Soziale Liste im Rat
BochumE-Mail: SOZIALELISTEimRat@bochum.de
Tel.:0234/910 1047 ; Fax.:0234/910 1048
Willy-Brandt-Platz 1-3
44777 Bochum



P R E S S E I N F O R M A T I O N

Widerspruch gegen Golfplatz!

Die Soziale Liste Bochum hat gegen die Planungen der Stadt Bochum zum Bau und Betrieb eines Golfplatzes auf dem Amalia-Gelände und dem Berghofer Feld Widerspruch eingelegt. Fristgerecht erhielt das Planungamt der Stadt Bochum das folgende Schreiben:

"Stellungnahme und Widerspruch zur 48. Änderung des Flächennutzungsplanes der Stadt Bochum - Golfsportanlage Amalia und zum Bebauungsplan Nr. 620 N

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Soziale Liste Bochum legt gegen die Planungen zum Golfplatz auf dem früheren Amalia-Gelände und dem Berghofer Feld Widerspruch ein. Unser Widerspruch wird auch von 34 Bochumer Bürgern unterstützt, die sich in Unterschriftenlisten mit folgendem Wortlaut eingetragen haben: "Ich unterstütze die Forderung nach einem Stopp für den Golfplatz ,Amalia´ und fordere den Erhalt und den Ausbau des Naherholungsgebietes Amalia/Berghofer Feld".

Unser Widerspruch richtet sich insbesondere dagegen, dass damit ein großes Mischgelände mit landwirtschaftlicher Nutzung, renaturierter Halde und Industriebrache der öffentlichen Nutzung zur Freizeit, Erholung und Naturschutz entzogen wird. Wir wenden uns vor allem dagegen, dass die Stadt Bochum auch noch 10 ha Fläche aus städtischem Besitz zu diesem fragwürdigen Projekt beisteuern will. Wir wenden uns gegen diese Enteignung von öffentlichem Eigentum, um so mehr, als im Ruhrgebiet bereits 20 Golfplätze existieren.

Nach den Erfahrungen mit dem bestehenden Golfplatz in Stiepel ist eine weitgehende Einzäunung des Geländes und Kennzeichnung mit Schildern "Betreten verboten" zu befürchten. Auf den Golfflächen droht hochgradige Monokultur, im Gelände werden natürliche Lebensräume gestört und zerstört, künstliche Beleuchtung sowie hohes Verkehrsaufkommen schaffen weitere zusätzliche Belästigungen.

Das Gebiet in Werne, das jahrzehntelang durch Kohlebergbau und chemische Produktion gekennzeichnet war, sollte jetzt eine Ruhe- und Regenerationsphase bekommen, ebenso die Anwohner. Aus diesem Grund sollte die erneute Ausbeutung von Grund und Boden ausgeschlossen und das Gebiet zu einen Landschafts- und Naturschutzgebiet erklärt werden und jegliche Bebauung, auch mit Blick auf die hohe Bodenkontamination auf dem Amalia-Gelände, ausgeschlossen werden.


Freundliche Grüße
Jürgen Bargmann (1. Vorsitzender)"


Bochum 2006-03-16


zu den aktuellen Nachrichten von www.bo-alternativ.de