Der Cross-Border-Leasing-Deal von SPD/CDU/GRÜNEN

Cross-Border-Leasing


Donnerstag 20.02.03, 16:00 Uhr

Attac zum Bürgerbegehren gegen den Cross-Border-Leasing-Deal:

„1000 Unterschriften fehlen uns noch! Wäre doch schade, wenn das nicht noch klappt. Wir gehen heute abend spontan noch mal durch die Kneipen und holen uns den Rest. Ab Hauptbahnhof um 20 Uhr! Kommt alle und lasst sie uns einsacken. Die Mühe muss sich doch wenigstens gelohnt haben!“ Morgen Abend ist Abgabeschluss für die Unterschriften.


Dienstag 18.02.03, 23:00 Uhr
Cross-Border-Leasing: Freitag ist Abgabetermin

Mieterverein bietet Abholung der Listen an

Die Resonanz auf das BürgerInnenbegehren gegen das Leasing-Geschäft mit dem Bochumer Kanalnetz ist riesengroß. Dennoch haben die InitiatorInnen bei attac und Mieterverein drei Tage vor Ablauf der Frist keine Ahnung, ob sie am Ende erfolgreich sein werden. „Das liegt daran“, erklärt Mietervereins-Sprecher Aichard Hoffmann, „dass noch Tausende von Listen im Umlauf sind, die wir per Post verschickt oder die zahlreiche BürgerInnen bei uns mitgenommen haben. Alles kommt jetzt darauf an, dass sie möglichst gut gefüllt rechtzeitig vor dem 21. Februar zurückkommen. Natürlich sind uns randvolle Listen am liebsten. Aber auch die, auf denen nur eine oder zwei Unterschriften stehen, sind unterm Strich wichtig. Wir brauchen noch etliche Unterschriften!“ Der Mieterverein bittet deshalb dringend alle, die das BürgerInnenbegehren selbst unterschrieben oder sogar weitere Unterschriften gesammelt haben, jetzt für den Rücklauf der Listen zu sorgen. Dazu gibt es fünf Möglichkeiten: 1. Abgabe am Stand auf dem Husemannplatz neben dem Glascafé. Dieser ist jetzt täglich besetzt, außerdem befindet sich an der linken Seite ein Briefkasten zum Einwerfen der Listen. mehr…


Sonntag 16.02.03, 15:00 Uhr

attac: 1000 Unterschriften mit Willi Thomczyk

„Der letzte Sammelsamstag vor dem Ende des Bürgerbegehrens am 21. Februar war wieder ein großer Erfolg“, berichtet attac auf seiner Webseite. „Mit der leidenschaftlichen Hilfe von Willi Thomczyk, Theater Kohlenpott, und Barbara Wollrath-Kramer, Theater Total, wurden mehr als 1000 Unterschriften ‚geerntet‘. Thomczyk war mit Gitarrenbegleitung an der Cross-Border-Bude am Husemannplatz aufgetreten und sprach die Bürger direkt an: ‚Sag Nein – zu Cross-Border-Leasing!‘ Die ‚Nacht der Tausend Unterschriften‘ am Valentinstag brachte knapp 350 Unterschriften. Zehn Aktive waren in der Freitagnacht in weißen Anzügen durch die Bochumer Kneipen gezogen.“ „Wir haben ein ganz anderes Publikum als bisher erreicht“, berichtet Dr. Nehls-Sahabandu von attac, „Es war sehr anstrengend, da die Jüngeren meist nicht gut informiert waren. Teilweise haben wir lange diskutiert, aber die Hälfte der Angesprochenen hat unterschrieben. Überall stießen wir auf Interesse am Thema und die Kneipenbesitzer haben uns unterstützt.“


Freitag 14.02.03, 00:00 Uhr
Offener Brief des Bochumer Mietervereins an die Bochumer Grünen zum BürgerInnenbegehren und CBL:

„Nicht ernsthaft mit der Argumentation und den Warnungen des Mietervereins auseinander gesetzt“

