Im Obergeschoss der Stadtbücherei Bochum im Bildungs- und Verwaltungszentrum, Gustav-Heinemann-Platz 2–6, eröffnet am Dienstag, 1. April, um 18 Uhr die neue literarische Ausstellung „Zu den Klängen von Pinocchio – Sulle Note di Pinocchio“. Dabei steht die weltberühmte Märchenfigur im Mittelpunkt. Der Eintritt ist kostenfrei, eine Anmeldung nicht erforderlich. Danach ist die Ausstellung von Mittwoch, 2. April, bis Mittwoch, 28. Mai, während der Öffnungszeiten zu sehen: montags bis freitags von 10 bis 19 Uhr und samstags von 10 bis 13 Uhr. Die Ausstellung in Bochum wird vom „VDIG e.V.“ in Kooperation mit dem „cicuit – Deutsch-italienische Gesellschaft Bochum e. V.“ und der Stadtbücherei Bochum präsentiert.
Unmittelbar nach der Veröffentlichung des Romans „Die Abenteuer des Pinocchio“ des Schriftstellers Carlo Collodi (1883) begannen viele Künstlerinnen und Künstler, sich mit der Figur und den sie umgebenden Themen zu befassen und sie in verschiedenen künstlerischen Ausdrucksformen neu zu interpretieren: Von Skulpturen bis zu Gemälden, von Zeichnungen bis zu Schnitzereien. Die Wanderausstellung „Zu den Klängen von Pinocchio – Sulle Note di Pinocchio“ steht in dieser interdisziplinären Tradition und kombiniert mehr als 40 Bilder, die seit 2021 entstanden sind, über 20 Holzskulpturen aus dem Projekt „Pinocchio all’Opera“ sowie weitere einzigartige Exponate italienischer Künstlerinnen und Künstler zu einem unverwechselbaren Erlebnis. Die Wanderausstellung war schon in Sardinien, Florenz, Prato und Reutlingen zu sehen.
Pinocchio-Ausstellungen haben in Bochum schon eine Tradition: Rita Marcon, die langjährige Präsidentin der Vereinigung Deutsch-Italienischer Kultur-Gesellschaften, die die erste Pinocchio-Ausstellung um die Jahrtausendwende nach Bochum holte, erinnert sich: „Es ist nun schon 25 Jahre her, da sah ich 500 Pinocchios auf dem Campo Santa Margherita und die Nummer 501 war Mauro Lampo, der Künstler, der sie alle erschaffen hatte. Ich war so fasziniert von seinen Figuren, dass ich ihn überzeugte, zu uns nach Bochum zu kommen.“
Die aktuelle Ausstellung ist unter der Leitung des aus Prato stammenden Künstlers und Kurators Emiliano Landi in Zusammenarbeit mit der „Stiftung Carlo Collodi“, der „Sinapsi Group aus Parma“, dem „VDIG e.V.“ sowie dem „SI-PO Istituto Culturale Tedesco Prato“ entwickelt worden. Emiliano Landi, geboren in Florenz, ist ein erfahrener Kurator von Ausstellungen über die beliebteste Puppe der Welt. Seit Beginn der Pandemie und dem 140. Jahrestag von Pinocchio hat er mit großer Leidenschaft an mehreren erfolgreichen Ausstellungen gearbeitet. Ihm zur Seite stehen immer wieder talentierte Künstlerinnen und Künstler, die gemeinsam der „langnasigen Puppe“ einen besonderen Zauber verleihen. Inspiration bekam er für diese Ausstellung zudem durch die Texte von Willhelm Bergers, der auch die Kurzfassung der Geschichte Pinocchios schrieb, und von Autorin Katia Nocentni, die sich durch Musik zum Schreiben ihres neusten Buchs über die komplizierte Kindheit Pinocchios bewegt gefühlt hat.