Nichts hat sich geändert, aber alles ist anders!
Rundbrief für November 2001 und den Rest des Jahres Bochum, 12.11.01
Liebe Freundinnen und Freunde,
die letzte Veranstaltung in diesem Jahr wird sehr spannend. Am 20.November lädt die BISA ein zu dem Thema:
Entschädigung für Sklaverei und Kolonialismus im Schatten
UN-Weltkonferenz gegen Rassismus, Durban, September 2001
Unser Referent ist Andres Friedrichsmeier. Er berichtet über Abläufe in und um die UN-Konferenz, an der
er selbst teilgenommen hat. Er ist Soziologe und war ehemals Mitglied des ASTA-RUB und langjährig bei den
JungdemokratInnen aktiv.
Schwerpunkte werden sein:
· das südliche Afrika und die Entschädigungsfrage
· Kolonialismus und Rassismus als Ursache für Terrorismus
· Hintergründe für das vorzeitige Verlassen der Konferenz seitens der USA und Israel
Nicht nur die Terroranschläge in den USA haben wichtige dort aufgeworfene Themen aus dem Blickfeld gedrängt.
Die Berichterstattung in europäischen Medien war eher spärlich, passend zur Niederrangigkeit der Regierungsdelegationen
aus den europä-ischen Staaten. Zudem wurde die Konferenz beschrieben als im Schatten einer ins Antisemitische
übergehenden Israelkritik stehend.
Trotzdem: die Frage nach der Entschädigung für Kolonialismus und Sklaverei hat den Aufstieg zu einem
international relevanten Thema geschafft. Da es mit der bin-denden Wirkung von Beschlüssen von UN-Konferenzen
nicht weit her ist, gehört die Beeinflussung von internationalen Diskussionen und öffentlicher Meinung
zu den wichtigsten Ergebnissen der Konferenzen von Rio (Umwelt), Beijing (Frauen), und eben jetzt auch Durban (Rassismus).
Es ist also eine zentrale Frage, ob mit den mi-nimalen Zugeständnissen der EU-Staaten das Thema beendet ist
oder was getan werden kann, damit bessere Ergebnisse für die ehemaligen Kolonialstaaten erreicht werden.
Alle, die sich vorab über den Verlauf der Konferenz nochmals informieren wollen, können dazu Presseberichte
aus der taz (vom 1.9. - 10.9.) von uns bekommen. Mel-det euch bei Sabine oder Marie-Luise (Tel. und E-Mail unten).
Im Dezember wird es traditionell keinen offiziellen Termin geben, da wir alle sowieso im Weihnachts- und Jahresendstress
sind. Wer trotzdem noch ein bisschen Zeit fin-det, den möchten wir bitten, noch eine zusätzliche "Weihnachtskarte"
abzuschicken, und zwar: An den Bundeskanzler, Bundeskanzleramt, Willy-Brandt Str.1, 10557 Berlin (oder E-Mail an:
bundeskanzler@bundeskanzler.de), um ihm mitzuteilen, was Ihr von der besinnungslosen Solidarität haltet. Postkarte
oder Mail deshalb, weil sofort klar ist, dass kein weißes Pulver drin ist und nicht wochenlang geprüft
wird.
Übrigens: kleine Weihnachtsgeschenke (das sind sowieso die besten) könnt Ihr auch am 20.11. erwerben,
nämlich Silber- und Perlenschmuck (SEWU-Schmuck).
Damit das BISA-Konto friedlich ins €uro-Zeitalter schreiten kann, haben wir be-schlossen, dieses Jahr noch 1500,-DM
an "Community Heart" zu spenden. Die "Kings School" erhält ebenfalls einen Betrag, der
nach Kassensturz am Ende noch entbehrlich ist.
Bleibt noch zu sagen, dass am Samstag, den 17. November die Ruhrgebiets-Demonstration gegen den Krieg gegen Afghanistan
stattfindet. Um 11 Uhr in Dort-mund am Hauptbahnhof, Nordausgang.
Überall möchten wir Sie und Euch sehen,
Eure
Marie-Luise und Sabine
(ralf.bartz@ fernuni-hagen.de) (Tel. 0234 - 2878992, sabine.bungart@ruhr-uni-bochum.de)