Freitag 07.03.25, 16:00 Uhr
Öffentlicher Dienst

Erneut Warnstreiks


Unmittelbar vor der dritten und vorerst letzten Verhandlungsrunde in der Tarifrunde im öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen, erhöht ver.di in Nordrhein-Westfalen den Druck. Mit einer deutlichen Ausweitung der Arbeitsniederlegungen im ganzen Land will die Gewerkschaft die Blockade der Arbeitgeber bei allen Forderungen auflösen. Für Montag, 10. März, hat ver.di Beschäftigte aus verschiedenen Bereichen der Stadt Bochum zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Die Stadt Bochum rechnet deshalb damit, dass vereinzelt Dienstleistungen der Stadtverwaltung davon betroffen sein werden: „So kann es zu Störungen im Schulbetrieb kommen. Eltern sollten auf aktuelle Informationen achten und im Zweifelsfall am Montag Morgen die Schule kontaktieren. Auch Sporthallen könnten teilweise geschlossen bleiben.“

ver.di schreibt: »Bisher sind Bund und Kommunen Angebote in allen Punkten, vom Gehalt über zusätzliche freie Tage bis zu mehr Zeitsouveränität schuldig geblieben. Am Mittwoch (12. März) sind Beschäftigte des öffentlichen Dienstes in allen NRW-Regionen zeitgleich zum ganztägigen Warnstreik aufgerufen.

„Auch in NRW sind die Beschäftigten verärgert über die mangelnde Wertschätzung der Arbeitgeber, die ihnen trotz zweier Verhandlungsrunden kein Angebot vorgelegt haben. Das haben sie bereits vielerorts laut und bunt zum Ausdruck gebracht“, erklärt der stellvertretende ver.di-Landesbezirksleiter NRW, Frank Bethke. „Die Beschäftigten im öffentlichen Dienst leisten unverzichtbare Arbeit für unsere Gesellschaft – in Verwaltungen, Kitas, Sparkassen, Krankenhäusern, im öffentlichen Nahverkehr, an Flughäfen und in vielen anderen Bereichen beim Bund und in den Kommunen sorgen sie dafür, dass alles reibungslos läuft. Die Streiks und ihre Auswirkungen zeigen das deutlich. Um vor der dritten Verhandlungsrunde ein unmissverständliches Zeichen zu setzen, erhöhen wir auch in NRW noch einmal den Druck.“

Die Warnstreiks starten bereits am Wochenende und finden am Mittwoch in einem landesweiten Warnstreiktag ihren Höhepunkt, an dem sich alle Regionen zeitgleich beteiligen werden. In einigen Bezirken wird auch mehrtägig die Arbeit niedergelegt. Betroffen sind alle Bereiche des öffentlichen Dienstes von Stadtverwaltungen und Landkreisen über Kitas, Kliniken, Sparkassen, Schwimmbäder, Jobcenter und Arbeitsagenturen, bis hin zu Stadtwerken sowie dem kommunalen Nahverkehr.

Bereits angekündigt wurden bundesweite Warnstreiks an den Flughäfen. In NRW sind die Flughäfen Düsseldorf, Köln/Bonn und Dortmund am Montag mit im Ausstand.

Kundgebungen finden nächste Woche Mittwoch (12. März 2025) in Dortmund, Duisburg, Essen, Mülheim, Oberhausen, Gelsenkirchen, Düsseldorf, Köln, Heinsberg, Münster, Bielefeld, Hagen und Siegen statt:

Gelsenkirchen: Demonstration und Kundgebung. 09 Uhr Start Demo am Musiktheater im Revier, 10 Uhr Kundgebung auf dem Heinrich-König-Platz. 5000 Streikende aus Bochum, Gelsenkirchen, Herne, Bottrop und dem Kreis Recklinghausen. Betroffen sind u.a. Kommunalverwaltungen, der ÖPNV, Krankenhäuser, Ver- und Entsorgungsbetriebe, Sparkassen. Kontakt: Bernd Dreisbusch, 0151 12146964. «