Startseite
Seite 1
Seite 2
Seite 3
Seite 4
Seite 4

Schulen in NRW sind Schlußlicht in der BRD

Gut ausgebildete Arbeitskräfte sind unser größtes Kapital, so Ministerpräsident Clement. Die Zukunft unseres Landes hängt von der Qualität der Ausbildung ab.

Leider hat aber Nordrhein-Westfalen im Vergleich zu den anderen Bundesländern in der BRD eines der schlechtest ausgerüsteten Schulsysteme. So nimmt NRW im Vergleich von Klassengrößen in allen Schulformen bis auf die Gymnasien (Platz 13) den letzten oder vorletzten Platz ein (Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, NDS 5/2001). Ähnlich sieht es beim Lehrer-Schüler-Verhältnis und den erteilten Unterrichtsstunden pro Schüler aus. Das NRW überall im letzten Drittel zu den übrigen Bundesländern zu finden ist, ist Ergebnis der Sparpolitik, die letztlich alle Kinder betrifft. Die Qualität der Schule hängt maßgeblich von Klassengrößen und der Anzahl der Lehrer ab. Einfache Erhöhung der Lehrerstunden sind keine Lösung, wenn zugleich durch wachsende Armut die Probleme der Kinder zunehmen. Eine höhere Qualität kann nur durch Ausbau von Ganztagsschulen insbesondere von Gesamtschulen erreicht werden.

Opel-Bochum als Spielball zwischen Detroit und Turin

BOCHUM (G.G.) Sinkende Absatzzahlen, Fehlentscheidungen des Opel-Vorstands und eine weltweite Kooperation der Opel-Muttergesellschaft General Motors (Detroit) mit dem italienischen Autokonzern FIAT (Turin) stürzten den Automobilstandort Bochum in eine tiefe Krise. „Wir stehen am Vorabend des Ausverkaufs der Adam Opel AG” erklärte Betriebsratsvorsitzender Peter Jaszczyk vor der Presse.

Hintergrund der Befürchtungen sind die Konzentration in der Automobilindustrie im allgemeinen und die enge Kooperation zwischen General Motors (GM)und FIAT im Konkreten. Die „strategische Allianz” der beiden Autokonzerne verschärft die Gefahr des bei OPEL geplanten Arbeitsplatzabbaus drastisch. Für Bochum könnte das heißen, dass mehrere Tausend der 14.000 Arbeitsplätze in den nächsten Jahren zur Disposition stehen.

Beide Unternehmen haben beschlossen, zunächst die Markennamen weiter bestehen zu lassen und auch nicht in die jeweiligen Verkaufsstrategien einzugreifen. Es sollen aber schon bald gemeinsame Unternehmen gegründet werden, die Autokomponenten aufkaufen, die mechanische Teile wie Motoren und Gangschaltungen produzieren und die weltweit Autoteile und -komponenten verkaufen. Zu einem späteren Zeitpunkt wollen die beiden Autokonzerne, die zusammen 25% des europäischen Marktes halten, gemeinsame Plattformen entwickeln. Die Plattformen werden den einheitlichen Grundbau aller GM- und FIAT-Fahrzeuge beinhalten.

Da FIAT in seinen Motoren- und Komponentenfabriken große Überkapazitäten hat, gilt es als sicher, dass die „strategische Allianz” vor allem auf das Motorenwerk von OPEL in Kaiserslautern und das Komponentenwerk in Langendreer erhebliche Auswirkungen haben wird. Selbst eine Schließung der Werke wird nicht mehr ausgeschlossen. Da auch internationale Einflussbereiche neu aufgeteilt werden, könnte auch der gesamte Opel-Standort Bochum längerfristig zur Disposition stehen. Denn OPEL steht im Gesamtkonzern von General-Motors außerordentlich schlecht dar: Erneut machte OPEL im vergangenen Geschäftsjahr Verluste von mehreren 100 Millionen DM. Zum Jahresanfang sank der Marktanteil von OPEL auf dem deutschen Markt auf unter 12%.

Die Erfahrung in der Automobilindustrie zeigt, dass internationale Abkommen niemals zu einem Beschäftigungsanstieg geführt haben, sondern das Gegenteil bezweckt wird. Erreicht werden soll nur eines, der Profit soll gesteigert werden.

[Startseite] [Seite 1] [Seite 2] [Seite 3] [Seite 4]