Sofortige Freilassung
für die in Genua Verhafteten

Infoveranstaltung zu den Übergriffen in Genua
Mittwoch, 15.08., 19.30 Uhr
Bahnhof Langendreer, Raum 6
(Bochum Langendreer)

veranstaltet von der bochumer StudentInnenzeitung (bsz )

Der PDS-Abgeordneten Heidi Lippmann ist es gelungen, mit allen Inhaftierten zu sprechen. Sie wird über die Haftbedingungen berichten und einen Ausblick auf das weitere Vorgehen der italienischen Justiz geben.

Ein Opfer der Staatsgewalt berichtet über die Ereignisse und seinen eigenen „Erfahrungen“ mit den Carabinieri.

Der Ermittlungsausschuss in Oberhausen kümmert sich um die Verhafteten aus dem Ruhrgebiet. Er stellt Kontakt zu den Gefangenen her, betreut die Angehörigen und vermittelt anwaltliche Unterstützung. Die Oberhausener Solidaritätsgruppe erzählt einiges über die praktische Hilfe, die man von hier aus leisten kann.

Vom 20. bis zum 22. Juli diesen Jahres kam es während der Demonstrationen zum G8-Gipfel zu unglaublichen Übergriffen seitens der Polizei. Häufi g ohne speziellen Anlass wurde auf die Demonstrierenden eingeknüppelt. Zudem setzten die Carabinieri Wasserwerfer und große Mengen Tränengas ein. Viele AktivistInnen wurden zum Teil schwer verletzt, ein Carabinieri erschoss Carlo Giuliani in angeblicher „Notwehr“. Folter im Polizeigewahrsam war an der Tagesordnung. In einer Schule übernachtende Gegengipfel-TeilnehmerInnen wurden in der Nacht zum Sonntag von Polizeitruppen terrorisiert, die wahllos Schlafende misshandelten. Kritische Berichterstattung sollte verhindert werden, indem die Polizei Videoaufnahmen und Fotos von den Demos sowie Festplatten beschlagnahmten.
Um ihr äußerst brutales Vorgehen im Nachhinein zu rechtfertigen, nahmen die Carabinieri mehrere Menschen auf dem Rückweg von Genua fest. Fadenscheinige Vorwände wie der Besitz von schwarzen Kleidungsstücken und Auto- und Campingwerkzeugen wurden als Verhaftungsgründe angegeben. Noch immer sitzen 48 Menschen in italienischen Gefängnissen, 22 von ihnen besitzen einen deutschen Pass. Zu den Gefangenen zählen mehrere Menschen aus dem Ruhrgebiet, darunter ein Krankenpfleger aus Bochum und ein Student der Ruhr-Universität.

Solidaritätskonto: rote hilfe e. V., Ko.-Nr.: 191 100 462,
BLZ 440 100 46,
Postbank Dortmund, Stichwort: Genova-Gefangene.
Weitere Infos:
bsz@ruhr-uni-bochum.de; Telefon (0234)- 32 26704