Dienstag 19.04.22, 16:36 Uhr
Kino Endstation

Flüsse, Zustand und Gelände


»Im Laufe der Geschichte haben Flüsse unsere Landschaften und unsere Vorstellungen unserer Welt geformt; sie flossen durch unsere Kulturen und Träume. River, ab Do., 21.04. im endstation.kino, nimmt den Zuschauer mit auf eine Reise durch Raum und Zeit. Der Film umspannt sechs Kontinente, nutzt außergewöhnliche zeitgenössische Kinematographie und zeigt Flüsse in einem Ausmaß und aus Perspektiven, die nie zuvor zusehen waren. Durch die Verbindung von Bildern, Musik und einem kargen, poetischen Textbuch entsteht ein Film, der sowohl traumhaft als auch bewegend ist, der die Wildheit und Kraft der Flüsse ehrt, aber auch ihre Verletzlichkeit und ihre Naturgewalt anerkennt und der damit die Verbundenheit von Menschen und Flüssen betont.

RIVER - Trailer OmU German | Deutsch

Mit Texten von Robert Macfarlane (Karte der Wildnis), gesprochen von Willem Dafoe (im OmU) und Musik von Richard Tognetti und dem Australian Chamber Orchestra, sowie von Jonny Greenwood und Radiohead.

Paris, die ewige Stadt der Liebe. Hier leben sie dicht gedrängt, zwischen Sehnsüchten, Abenteuern, Dramen: Drei Frauen, ein Mann. Ihre Lebenswege kreuzen sich im 13. Arrondissement in Paris. Der attraktive Camille zieht bei Émilie als Mitbewohner ein, wird ohne Umschweife ihr Liebhaber und zieht ebenso schnell wieder aus. Liebe ist angeblich nicht sein Stil – bis er die kühle Nora trifft. Noras Hoffnungen auf einen akademischen Neuanfang in Paris haben sich unterdessen zerschlagen: Nach einer wilden Disconacht wollen Kommilitonen in ihr den Pornostar Amber Sweet wiedererkennen. Noras Zukunftsträume wanken. Sie muss die süße Amber nun unbedingt persönlich kennenlernen. Jaques Audiard zementiert mit seinem neuen Film Wo in Paris die Sonne aufgeht, ebenfalls ab Do., 21.04.,seinen Ruf als Meister des amoralischen Erzählens vom menschlichen Ringen um Liebe, Selbstbehauptung und Freiheit. Selten wurde im Kino mit solch anarchischer Schönheit gesucht, gerungen und geliebt. Trailer

Außerdem besteht am Fr., 22.04. um 17:00 Uhr das letzte Mal die Gelegenheit Vier Sterne Plus zu sehen. David-Ruben Thies ist Geschäftsführer eines kleinen Krankenhauses in Thüringen. Dabei verfolgt er einen visionären Plan: Er möchte die Arbeit im Krankenhaus von Grundauf revolutionieren und ein Krankenhaus der Zukunft schaffen.Trailer

Ebenfalls die letzte Gelegenheit besteht am Sa., 23.04. um 19:00 Uhr das im Tschad spielende Drama Lingui im endstation.kino zu sehen. Eine Mutter emanzipiert sich von der Männergesellschaft und steht ihrer jugendlichen Tochter bei, die ihre Schwangerschaft abbrechen will, obwohl die Religion und das Gesetz es ihr verbieten. Trailer

Für zwei Vorstellungen wird der Film Zustand und Gelände von Regisseurin und Peter-Weiss-Preisträgerin Ute Adamczewski am So., 24.04. & Mo., 25.04. bei uns zu sehen sein. Wir freuen uns besonders, dass die ausgezeichnete Filmemacherin zur Vorstellung am 25.04. um 17:00 Uhr für ein Regiegespräch im endstation.kino zu Gast sein wird. Ihr Dokumentarfilm erzählt die Geschichte einer Eskalation. Ausgangspunkt des Films sind sogenannte wilde Konzentrationslager, die unmittelbar nach der nationalsozialistischen Machtergreifung ab März 1933 zur Ausschaltung politischer Gegner:innen eingerichtet wurden und heute weitgehend in Vergessenheit geraten sind. Zustand und Gelände handelt von den Überschreibungen der Orte durch die Zeit und davon, wie sich unterschiedliche politische Erinnerungskulturen in sie eingeschrieben haben. Der Film verknüpft drei aufeinanderfolgende Zeiträume der deutschen Geschichte zu einem losen Narrativ, in dem Gewalt zur Durchsetzung von Macht eine wesentliche Rolle spielt. Daraus entsteht das drückende Gefühl eines Insistierens der Vergangenheit auf eine Gegenwart, wird Geschichte als Geschichtetes begreifbar, in jedem Bild potenzieren sich die Zeitpunkte und Zeiträume und beharren auf ihr Jetzt. Trailer

Im Kinderkino zeigen wir am So., 24.04. um 15:00 Uhr den Klassiker Lotta aus der Krachmacherstraße, basierend auf dem Buch von Astrid Lindgren.

Almodóvar hat einen neuen Film am Start und wir eine neue Filmreihe. Am Di., 26.04. starten wir um 20:00 Uhr mit unserer neuen Filmreihe „Little Miss Primetime“, die von unser Kollegin Riema kuratiert und moderiert wird. In der ersten thematischen Runde „Women & Crime“ holt sich Riema dazu Almodóvars Tragikomödie Volver (Zurückkehren) von 2006 auf die Leinwand. Raimunda (Penélope Cruz, natürlich) und ihre Familie sind vom Tod umgeben: man schlägt sich herum mit dem Geist der verstorbenen Mutter, Krebs, einer zu versteckenden Leiche. Fazit: Eine magisch-absurde Familientherapie, zu der man gerne zurückkehrt.

Außerdem möchten wir gerne darauf hinweisen, dass am Mi., 27.04. endlich unsere Reihe endstation.goldkante nach langer Corona-Pause wieder Fahrt aufnimmt. Wir starten um 20:00 Uhr bei freiem Eintritt in der Goldkante (Alte Hattinger Str. 22) in der Bochumer Innenstadt mit dem Dokumentarfilm Barrikade, der sich mit der Besetzung des Dannenröder Waldes durch Klimaaktivist:innen filmisch auseinandersetzt.« Trailer