
Am Samstag, den 2. Dezember hat die Radwende sehr anschaulich auf die gefährliche Verkehrsführung für den Rad- und Fußverkehr auf der neu gebauten Kreuzung vor dem Schauspielhaus aufmerksam gemacht und schreibt: »In einer Gruppe von 10 Radwendeaktivist*innen wurde demonstriert, dass das Linksabbiegen auf der Schauspielhauskreuzung nur unter Gefahren oder mit erheblichen Zeitverlust möglich ist. Unter den Augen zahlreicher Schaulustiger und moderiert von zwei weiteren Radwendeaktivisten, wurde gezeigt, wie kompliziert die Verkehrsführung hier für den nichtmotorisierten Verkehr ist.
Während PKW unproblematisch aus allen Richtungen auf mehreren Spuren komfortabel über die Kreuzung mitten in der Innenstadt fahren können, müssen Fußgänger*innen und Radfahrer*innen viel Zeit mitbringen, um über die Kreuzung zu kommen. Auch sind durch die derzeitige Verkehrsführung Konflikte vorprogrammiert. Denn wer z.B. mit dem Rad von der Hattinger-Straße kommend Richtung Innenstadt unterwegs ist, wird auf einen sehr schmalen kombinierten Fuß- und Radweg geleitet. Hier entsteht Konfliktpotenzial mit Fußgänger*innen, die Richtung Innenstadt unterwegs sind oder an der Ampel warten.
Schnell wird klar, dass dem motorisiertem Individualverkehr (MIV) alles untergeordnet wird und gefährliche Situationen für Radfahrer*innen und Fußgänger*innen an der kürzlich neugestalteten Kreuzung geschaffen wurden. Dies wurde auch von diversen Passant*innen während der Aktion bemängelt, sowohl von Radfahrer*innen, als auch von Fußgänger*innen.
Die Stadt strebt langfristig einen Radverkehrsanteil von 25% an. Dies beinhaltet selbstredend bei allen jetzigen und zukünftigen Straßenumbauten einen Verlagerung der Fläche hinzu den umweltfreundlichen Verkehrsmitteln wie ÖPNV, Rad und Fuß. Um Konflikte zu reduzieren, darf es keine gemeinsamen Rad- und Gehwege geben. Dies ist erklärtes Ziel der Rathauskoaliton.
Radwende-Bochum hat bereits vor vier Jahren auf Probleme hingewiesen
„Bereits 2019 hat die Radwende die Planung der Kreuzung sowie die Trennsteine in einer Anregung nach §24 der Gemeindeordnung ausführlich kritisiert und Nachbesserungen angeregt“, so Birgit Agne von der Radwende. „In der Antwort der Verwaltung wurden alle für den Radverkehr relevanten Kritikpunkte nicht berücksichtigt und lediglich ein Stück Gehwegbreite angepasst. Die aktuelle Situation soll eine Übergangslösung sein. Es ist jedoch allen bewusst, dass diese Situation über viele Jahre Bestand haben wird. Wir sind mit dieser Übergangslösung nicht einverstanden, geht von ihr doch ein klares Signal pro MIV und kontra Nahmobilität aus, bei der zudem Gefahren für die schwächsten Verkehrsteilnehmer für unbestimmte Zeit in Kauf genommen werden.“
Die Antwort der Verwaltung auf unseren Antrag ist hier zu finden.
Zur Veranschaulichung haben wir einen weiteren Artikel mit Bildern und Beschreibungen verfasst.«
Die sehr anschauliche Dokumentation der Radwende:
(Auf das Foto klicken und eine Bildergalerie startet)












Den brauchst du um bei dieser Verkehrsführung noch durchzublicken
;-)))