Dienstag 23.07.24, 12:42 Uhr

Gegen Entlassungen und Schließungen in der Stahlindustrie


Bei thyssenkrupp Steel Europe stehen Tausende Arbeitsplätze auf dem Spiel. Die IG Metall schreibt dazu in ihren Stahlnachrichten vom 5.7.: »Die Unsicherheit unter den Beschäftigten ist greifbar. „Durch den Einstieg von Herrn Křetínský wird das wirtschaftliche Band zwischen Stahl und Thyssenkrupp gekappt – ohne dass eine langfristige Finanzierung feststeht“, beschreibt der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Tekin Nasikkol die Gefühlslage bei tkSE.

Der Konzern verwaltet ein Guthaben von 4,9 Milliarden Euro. Seit 2016 hat er mit einer Ausnahme in jedem Jahr Verluste gemacht – teilweise im Milliardenbereich. Mit dem Einstieg von Daniel Křetínský ……muss tkSE sich dann selbst tragen. Doch noch gibt es nicht einmal ein Konzept für die Zukunft von tkSE. Und niemand weiß angesichts des Einstiegs von Daniel Křetínský, wie es mit der grünen Transformation weitergeht. Klar ist: … Jährlich benötigt tkSE mindestens 1,2 Milliarden Euro, nur um Anlagen Instand zu halten, Rentenverpflichtungen nachzukommen und die grüne Transformation voranzutreiben. Dies kann tkSE allein nicht stemmen. Für die ersten Jahre der Eigenständigkeit von tkSE muss also der Konzern zum Beispiel aus seinem Guthaben von 4,9 Milliarden Euro nachschießen. ……. .«

Die IG Metall fordert:

  • Die Thyssenkrupp AG muss für eine ausreichende Finanzausstattung sorgen.
  • Es muss ein realistisches Konzept für den Stahlbereich erarbeitet werden, das Standortgarantien enthält und betriebsbedingte Kündigungen ausschließt.
  • Und die Eigentümer müssen weiter in die Transformation investieren.

Um das zu erreichen ist der gemeinsame solidarische Kampf aller Stahlarbeiter*innen nötig. Als  Auftakt dazu findet seit vorletzter Woche unter dem Motto „Flamme der Solidarität“ eine Solidaritätstour an den thyssenkrupp Steel – Standorten statt. Begonnen wurde am 09.07.2024 in Andernach und am 19.07.2024 wurde die Flamme der Solidarität von den Dortmunder*innen an die Kolleg*innen in  Bochum übergeben.