Holger Rüsberg, Vorsitzender des Bochumer Mietervereins, spricht in einem offenen Brief die Bochumer Grünen nicht als „Liebe FreundInnen“ an, sondern schreibt: „Sehr geehrte Damen und Herren, lange Jahre war das Verhältnis zwischen Grünen und Mieterverein durch eine enge Zusammenarbeit in wohnungspolitischen Fragen geprägt. […] Mit zunehmender Verwunderung nehmen wir daher im Zusammenhang mit dem CBL-BürgerInnenbegehren Äußerungen aus Partei und Fraktion zur Kenntnis, die sich eindeutig gegen den Mieterverein richten und mit einer harten Auseinandersetzung in Sachfragen nichts mehr zu tun haben. So kritisierte Wolfgang Cordes auf der Ratssitzung am 27. 2. ‚gewisse Institutionen‘, die sich vorher nie kritisch geäußert hätten, und dann ‚fernsehwirksam‘ auf einen fahrenden Zug aufgesprungen seien – was ja wohl unterstellt, dem Mieterverein ginge es nicht um die Sache, sondern um Publicity. Tatsache ist, dass wir bereits Ende Juli vergangenen Jahres kritisch zum Cross-Border-Deal Stellung bezogen haben. So nachzulesen in den Ruhr-Nachrichten vom 31.07.2002. Mensch MieterIn Nr. 96, erschienen im August 2002, setzte sich dann im Regionalteil MIETERFORUM ebenfalls mit dem Thema unter der Überschrift ‚Alles nur geleast‘ auseinander. Konsequenterweise hat der Mieterverein dann auch bei der ersten und einzigen Gelegenheit, die ihm von den Grünen eingeräumt wurde, nämlich auf der öffentlichen Fraktionssitzung am 9. September 2002, seine ablehnende Haltung zum CBL deutlich gemacht. mehr…


Sonntag 26.01.03, 12:00 Uhr

Mieterverein Bochum unterstützt BürgerInnenbegehren: „Wir haben den Kanal voll!“

Der Vorstand des Mieterverein Bochum hat beschlossen, das BürgerInnenbegehren gegen das Cross-Boarder-Leasing aktiv zu unterstützen: „Der Mieterverein Bochum ruft alle Bochumer Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich am Bürgerbegehren gegen das Cross-Boarder-Leasing zu beteiligen, um zu verhindern, dass die Stadt ein äußerst bedenkliches Geschäft mit dem kommunalen Abwassernetz eingeht.“ Näheres. In der nächste Woche erscheint für die Bochumer Mitglieder des Mietervereins eine Sonderausgabe der Zeitschrift „Mensch MieterIn“. Auf diese Weise sowie durch die Verteilung an rund 300 Auslagestellen im Stadtgebiet werden ca. 20.000 Unterschriftenlisten und detaillierte Informationen zum Thema in Umlauf gebracht. Außerdem will der Mieterverein „im Rahmen unserer Möglichkeiten mithelfen, den Stand in der Innenstadt personell zu besetzen, und versuchen, das Thema in der Öffentlichkeit präsent zu halten“, erklärt der Geschäftsführer des Mietervereins, Michael Wenzel.
Dies ist eine äußerst überraschende Entwicklung, da die Grünen in Bochum – im Gegensatz zu allen Nachbarstädten – einen solchen Cross-Border-Deal unterstützen und der Mieterverein Bochum bisher sehr eng mit den Grünen zusammengearbeitet hat.


Sonntag 19.01.03, 12:00 Uhr
Bürgerbegehren gegen Cross-Border-Lease-Geschäft

1200 Unterschriften nach einer Woche

Eine Woche nach Beginn der Unterschriftenaktion gegen das Cross-Border-Lease-Geschäft zum Kanalnetz sind nach Angaben von attac 1200 Unterschriften gesammelt. „Mehr als 600 Unterschriftenlisten sind in Umlauf. Der Informationsstand am Husemannplatz in der Bochumer Innenstadt erfreut sich regen Zuspruchs. Auf die Homepage der Bochumer attac Gruppe greifen täglich mehr als einhundertfünfzig Internet-Nutzer zu und laden sich Informationsmaterial, Anleitungen zum Unterschriftensammeln und die Listen herunter.“ Die Pressemitteilung im Wortlaut.


