FFF hatte am 17.11.23 eine Wandermahnwache unter dem Thema „LNG: Brückentechnologie in die Klimahölle“, siehe hier durchgeführt und berichtet nun : >>Bei der Wandermahnwache von Fridays For Future Bochum hat sich vor allem eines gezeigt: Die Stadtverwaltung steht mit ihrer Auffassung von Klimaneutralität ziemlich allein. So konnte es zumindest die OrganisatorInnen des Protests gegen Teile der Bochumer Nachhaltigkeitsstrategie im Dialog mit PassantInnen ermitteln.
Mit Mahnwachen vor dem Hauptbahnhof, dem Otto-Sander-Platz und dem Platz neben dem Rathaus hat Fridays for Future darauf aufmerksam gemacht, dass „die Verwaltung der Stadt Bochum in der Vergangenheit mehrfach erklärt hat, dass sie unter Klimaneutralität ein Treibhausgasausstoß von 2 Tonnen CO²-Äquivalenten pro Person und Jahr versteht.“ Das seien genau zwei Tonnen zu viel: „Nur Null heißt Null.“ (Siehe Beitrag „Null heißt Null“ vom 14. 11. 23.) Martin Lüdders neu in Bochum, Student an der Hochschule Bochum im Fach „Nachhaltige Entwicklung“ ist bei Fridays for Future und im Klimabündnis gegen LNG aktiv. Er informierte in einem Wortbeitrag über das „LNG Greenwasching“:
Am 17.11. ab 15:00 wird Fridays For Future Bochum eine Wandermahnwache zur Nachhaltigkeitsstrategie der Stadt Bochum durchführen.
Der Protest wird sich zunächst am Hauptbahnhof formieren, dann um 15:45 Uhr den Otto-Sander-Platz erreichen und um 16:30 Uhr mit einer Kundgebung am Platz des europäischen Versprechens abgeschlossen werden.
Die Bochumer Gruppe von Fridays for Future ruft auf zu einer Wandermahnwache am kommenden Freitag: »Die Verwaltung der Stadt Bochum hat in der Vergangenheit mehrfach erklärt, dass sie unter Klimaneutralität ein Treibhausgasausstoß von 2 Tonnen CO2-Äquivalenten pro Person und Jahr versteht. Dabei sind zwei Tonnen vor allem zwei Tonnen zu viel, nur Null heißt Null. Mit einer solchen Grundlage kann nicht sinnvoll gegen die Verschlimmerung des Klimaerhitzung vorgegangen werden.
Die Gelsenwasser Energienetz GmbH hat ihren bevorstehenden Austritt aus dem Erdgas-Lobbyverband „Zukunft Gas“ bekannt gegeben. Daran nicht ganz unbeteiligt war die Bochumer Ortsgruppe von Fridauy For Future.
Am Samstag protestieren Klimaschützer*innen aus ganz NRW mit einer Fahrraddemo von Bochum nach Datteln gegen den Import und die Verbrennung von Steinkohle. Treffpunkt ist um 11 Uhr vor dem Bochumer Rathaus. Eine Woche nach dem globalen Klimastreik von Fridays for Future wollen Klimaschützer*innen vor dem erst im Mai 2020 in Betrieb gegangenen Kraftwerk Datteln 4 gegen die unsäglichen Bedingungen des Imports von Steinkohle demonstrieren.
Mehr als 1000 Menschen sind heute in Bochum dem Aufruf von Fridays for Future gefolgt und haben für mehr Anstrengungen beim Klimaschutz demonstriert. In ganz Deutschland waren es beim globalen Klimastreik 250.000 an 200 Standorten.
Fridays for Future Bochum ruft auf zur Teilnahme am kommenden Freitag, 15.9. und schreibt dazu: »Der letzte Sommer war laut EU-Klimawandeldienst Copernicus der heißeste seit Beginn der Aufzeichnungen. Der Expertenrat für Klimafragen kritisiert die Klimaschutzpolitik der Regierung als unzureichend und der Weltklimarat warnt vor einem baldigen Überschreiten der 1,5-Grad-Grenze. Fridays for Future will unter dem Motto #EndFossilFuels auf die Dringlichkeit der nahenden Klimakatastrophe hinweisen und plant für den 15.09.2023 daher weltweit Demonstrationen. Der Globale Klimastreik findet auch in Bochum statt.
