Chorrosion ist in der gewerkschaftlichen und linken Szene ein Begriff. Das zeigte sich einmal mehr als der vor 40 Jahren gegründete Chor gestern erste Ausschnitte seiner neuen musikalischen Revue in der Quartiershalle der KoFabrik präsentierte. Alle Stühle und Bänke waren besetzt. Einige Besucher:innen mussten die Luxus-Kreuzfahrt im Stehen verfolgen. Der im Video gezeigte Ausschnitt aus dem Programm zeigt die modifizierte Europa-Hymne: gewidmet der Festung EU und ihren Verteidigern von der Frontex-Agentur.
Die Süddeutsche Zeitung schreibt in dieser Woche: „Das ehemalige Zwangsarbeiterlager an der Ehrenbürgstraße wird für gut 32 Millionen Euro zu einer Zweigstelle des NS-Dokuzentrums ausgebaut. Das Areal in Neuaubing ist in Deutschland einzigartig.“ Das ist falsch. Das ehemalige Zwangsarbeiterlager in Bochum-Bergen ist ziemlich genau so groß und erhalten. Wenn man das nur wenige Kilometer entfernte Lager in der Gewerkenstraße als Gedenkort mit einbezieht, dann ist dies wahrscheinlich tatsächlich einzigartig in Deutschland.
Am Montag, dem 9. Dezember lesen Sebastian Rose (Abschiebungsreporting NRW) und Sascha Schießl im Sozialen Zentrum aus ihrem im Mai 2024 erschienen Buch “Abschiebungen in Nordrhein-Westfalen. Ausgrenzung. Entrechtung. Widerstände”. Nach dem Vortrag gibt es Gelegenheit zur Diskussion und anschließend KüfA. Der Eintritt ist frei.
Mitglieder des Bochumer Friedensplenums haben heute Vormittag vor dem Ruhrcongress Flugblätter an die SPD-Delegierten verteilt, die zu einer Wahlversammlung kamen, um Serdar Yüksel zum Bundestagskandidaten zu wählen. Auf dem Flugblatt wurden Fragen an die SPD Mitglieder gestellt: Zur Kriegstüchtigkeit oder zur geplanten Stationierung von Mittelstreckenraketen oder ganz schlicht „Worin unterscheidet sich die SPD friedenspolitisch von der Union?“
Das Hattinger Forum für Demokratie lädt am Sonntag, den 8. Dezember ab 16:00 Uhr zu einer Lesung und Diskussion mit Prof. Dr. Christoph Butterwegge in der Johannes Kirchengemeinde, Uhlandstr. 32 ein: »In der Wissenschaft gilt es als unumstritten: Armut, soziale Ausgrenzung und materielle Ungleichheit sowie die damit verbundenen Erfahrungen einer individuellen, politischen und strukturellen Desintegration sind Triebkräfte gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, Rechtsextremismus und einer Gefährdung der Demokratie. Wie steht es nun um die Verteilung des Reichtums in unserer Gesellschaft? Warum wird die Kluft zwischen Arm und Reich immer größer? Und gibt es Alternativen zu dieser Entwicklung? In diesem Jahr veröffentlichte der Kölner Professor Christoph Butterwegge sein neuestes Buch „Umverteilung des Reichtums“.«
Bei der Mahnwache in der vergangenen Woche, bei der daran erinnert wurde, dass im Oktober in Bochum ein verwirrter Mann durch Polizeischüsse zu Tode kam, hat eine Rednerin über einen ähnlichen Fall in Dortmund berichtet: »Wir sind der Solidaritätskreis Justice4Mouhamed. Wir arbeiten für Aufklärung und Gedenken an den am 8. August 2022 von der Dortmunder Polizei getöteten Mouhamed Lamine Dramé. Wir sind zutiefst betroffen über die Tötung eines jungen Mannes am 11. Oktober in Bochum. Was sind schon beschädigte Gegenstände oder Lärm gegen das Leben eines Menschen, das wertvollste Gut, das es gibt. Wir sprechen den Angehörigen und Freund*innen des getöteten Menschen unser tiefes Beileid aus.Wir sind fassungslos über die Häufigkeit, mit der in Deutschland, und auch hier in der Region, Menschen ihre Leben in Polizeieinsätzen ihre Leben verlieren. Denn wir wissen: Die Tötung dieses Menschen war kein Einzelfall.