Dienstag 14.01.03, 12:00 Uhr

Attac sammelt mit wetterfester Holzhütte Unterschriften für BürgerInnenbegehren

Das Bochumer BürgerInnenbegehren gegen das Cross-Border-Leasing-Geschäft nimmt Formen an. Mit einer wetterfesten Holzhütte im Rücken will die Bochumer attac-Gruppe ab Donnerstag, 16.1., am Husemannplatz Unterschriften gegen die geplante Transaktion des Bochumer Kanalnetzes sammeln. Die „Cross-Border-Bude“ soll bis zum Ende der Unterschriftenaktion am 21.2.2003, 12:00 Uhr, in der Bochumer Innenstand Dreh- und Angelpunkt des Bürgerbegehrens sein. Hier erhalten Interessierte Informationen zum Cross-Border-Geschäft, Unterschriftenlisten und Broschüren.
Die Pressemitteilung von attac im Wortlaut. Auf der Web-Seite von attac ist jetzt auch neben der Unterschriftenliste eine Argumentationshilfe zu finden.


Freitag 10.01.03, 12:00 Uhr

Bericht vom Attac-Plenum zum BürgerInnenbegehren gegen den geplanten Cross-Border-Leasing-Deal (Kanalnetz):

Das Plenum am Mittwoch im Bhf. Lgdr., das größtenteils als Infoveranstaltung zu CBL verlief, war mit fast 40 Leuten außerordentlich gut besucht. Jüngere wie ältere Teilnehmer waren der Überzeugung, dass die unmoralischen und risikoreichen Geschäfte der Stadt Bochum mit den uns unbekannten „US-Investoren“ nicht nur zu verurteilen sind, sondern dass aktiv dagegen was unternommen werden muß. Die eingereichten Unterschriftenlisten (danke, Felix!) wurden gerne angenommen und es haben sich viele Freiwillige gemeldet, die in ihrem
Umfeld, wie auch in Kneipen, Cafes und diversen anderen Geschäften die Unterschriftenlisten im gesamten Stadtgebiet auslegen und verteilen wollen. mehr…


WAZ-Bochum, 6.1.03
Montag 06.01.03, 12:00 Uhr

Attac: Bürgerbegehren gegen Leasingvertrag

Nach der Initiative in Recklinghausen bahnt sich jetzt auch in Bochum ein Bürgerbegehren gegen das Cross-Border-Leasinggeschäft mit dem städtischen Kanalnetz an: Die außerparlamentarische Oppositionsgruppe „Attac“ hat ein solches Verfahren angekündigt (siehe auch Bericht auf der Ruhrgebiets-Seite). Dazu müssen bis zum 21. Februar 12 000 Bochumer/innen die Unterschriftenliste signieren.
Sofern diese Zahl innerhalb der Frist erreicht wird, könnte der Rat den entsprechenden Ratsbeschluss wieder zurücknehmen oder einen Bürgerentscheid zulassen. Letztere Möglichkeit besteht nicht, wenn die fraglichen Verträge mit den US-„Investoren“ zu diesem Zeitpunkt bereits unterschrieben sind, denn das Begehren hat keinerlei aufschiebende Wirkung.
Nach Information der Stadt ist der Kanalnetz-Vertrag, der etwa 20 Mio Euro einbringen soll, noch nicht rechtskräftig abgeschlossen. Dem Vernehmen nach will eine Bochumer Delegation Mitte des Monats zu abschließenden Verhandlungen nach New York fliegen. jst


WAZ vom 6.1.03
Montag 06.01.03, 12:00 Uhr

Bürgerbegehren in Bochum soll Kanalgeschäft stoppen

WAZ Bochum. Mit einem Bürgerbegehren will die Bochumer „Arbeitsgemeinschaft gegen kommunalen Ausverkauf“ das umstrittene Cross-Border-Leasing-Geschäft mit dem städtischen Kanalnetz zu Fall bringen.
12 000 wahlberechtigte Bochumer – das sind vier Prozent aller wahlberechtigten Bochumer zur Kommunalwahl – müssen sich in die Unterschriftenlisten eintragen. Dazu haben sie bis zum 21. Februar 2003 Zeit. Werde die volle Zahl erreicht, so der Bochumer Attac-Sprecher Ralf Bindel, müsse der Bochumer Stadtrat das Bürgerbegehren prüfen. Denkbar sei eine Rücknahme des umstrittenen Ratsbeschlusses oder die Zulassung eines Bürgerentscheides. „Es sei denn, die Verträge mit dem unbekannten US-Investor sind bis zu diesem Zeitpunkt bereits unterzeichnet. Das Bürgerbegehren hat keine aufschiebende Wirkung.“
Neben den Globalisierungsgegnern von „Attac“ haben sich auch linke Kommunalpolitiker, Umweltschützer und Künstler in der „Arbeitsgemeinschaft gegen kommunalen Ausverkauf“ zusammengefunden.
Die Kritiker warnen vor den Risiken von Cross-Border-Leasing-Geschäften. Bochum will das städtische Kanalnetz einem amerikanischen Investor überlassen und gleichzeitig zurückmieten. Davon verspricht sich der Kämmerer einen Erlös von rund 20 Mio Euro, mit dem das Haushaltsloch gestopft werden soll. Die Kritiker sehen darin einen „klammheimlichen Ausverkauf“ öffentlichen Eigentums.
Attac-Sprecher Bindel kündigte an, nach Durchsicht des Haushaltsplanes 2003 neue Vorschläge zur Kostendeckung vorlegen zu wollen.


