Donnerstag 19.11.20, 16:14 Uhr

Bochumer Bündnis gegen Rechts ruft zu einer Lockdown Demo auf


Das Bochumer Bündnis gegen Rechts ruft alle Organisationen und Initiativen in Bochum auf, am Samstag mit einer Fülle von Transparenten gegen die „querdenken-Kundgebung“ zu demonstrieren. Treffpunkt ist um 13 Uhr eine gemeinsam mit dem DGB angemeldete Aktion vor der Landeserstaufnahmeeinrichtung NRW (LEA) in Bochum, Gersteinring 50: »Für unsere Protestaktion gilt, unnötige soziale Kontakte zu vermeiden. Deshalb mobilisieren wir keinen individuellen Protest von vielen Teilnehmenden, sondern bitten viele Initiativen und Organisationen mit Transparenten deutlich zu machen, wie breit der Protest ist. Dies ist für uns eine schmerzliche Beschränkung. Sie soll aber deutlich machen, dass wir die Gefährdung durch die Pandemie ernst nehmen.

Der Sprecher der Gruppe querdenken 711 und Rechtsanwälte aus der rechten Szene sind als Redner auf dem Kirmesplatz angekündigt. Auf der Webseite der NPD wird für die Kundgebung geworben. Zu erwarten sind Teilnehmende, die eine „Corona-Diktatur“ beschwören, für die die „Corona-Pandemie“ nicht existiert und eine „Lüge“ ist. Mittlerweile haben sich diese Versammlungen und Demonstrationen zu einem Treffen rechter Organisationen und Parteien entwickelt. Wir haben noch gut die Reichsbürger in Erinnerung mit Deutschlandfahnen und der Reichskriegsflagge auf den Stufen des Reichstags. Die Demo von „querdenken“ in Leipzig am 7.November war eine Wiederholung von Berlin. Die Bochumer Gruppe „querdenken 234“ veröffentlicht im Internet ein Bild, in dem die Maskenpflicht mit dem „Judenstern“ im Faschismus verglichen wird. Das am Mittwoch im Bundestag beschlossene Infektionsschutzgesetz wird von Querdenkern mit dem „Ermächtigungsgesetz“ von 1933 gleichgesetzt.

Dies zeigt die politische Ahnungslosigkeit und die grundlegende Unkenntnis historischer Zusammenhänge. Dies macht Querdenken für Nazis attraktiv. Mit unseren Transparenten werden wir zeigen, wie breit die Ablehnung der querdenken-Kundgebung ist. Wir treten ein für „Bochum – Nazifrei!“«