Am Mittwoch, den 9. Oktober um 19.30 Uhr liest Uwe Wittstock im Bahnhof Langendreer aus seinem Buch Marseille 1940. Die Einladung: »Mit „Marseille 1940. Die große Flucht der Literatur“ stand Uwe Wittstock wochenlang auf der Spiegel-Bestsellerliste. Kein Wunder! Das extrem gut erzählte Sachbuch ist spannender als die meisten Krimis, die wir in letzter Zeit gelesen haben.
Das Netzwerk für bürgernahe Stadtentwicklung hat seine Pressemitteilung von Mittwoch „Kein Kahlschlag für Parken und Gewerbe“ um die Skizze einer alternativen Stellplatzanlage in ihrem „Lageplan zum potentiellen Baumerhalt bei Verzicht auf die Baufelder Gewerbe und Parken“ ergänzt.
Bei Verzicht auf den Gewerbeblock und Verlegung der Stellplätze wie dargestellt kann der Wald an der Stiepeler Straße/ Markstraße mit Hunderten teilweise ökologisch wertvollen Bäumen erhalten werden. Die vorgesehene Wohnbebauung kann weiterhin vollständig umgesetzt werden. Aus dem von der Verwaltung gewählten Motto „Gesundes Wohnen und Arbeiten“ könnte werden „Gesundes Wohnen mit Wald“.
Die Rote Hilfe lädt am Montag, den 7. Oktober ab 19:00 Uhr im Sozialen Zentrum zu einem Vortrag von Silke Makowski (Hans-Litten-Archiv) zur Geschichte der Roten Hilfe ein: »Die 1924 gegründete Rote Hilfe Deutschlands (RHD) war eine KPD-nahe Solidaritätsorganisation mit zuletzt rund einer Million Mitgliedern, unterstützt von so unterschiedlichen Persönlichkeiten wie Erich Mühsam, Kurt Tucholsky, Käthe Kollwitz, Albert Einstein oder Thomas Mann. Sie setzte sich für die politischen Gefangenen und deren Familien ein, bezahlte Anwält*innen für Angeklagte und protestierte mit Kampagnen gegen staatliche Repression.
Die Initiative, die sich für die Schließung der Kneipe Linie 5, einsetzt, hat einen Erfolg verbucht. Die Linie 5 schließt am 31.12.2024. Der Pachtvertrag wird nicht verlängert und somit ist Schluss! Cornern, Demo, Stand auf dem Alsenstraßenfest und immer wieder kleine Nadelstiche wie mit einem Plakat vor der Linie 5 stehen, Menschen aus dem Viertel auf die Situation ansprechen und sicher auch die Graffitis von Unbekannt, haben diesen Erfolg möglich gemacht.
Die Zanke am Westring 41 bietet im Oktober wieder ein umfangreiches und interessantes Programm an. Schwerpunkt sind vier Veranstaltungen im Rahmen der Aktions- und Bildungswochen gegen Antisemitismus: Am 10.10. um 19 Uhr gibt es einen Vortrag von Anastasia Thikomirova zum Thema „Antisemitismus in emanzipatorischen Bewegungen seit dem 7. Oktober 2023“. Am Sonntag, den 13. 10. um 18 Uhr findet ein Vortrag und Gespräch mit Ori aus Tel Aviv statt über die „Auswirkung des 7. Oktober und die Themen, die den israelischen Alltag bestimmen.“
Am 8. Oktober, wird der Antrag einer Gruppe von Bundestagsabgeordneten um Marco Wanderwitz (CDU), ein Verbotsverfahren gegen die AfD einzuleiten, den Fraktionen vorgestellt. Warum eine solche Initiative richtig und notwendig ist bzw. welche Argumente dagegen sprechen, war das Thema einer Veranstaltung, die gestern Abend im Bahnhof Langendreer stattfand. Die mit über 60 Menschen gut besuchte Veranstaltung startete damit, dass die Teilnehmenden die an Wandtafeln präsentierten Pro- und Contra-Argumente bewerteten und bereits da zeigte sich eine Grundstimmung, die durch hohes Engagement und gegenseitige Aufmerksamkeit geprägt war.
