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Vereinigung der Verfolgten des NaziregimesBund der Antifaschistinnen und Antifaschisten |
16. Juli 1937
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Im Juli 1937 wurde
das Konzentrationslager Buchenwald errichtet. KZ-Häftlinge aus Sachsenhausen,
Sachsenburg und Lichtenburg mussten unter schwierigsten Bedingungen, Folter
und Mangelernährung das Konzentrationslager aufbauen. Unter ihnen war
auch der am 4. November 1894 in Bochum geborene technische Zeichner Ernst
Karthoff, Buchenwaldhäftling Nr. 2, der am 15. Juli 1937 eingeliefert
wurde. Das KZ war zunächst für politische Gegner des Naziregimes,
vorbestrafte Kriminelle und so genannte Asoziale, Sinti und Roma, Juden,
Zeugen Jehovas und Homosexuelle bestimmt. Vor allem nach 1943 wurden im KZ Buchenwald und in seinen insgesamt 136 Außenkommandos KZ-Häftlinge rücksichtslos in der Rüstungsindustrie ausgebeutet. Eins dieser Außenlager befand sich in Bochum beim Bochumer Verein (später Krupp). Insgesamt waren etwa 250.000 Menschen aus allen Ländern Europas von Juli 1937 bis April 1945 im Konzentrationslager Buchenwald inhaftiert. Die Zahl der Todesopfer wird auf etwa 56.000 geschätzt, darunter 11.000 Juden. Viele der politischen Häftlinge, Sozialdemokraten, Kommunisten, Christen usw. hatten sich zu einer im Untergrund arbeitenden Widerstandsbewegung zusammengeschlossen. |
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Außenlager des KZ-Buchenwald
an der Brüllstraße |
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Seit Juli 1943 wurden im Bochumer Verein auch KZ-Häftlinge zur Zwangsarbeit eingesetzt. Diese Häftlinge waren zunächst auf die scharf bewachten "Ostarbeiter-Lager" verteilt worden. Anfang 1944 vereinbarten das Reichsministerium für Rüstung und Kriegsproduktion (Speer), die Waffen-SS und der Vorstand des Bochumer Vereins den erweiterten Einsatz von KZ-Häftlingen und die Schaffung eines KZ-Außenlagers im Bochumer Verein (angegliedert an die Geschossfabrik). Die dazu getätigten Vorarbeiten waren z.B. die Entsendung von Direktoren und Mitarbeitern des Bochumer Vereins in schon bestehende KZ-Außenlager ("zum Studium der Sicherungseinrichtungen") oder ins KZ Buchenwald "zum Aussuchen der Facharbeiter". Schon wenig später traf dann eine Kommission der SS in Bochum ein und inspizierte das schon vorhandene Arbeitslager in der Brüllstraße. Wenig später begann ein "Vorkommando", bestehend aus SS-Leuten, die den Ausbau leiteten oder als Wachen eingesetzt waren, und KZ-Häftlingen, mit dem Bau weiterer Baracken, des elektrischen Hochspannungszaunes, der Verbindungswege etc. Am 26.Juli 1944, mit dem Eintreffen von 434 ungarischen Juden, die von Auschwitz dem Lager Buchenwald überstellt waren, wurde das Lager "eröffnet". |
Im August folgten weitere 400 Juden aus verschiedenen europäischen
Ländern. Das Kalendarium der Ereignisse im Lager Auschwitz-Birkenau
vermerkt für den 20. August 1944:"270 Häftlinge -ungarische
Juden- werden aus dem KL Auschwitz dem KL Buchenwald, Nebenlager Bochum,
überstellt." Über das KZ Neuengamme
gelangten weitere 500 Juden ins KZ-Außenlager beim Bochumer Verein.
Schnell stieg die Zahl der in der Rüstungsproduktion eingesetzten
Häftlinge auf 1.213 und auf 1.706 im November 1944. Die KZ-Häftlinge
waren fast ausschließlich Juden und wurden von den SS-Wachmannschaften
brutal bewacht. |
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Als Notunterkünfte genutzte Baracken des |
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Quelle:Die Verfolgung
der Juden in Bochum und Wattenscheid
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Auf dem nördlichen Teil des Ettersberg bei Weimar wurde das KZ Buchenwald errichtet. |
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Links zur Geschichte des Konzentrationslagers:
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Impressum | |||||||