Für den heutigen Samstag hatte ein großes Bündnis verschiedener Bochumer Gruppen zu einer Wandermahnwache gegen die Festung Europa aufgerufen. In eindringlichen Redebeiträgen wurde dargestellt, welche katastrophale Situation heute bereits an den Außengrenzen der EU und auf den Fluchtrouten im Mittelmeer und in der Wüste herrscht, und wie die geplante GEAS-Reform diese Situation noch weiter zu verschärfen droht. Geplant sei, das individuelle Recht auf Asyl de facto abzuschaffen und menschenrechtliche Standards zu unterlaufen.
Die fortlaufende Klimakatastrophe zieht schwerwiegendste Folgen für die Menschheit mit sich, besonders für die most affected people and areas. Diese Menschen bzw. Länder haben wenig zum Klimawandel beigetragen, leiden aber jetzt schon trotzdem an schweren Wetterkatastrophen.
Länder, die am meisten Emissionen verursachen, spüren aber die Konsequenzen ihres Verhaltens noch nicht, was man auch hier in der GEAS erkennen. Dieses Unverständnis von Menschen, alles zurückzulassen, um in Frieden zu leben, wird durch diese Reform bitter zur Schau gestellt.
In den nächsten Jahrzehnten werden Millionen Menschen ihre Heimat wegen den Folgen des Klimawandels verlassen müssen. Manche werden durch Fluten alles verlieren, manche werden durch Düren alles verlieren, manche werden durch Stürme alles verlieren, und wieder andere werden ihre Heimat vom Ozean verschluckt sehen. Kein Mensch wird freiwillig Flüchtling.
Festung Europa tut alles, um grundlegende Menschenrechte außer Kraft zusetzen. Europa bläst weiter ihre Emissionen in die Atmosphäre, möchte aber nicht mit den Konsequenzen ihrer Taten zu tun haben. Flüchtende Menschen sind einer der Konsequenzen dieser Ausbeutung von dieser Erde.
Menschen, die fliehen, gehen auf die schrecklichen und folterhaftesten Routen, um nach Europa zu kommen, um ihr Elend zu entfliehen. Als Preis gibt die Europäische Union diesen Menschen ein menschenrechtlich abstinenten Verfahren, bei denen sich die Betroffenen kaum bis gar nicht währen können. Das sind also diese Menschenrechte, welche hier in Europa so dick aufgetragen werden sollen.
Der Klimawandel und ihre Folgen sind ein internationales Problem, welches auch so bewertet werden sollte. Europa kann und darf nicht den Klimawandel und ihre Folgen nur auf sich selbst beziehen. Wir müssen dieses Bild der Isolation von den Folgen des Klimawandels zu bekämpfen und internationale Solidarität zeigen.
Die GEAS bekämpft mit allen Mitteln die Menschenrechte für flüchtende Menschen, die zunehmend mehr wegen des Klimawandels ihre Heimat verlassen. Das ist inakzeptabel und wir müssen dagegen gemeinsam dagegen kämpfen und Solidarität zeigen. Kein Mensch wird freiwillig Flüchtling!
Donnerstag 24.08.23, 11:39 Uhr
Vorankündigung von Fridays for Future für den 15. September
Gerade heute berichtet die Frankfurter Rundschau über Das Geschäft des „dreckigen Dutzends“, nach dem unter anderem BP seine Rekordgewinne dazu nutzt, um weiter klimaschädliche Öl- und Gasvorkommen auszubeuten. Da passt es, dass die Bochumer Gruppe von Fridays for Future ihre Aktion zum Globalen Klimastreik im kommenden Monat auch mit einer Zwischenkundgebung vor dem BP/Aral Haus durchführen wird: »Auch in Bochum organisiert Fridays For Future (FFF) anlässlich des globalen Klimastreiks am 15.9. eine Demonstration, die unter dem globalen Motto „End Fossil Fuels“ stattfinden wird (zu deutsch „beendet die Nutzung fossiler Brennstoffe“). In Bochum wollen Fridays For Future und die Gewerkschaft ver.di ihre Kooperation vom letzten Klimastreik fortsetzen und sich gemeinsam für eine gerechte Zukunft einsetzen.