Bei der EU-Wahl in diesem Jahr haben SPD und Grüne in Bochum zusammen noch 37,5 Prozent der Stimmen erhalten. Für die Kommunalwahl im nächsten Jahr sieht es für eine weitere rot-grüne Mehrheit in Bochum also nicht gut aus. Thomas Eiskirch möchte als Oberbürgermeister nicht abgewählt werden und hat angekündigt, im September 25 nicht mehr zur Wahl anzutreten. SPD und Grüne haben sich jetzt einen klugen Schachzug ausgedacht: Sie haben den kürzlich in Ruhestand geschickten Bochumer Polizeipräsidenten Lukat zu ihrem OB-Kandidaten erkoren.
Das Offene Antifa Cafè lädt zum nächsten Treffen am 9. Oktober ein und schreibt zum Inhalt: »Auch wenn gemeinhin der Begriff des „Aussteigers“ mit Vorsicht zu genießen ist, kommen Antifas immer wieder in die Situation, sich mit Personen auseinandersetzen zu müssen, die sich aus der Naziszene lösen wollen. Doch wie gestaltet und beurteilt man so einen Distanzierungsprozess?
Für das Netzwerk für bürgernahe Stadtentwicklung erklärt Wolfgang Czapracki-Mohnhaupt zum vorgelegten Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan Nr. 862 „Markstraße/Stiepeler Straße“:»Jetzt wird es auf dem Gelände der ehemaligen Erich Kästner-Schule ernst: Wenn es nach der Verwaltung geht, wird der Wald an der Stiepeler Straße/ Markstraße mit Hunderten teilweise ökologisch wertvollen Bäumen für Parken und Gewerbe vollständig gefällt.
An diesem Wochenende kann man Bilder, Poster, Artefakte und alte Filme aus dem besetzten Heusnerviertel der 80er Jahre in der Oskar-Hoffmann-Straße 46 im showroom von Günter Scholten und seinen FreundInnen finden. Zusammengestellt hat Heiko Koch die Materialien aus der Bewegungszeit der 80er Jahre.
Zum Inhalt seiner Oktober-Ausgabe schreibt das Straßenmagazin bodo: »Timo Reichelt pflegt einen historischen Arbeitergarten auf Zeche Zollern II/IV, Solvejg Nitzke forscht an der Ruhr-Universität zum Heimatbegriff, Yaw Konadu aus Dortmund recycelt in Ghanas Hauptstadt Accra kaputte Elektrogeräte, Solmaz Khorsand schreibt über MitläuferInnen, Gerry Streberg schreibt Drehbücher, Hörspiele und als Comedy-Autor unter anderem für Torsten Sträter oder Hennes Bender: Das Straßenmagazin im Oktober.
Am kommenden Sonntag findet wieder ein Stadtrundgang mit dem Thema Zwangsarbeit und Kriegswirtschaft während des Faschismus. Veranstalter ist die VHS in Kooperation mit der VVN-BdA: »Spätestens mit Beginn des 2. Weltkrieges mussten und wollten die Betriebe in Bochum ihre Produktion auf kriegswichtige Güter umstellen. Im Verlauf des Krieges wurden immer mehr Zwangsarbeiter*innen auch nach Bochum gebracht.
Ganztägiger Streik am 1. 10. – Zentrale NRW-Kundgebung in Bochum
Ver.di teilt mit: »Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft Beschäftigte des Geld- und Werttransportes zu einem ganztägigen Streik am Dienstag, dem 1. Oktober 2024, in allen Bundesländern auf. Die Streikenden aus NRW kommen am Dienstagmorgen zu einer zentralen Kundgebung in Bochum zusammen. Am Mittwoch, dem 2. Oktober 2024, werden u.a. in Nordrhein-Westfalen Beschäftigte den Streik fortsetzen.
Der Flüchtlingsrat NRW stellt in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit dem Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein fest, dass „in der asylpolitischen Debatte von Schutzbedürftigen und Menschenrechten kaum mehr die Rede ist.“ Und weiter heißt es in der Mitteilgung: »Die schwarz-grünen Landesregierungen von Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg sind mit einem gemeinsamen Entschließungsantrag für den Bundesrat endgültig in den Wettlauf um die schäbigsten Maßnahmen zur Verschärfung des Flüchtlings- und Migrationsrechts eingetreten.
Morgen von 10 bis 12 Uhr findet im Seniorenbüro Ost ein workshop statt mit dem Untertitel: „In welcher Gesellschaft will ich leben?“. Zum Inhalt schreibt der Bahnhof Langendreer, der das Projekt gemeinsam mit der VHS durchführt: »Politischer und sozialer Aktivismus, Theater zum Leben – ist das was für mich? Komm zu einem unserer Schnupperworkshops und entscheide danach, ob dieses Projekt zu dir passt!