Montag 06.01.03, 11:00 Uhr

BürgerInnenbegehren gegen Cross-Border-Deal?

Die „Arbeitsgemeinschaft gegen kommunalen Ausverkauf“, in der vor allem Attac sehr stark engagiert ist, denkt über ein BürgerInnenbegehren gegen die Cross-Border-Leasing-Planungen der Stadt nach. In einer Nachricht von Attac heißt es: „Nach einem abschließenden Gespräch heute im Rathaus wird heute der Startschuß für das Bürgerbegehren gegen das Cross-Border-Leasing starten. Wir haben bis zum 21.2. dieses Jahres Zeit, Unterschriften von 4% der wahlberechtigten BürgerInnen Bochums, das sind knapp 12.000 Stimmen, zu sammeln. Jetzt wird wieder in die Hände gespuckt …“ Die Gruppe trifft sich am Mittwoch um 18.30 Uhr im Bahnhof Langendreer, um hierüber zu informieren. Die WAZ berichtet heute lokal und überregional über diesen Plan.


Donnerstag 21.11.02, 12:00 Uhr

Persönliche Erklärung von Gabriele Riedl auf der Sitzung des Bochumer Stadtrates am 21.11.2002:

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kollegen und Kolleginnen im Rat der Stadt Bochum,
bei der letzten Diskussion zum Thema Cross Border leasing mußte ich mir sagen lassen, dass mit Menschen, die in meinem moralischen Kategorien denken, keine Geschäfte zu machen seien
… ich hab natürlich den Rest der Sitzung über meine Geschäftsfähigkeit nachgedacht, aber dann befand ich den Gedankenfür richtig:
Nur es wird erst umgekehrt gedacht sinnvoll: Es gibt Geschäfte, die mit einer bestimmten moralischen Haltung nicht möglich sind.
Ich finde, Geschäfte, die der Moral entbehren, sollte eine Stadt wie Bochum nicht tätigen. mehr…


Ein Beitrag des Westdeutschen Rundfunks
Freitag 15.11.02, 12:00 Uhr
Hundert Jahre wie ein Tag

Die heimliche Globalisierung der Städte

WDR / DLR 2001
Autor: Eine so große Summe bekam die Stadt Köln noch nie überwiesen. 1,3 Milliarden Deutsche Mark standen eines Tages im April 2000 auf dem Kontoauszug. Er wurde im Rathaus der Millionenstadt gebührend bewundert. Freudestrahlend hielt Stadtkämmerer Werner Böllinger die Trophäe in die Fernsehkameras.
Sprecherin: Das Geld musste zwar umgehend auf die Cayman Islands in der Karibik zurücküberwiesen werden. Nämlich an den Absender in Georgetown, der Hauptstadt der Cayman Islands. Die Freude kam daher, dass Stadtkämmerer Böllinger von dem Milliardenbetrag immerhin 54 Millionen Deutsche Mark einbehalten konnte. Er überwies also am selben Tag nicht 1,3 Milliarden, sondern nur 1,246 Milliarden Deutsche Mark zurück nach Georgetown.
Autor: Auf der Überweisung, die der Stadtkämmerer so freudig in die Kameras hielt, war der Absender mit schwarzer Farbe unkenntlich gemacht. Das wird auf die Schnelle kaum einem Fernsehzuschauer aufgefallen sein. Seltsam. Warum gibt der Wohltäter sich nicht zu erkennen? Warum wird er von den Spitzen der Stadtverwaltung versteckt? Was will er mit
dem Millionengeschenk? mehr…