Die Initiativen Bündnis zukunftsfähiges Bochum, FFF Bochum, Ernährungsrat Bochum, Oldies for Future, VCD, BUND, AK Umweltschutz, Radwende Bochum , u.a. blicken auf eine erfolgreiche Demo am vergangenen Freitag (18.08) und berichten: >>Am Freitag, den 18.08., folgten etwa 350 Menschen dem Aufruf des „Bündnis Zukunftsfähiges Bochum“ zur Demo für eine Mobilitätswende in Bochum. Für die Organisatorinnen ein voller Erfolg. Einmal mehr wurde deutlich, dass sich viele Bochumerinnen in der Innenstadt mehr Platz für Radfahrerinnen und Fußgänger*innen wünschen. Los ging es um 15 Uhr mit Musik und Reden auf dem Willi-Brandt-Platz vor dem Rathaus, dazu präsentierten sich verschiedene Initiativen des Bündnisses mit Infoständen.
Um 16 Uhr startete dann die Fahrraddemonstration über den City-Ring und viele kleine Innenstadtstraßen. Hier konnten die Teilnehmer*innen wieder einmal eindrucksvoll feststellen, dass quasi jeder Meter am Straßenrand, selbst im Kreuzungsbereich, von Autos zugeparkt ist, so dass die Polizeimotorräder auf den schmalen Gehweg ausweichen mussten.
Die Linksfraktion hatte die Verwaltung im März 2023 aufgefordert, alle Mitgliedschaften der Bochumer Beteiligungsunternehmen in Lobbyverbänden transparent zu machen. Sie schreibt: »In der Antwort der Verwaltung fehlen jedoch wichtige Unternehmen wie die Gelsenwasser AG, deren Tochter die Gelsenwasser Energienetze GmbH Mitglied bei „Zukunft Gas“ ist. Die Linksfraktion fordert die Stadtwerke und die Bochumer Vertreter im Aufsichtsrat der Gelsenwasser AG auf, sich für eine Beendigung der Mitgliedschaft bei der Gaslobby „Zukunft Gas“ einzusetzen. Die Mitgliedschaft wurde durch eine Recherche von Fridays for Future Bochum bekannt. Zudem bittet die Linksfraktion die Verwaltung in einer weiteren Anfrage um die Auflistung der fehlenden Mitgliedschaften der Bochumer Beteiligungs- und deren Töchterunternehmen in Lobbyverbänden.
Fridays for Future Bochum hat zusammen mit 71 anderen Organisationen einen Aufruf an alle Stadtwerke veröffentlicht, ihre Mitgliedschaft beim fossilen Lobbyverband “Zukunft Gas” zu beenden. “Der Lobbyverband “Zukunft Gas” erschwert und verlangsamt die notwendige und allgemein gesellschaftlich unterstützte Energiewende in Deutschland, indem unter anderem Erdgas als klimafreundlicher Energieträger beworben wird, und die zukünftige Verfügbarkeit von Wasserstoff stark überbewertet wird.
Das Klimacamp von Fridays for Future ist gestern erfolgreich gestartet. Vormittags waren einige Leute gezielt zum Klimacamp gekommen, um es unterstützen oder sich zu informieren. Aber auch etliche Besucher:innen des Wochenmarktes auf dem Dr.-Ruer-Platz schauten vorbei. Nachmittags fanden sich dann gut 50 Radler:innen ein, die mit ihrer Demonstration daran erinnerten, wie wichtig eine vernünftige Verkehrspolitik für das Abwenden der Klimakatastrophe wäre. Die Initiative Health for Future hatte zwischenzeitlich einen Infostand aufgebaut und bot u. a. den ankommenden Radfahrer:innen einen Check ihres Blutdrucks an.