Sonntag 03.09.23, 15:30 Uhr
50. Jahrestag des Putsches in Chile

Zeug*innen des 11. September 1973 in Chile berichten


Am Sonntag, dem 10. September um 18.30 Uhr berichten im Fritz Bauer Forum, Feldmark 107 Zeuginnen und Zeugen des brutalen Militärputsches vom 11. September 1973 in Chile über das Er- und Überlebte. Was erlebten sie in den Tagen vorher, was am Tag des Militärputsches, der die Weltöffentlichkeit überraschte? Wie gelangten sie in die Bundesrepublik? Den Gegner:innen der sozialistischen Reformen der Allende-Regierung, die das Wohl der armen Bevölkerung verbessern wollte, war es bis zum Putsch nicht gelungen, eine Mehrheit zu gewinnen. Zwar war Allendes Popularität gesunken, aber er vereinte nach wie vor eine Mehrheit der Stimmen hinter sich.

Für die Anhänger der Unidad Popular, die den Schergen des Militärs in die Hände fielen, bedeutete der 11. September 1973 Folter und Mord. Einigen Tausend Chileninnen und Chilenen gelang die Flucht in das rettende Exil. Viele von ihnen flohen über eine der ausländischen Botschaften nach Europa oder in benachbarte Staaten. Nicht selten in der Hoffnung so vieler Geflüchteter, bald in ihr Land zurückkehren zu können. Andere Verfolgte waren noch Jahre im Untergrund in Chile für ihre Parteien im Widerstand gegen die Militärdiktatur aktiv. Sie flohen zum Teil Jahre später vor der Repression der Militärs, die auch vor der Verfolgung ihrer Gegner im Ausland nicht zurückscheuten.

Begrüßung: Dr. Irmtrud Wojak (Fritz Bauer Forum, Bochum)
Eintritt frei