieterverein eingeführt hat, entwickelt sich zum echten Renner. In den ersten Wochen haben bereits rund 400 Mieter das Ticket bestellt. Es sichert Mitgliedern des Mietervereins einen Preisvorteil von 10 % gegenüber den normalen Preisen. Möglich wird dies dadurch, dass der Mieterverein die Provision, die ihm als 'Großkunde' der BOGESTRA zusteht, an seine Mitglieder weitergibt. Besonders erfreulich für die BOGESTRA: Unter den rund 400 Mietern sind auch viele Neukunden, die vorher keine andere Monatskarte hatten. Pressesprecherin der BOGESTRA Sandra Bruns 'Offenbar macht der Preisvorteil die Monatskarte auch für Kunden interessant, die nicht jeden Tag Bus und Bahn fahren und sich daher bisher mit Mehrfahrten- oder Zeitkarten beholfen haben.'

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