Eckart Spoo:
"Ohne Irreführung der Öffentlichkeit, ohne Lügenpropaganda wäre es nicht möglich gewesen, diesen völkerrechtswidrigen Krieg zu führen."

"Es begann mit einer Lüge", lautete am 8.2. in der ARD der Titel einer WDR-Fernsehdokumentation über die Informationspolitik der Bundesregierung im Zusammenhang mit dem NATO-Krieg gegen Jugoslawien. Erstmals wurde eine breitere Öffentlichkeit darüber hergestellt, wie systematisch die rot-grüne Bundesregierung im dritten deutschen Krieg im 20. Jahrhundert auf dem Balkan die eigene Bevölkerung belogen hat.
Erstaunlich ist, warum dies erst nach zwei Jahren in der ARD gesendet wird. Eckart Spoo, einer der bedeutendsten deutschen Journalisten, hatte frühzeitig darauf aufmerksam gemacht. Schon während des Krieges fuhr er nach Jugoslawien und versuchte, mit seinen Berichten der Regierungspropaganda entgegen zu treten.
Spoo unterstützte im vergangenen Jahr maßgeblich das Zustandekommen eines "Tribunals" über den Nato-Krieg: "Ich klage die NATO und besonders die auf das Grundgesetz vereidigte Regierung der Bundesrepublik Deutschland an, die Öffentlichkeit systematisch irregeführt, uns die Wahrheit über Kriegsgründe, Kriegsziele, den Kriegsgegner, den Kriegsverlauf, Kriegsschäden, Kriegsopfer, Kriegskosten, Kriegsergebnisse vorenthalten, uns statt dessen dreist belogen zu haben. Dieser Missbrauch politischer Macht hat unser Grundrecht auf Information verletzt und das Fundament der Demokratie beschädigt."

Für alle, die an diesem Termin verhindert sind, hier ein Literaturtipp: Wolfgang Richter/Elmar Schmähling/Eckart Spoo (Hrsg.) DIE WAHRHEIT ÜBER DEN NATO-KRIEG GEGEN JUGOSLAWIEN; Schrift des Internationalen Vorbereitungskomitees für ein Europäisches Tribunal über den NATO-Krieg gegen Jugoslawien.

Donnerstag    10. Mai   19.30 Uhr   R. 6

Bahnhof Langendreer