Frank Staacken, Meisenweg 12, 45527 Hatingen-Welper:

Pressemitteilung

Am Freitag abend (25.02.2000) haben sich auf Einladung des Alevitischen Kulturvereins Bochum und Umgebung in deren Vereinslokal Vertreter von insgesamt zehn Vereinen bzw. Initiativen sowie Einzelpersonen getroffen, um das weitere Vorgehen nach der Absage bzw. Verschiebung des Festivals Kemnade International miteinander zu beraten. Ergebnis der allseits sehr engagiert geführten Diskussion ist die folgende kritische Stellungnahme mit der Forderung nach sofortiger Einberufung des Kemnade-Vorbereitungskreises zu einem Treffen noch im Monat März:

"Die Entscheidung der Mehrheit im Kulturausschuß der Stadt Bochum, die ursprünglich vorgesehenen 200.000,- DM des Etat--Entwurfes zugunsten von Freien Kulturinitiativen umzuverteilen, kam für alle an der Vorbereitung des Kulturfestivals beteiligten Einzelpersonen und Organisationen völlig überraschend.
Nicht einmal Mitveranstalter wie die Stadt Hattingen waren informiert. So geht man mit langjährigen Partnern nicht um! Ein solches Verhallen offenbart nicht nur einen eklatanten Mangel an Professionalität. sondern auch eine ignorante Geringschätzung der bereits erbrachten Vorbereitungsleistungen. Organisationsaufwendungen und kulturellen Interessen derer, mit denen man -vorgeblich- das Festival als gemeinsame, demokratisch entwickelte Veranstaltung durchführen wollte.

Dieses Verhalten der politisch Verantwortlichen in Bochum hat uns sehr enttäuscht und uns erneut vor Augen geführt, welcher Stellenwert der interkulturellen Arbeit beigemessen wird. Die Streichung der Mittel läßt sich auch nicht durch finanzielle Zwänge entschuldigen. Insbesondere wird eine Verkoppelung der Zuwendungen an die Freien Kulturträger mit der Streichung der Mittel für Kemnade International als eine völlig willkürlich erfolgte, bewußte politische Entscheidung zurückgewiesen. Zudem erfolgte diese Entscheidung zu einem verantwortungslos späten Zeitpunkt und in einem alle Partner brüskierenden Verfahren.

Wir fordern daher eine sofortige Einberufung der Kemnade-Vollversammlung durch das mit der bisherigen Planung betraute Kulturbüro für einen Termin noch im März. Wir erwarten, daß die verantwortlichen Politiker sich bei diesem Treffen der Diskussion steillen. Alle weiterhin an dem Kulturfestival Kemnade International interessierten müssen nun schnellstmöglich miteinander abklären, was in diesem Jahr noch zu retten ist und auf welcher Basis mit welchem inhaltlichen Konzept eine zukünftige Veranstaltung stattfinden kann."