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WAZ-Bochum 14. 5. 01
Die Tat am Donnerstagmittag sorgte für Entsetzen und Empörung: Eine Gruppe von Skinheads, so die Darstellung der Polizei, hatte die beiden Schülerinnen aus Ruanda und Brasilien gejagt, mit ausländerfeindlichen Parolen beschimpft, geschlagen und getreten - und das am hellichten Tag. Die Täter ließen nahe der Abendrealschule Lenneplatz erst von ihren Opfern ab, als immer mehr Schaulustige dazu kamen und den Zwischenfall beobachteten. Von den Zeugen soll jedoch nicht ein einziger eingriffen haben. Am gestrigen Sonntag nun meldete die Polizei die Festnahme von vier mutmaßlichen Tätern, die noch am späten Freitagnachmittag in Weitmar gefasst werden konnten - nach "intensiven Ermittlungen der Unterabteilung Staatsschutz", wie es heißt. Über den schnellen Fahndungserfolg war zunächst Stillschweigen bewahrt worden - aus "ermittlungstaktischen Gründen", sprich: Man wollte die restlichen Täter nicht durch eine Veröffentlichung vorwarnen. Gefasst werden konnten diese bis gestern aber dennoch nicht. Nachdem zunächst von acht Beteiligten die Rede war, wurde diese Zahl später auf sieben korrigiert. Die festgenommenen vier mutmaßlichen Täter - sie stammen allesamt aus Bochum - wurden am Samstag einem Haftrichter vorgeführt. Dieser erließ dann auch Haftbefehle, die für die beiden jungen Frauen jedoch unter Auflagen außer Vollzug gesetzt wurden. Der 14-Jährige und der 21-Jährige sitzen dagegen vorerst in Untersuchungshaft. Ob das Quartett der rechtsradikalen Szene zugerechnet werden kann, blieb gestern zunächst offen. Die vier sollen, was Straftaten mit rechtsradikalem Hintergrund angeht, bislang nicht vorbelastet sein. Nach WAZ-Informationen sollen sie die Tat in Teilen gestanden haben. Ob sie sich zu ihrem Motiv geäußert haben, wurde gestern nicht bekannt. FraG
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