Die Stadtteilgewerkschaft „Solidarisch in Stahlhausen“ weißt auf 2 neue Veranstaltungen im Viertel hin: eine kostenlose wöchentliche Beratung im Stadtteiltreff „Alte Post“ und eine Selbstvorstellung am 7. 12. in der Zanke.
Das Straßenmagazin erscheint im Dezember mit einem Viertel mehr Umfang und u. a. diesen Geschichten: Bodo Rauhut bringt Kindern das Arbeiten mit Holz bei. Dominik Bloh erklärt, was nach der Straße kommt. Amar und Huda Refai sind vor zehn Jahren aus Homs nach Dortmund geflohen ‑ eine Langzeitbegleitung. Peavy Wagner hat Herne auf die Heavy-Metal-Landkarte gebracht. Eckhard John erklärt, wo „O Tannenbaum“ Stadionhymne ist. bodo-VerkäuferInnen backen und zeigen ihre Lieblingsorte.
Am Montag fanden anlässlich des Internationalen Tages zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen einige Veranstaltungen in Bochum statt. Es begann mit einer Veranstaltung mit Redebeiträgen auf der Bühne des Weihnachtsmarktes. Anschließend zogen ca. 70 Menschen zum KAP um dort gemeinsam den Tanz „Brecht die Ketten – break the chain“ zu tanzen. Danach gingen sie zum Platz vor dem Bahnhof, ab dem die Demo „Internationaler Tag gegen Gewalt an FLINTA* (Frauen, Lesben, inter, nicht-binäre, trans* und agender Personen) in Bochum 2024“ startete.
Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) Region Ruhrgebiet teilt in einer Pressemitteilung dass befristete Jobs keine Perspektive bieten, dafür aber jede Menge Hürden im Alltag:
„Jobs auf Zeit“ sind wackelig: Wer heute in Bochum einen neuen Arbeitsvertrag unterschreibt, der muss immer noch damit rechnen, dass nach einem oder anderthalb Jahren Schluss ist mit dem Job. „Es gibt zwar einen Fachkräftemangel. Trotzdem verzichten einige Betriebe in Bochum nach wie vor darauf, ihre Beschäftigten zu binden: Sie drücken ihnen Verträge mit Zeitlimit in die Hand“, sagt Martin Mura von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG).
Diesen Samstag 30.11. ab 19 Uhr findet das erste Treffen in der Oval Office Bar statt.
Die Initiative Demokratischer Konföderalismus Bochum lädt ein, Teil ihrer feministischen Allianz für Bochum zu sein.
»Wir brauchen mehr verbindliche feministische Netzwerke in dieser Stadt, denn gemeinsam sind wir gemeiner!
Netzwerke, die feministische Kräfte in dieser Stadt sichtbar machen, verbinden und stärken.
Netzwerke, die feministische Forderungen einbringen und gemeinsam durchsetzen.
Netzwerke, die einen niedrigschwelligen Zugang zu feministischen Strukturen in Bochum ermöglichen und feministische Solidarität in die Praxis umsetzen.
Anlässlich des 100-jährigen Bestehens der internationalen Schriftstellervereinigung PEN in Bochum findet vom 4. Dezember 2024 bis zum 31. Januar 2025 in der Stadtbücherei eine Veranstaltungsreihe unter dem Motto „… weil ich beschlossen habe, mich nie bezwingen zu lassen“ statt, die in Vorträgen und mit einer Ausstellung auf das Leben von Autoren im Exil blickt.
Der Kinder und Jugendring Bochum lädt zur 26. Verleihung des Hannelore-Wilhelm-Preises am DO 05.12.24 um 18.00 Uhr ins Jugendfreizeithaus „Woody“ ein und schreibt: >> Die Vergabe des Preises ist jeweils mit einem Preisgeld von 5.000 Euro dotiert. Preisträgerinnen 2024 sind Layla Bilal von der Ronak-Jugend Bochum und Iris Morche vom Jugendwerk der QBS Gewerkstatt. Als besonderer Ehrengast nimmt der Staatssekretär Lorenz Bahr aus dem Jugendministerium NRW an der Preisverleihung teil.
Die Stadt Bochum plant wieder einmal große alte wertvolle Bäume zu fällen — diesmal 24 alte Platanen an der Graf-Adolf-Str in Wattenscheid. Aber es gibt Alternativen , die BoKlima in seinem 20. KlimaNotstandsBrief (KNB) aufzeigt und die Politik und Verwaltung dringend aufruft, diese Alternativen umzusetzen :