Die DFG-VK begrüßt den Besuch des Friedensnobelpreisträgers
Shimon Peres in Wattenscheid
Die Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen hat bei
ihrem gestrigen Jahrestreffen den Besuch des Friedensnobelpreisträgers von 1994 gewürdigt: "Zusammen
mit dem damaligen israelischen Ministerpräsidenten Yitzhak Rabin und dem Präsidenten von Palästina
Jassir Arafat war Peres als israelischer Außenminister
mitverantwortlich für das Gaza-Jericho-Grundlagenabkommen. Mit dem
Gaza-Jericho-Abkommen wurde den Palästinensern erstmals seit 1967 selbstverwaltetes Gebiet zugesprochen. Der
Gazastreifen und die Stadt Jericho kamen, mit Ausnahme der jüdischenSiedlungen, unter palästinensische
Kontrolle.
Auf Grundlage der Präambel des Grundgesetzes, das uns verpflichtet, „dem Frieden der Welt zu dienen“ und vor
dem Hintergrund des Artikel 139, der sich auf die zur Befreiung des deutschen Volkes vom Nationalismus und Militarismus
bezieht, verbietet es sich, den Neonazis die Straße für die Verbreitung ihres widerlichen Gedankenguts
zu überlassen. Stattdessen wird deren Aufmarsch durch die Polizei geschützt, finanziert durch unsere
Steuern. Stellt man dieser Nazi-Demo dann noch das jüngst verhängte Urteil gegen den Wattenscheider Antifaschisten
Hannes Bienert entgegen, der für sein jährliches Gedenken an die Reichspogromnacht belangt wurde, dann
ist das Dulden dieser neuerlichen Naziprovokation besonders unerträglich. Wegen formaler Fehler – er hatte
wie in den Vorjahren darauf vertraut, dass die Polizei im Rahmen seiner Pressearbeit über Umfang und Verlauf
der Veranstaltung informiert sei - wurde Hannes Bienert "wegen Nichtanmeldung einer Kundgebung" mit einer
Geldstrafe in Höhe von 10 Tagessätzen belegt. Wir fordern das konsequente Verbot jeglicher Nazi-Veranstaltungen!
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