Sonntag 06.08.23, 15:56 Uhr

Webseite zum Gedenkort Bergen


Die Führungen im ehemaligen Zwangsarbeiterlager finden große Resonanz

Die Initiative „Gedenkort Bergen“ im Bündnis gegen Rechts hat einen Webauftritt gestaltet, mit dem sie über das ehemalige Zwangsarbeiterlager der Krupp-Zeche Constantin der Große an der Bergener Straße informiert. Die Initiative setzt sich dafür an, dass dieser Gebäudekomplex, der seit 20 Jahren unter Denkmalschutz steht, endlich zu einem würdigen Gedenkort wird, der an das Schicksal von mehr als 100.000 Zwangsarbeiter:innen allein im Krupp-Konzern erinnert. Auch die dritte Führung (Foto), die die Initiative in diesem Jahr mit Unterstützung des Stadtarchivs und der VHS in dem Lager organisierte, stieß mit fast 50 Teilnehmer:innen am vergangenen Sonntag auf ein beachtliches Interesse.


Die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung hat kürzlich einen Zwischenbericht einer Forschung zur Aufarbeitung der Geschichte ihres Namensgebers im Faschismus veröffentlicht. Hier nimmt – wie bereits im Kriegsverbrecherprozess gegen Alfried Krupp – der Bereich Zwangsarbeit eine bedeutende Rolle ein. Es gibt bisher keinen Gedenkort im Ruhrgebiet, der sich würdig mit der Zwangsarbeit in der Montanindustrie und hierbei insbesondere im Ruhrbergbau auseinandersetzt. Das fast vollständig erhaltene Zwangsarbeiterlager des Krupp-Konzerns bietet sich hierfür an.
Zur Webseite: http://www.bochumgegenrechts.de/Gedenkort-Bergen/