Am Sonntag, den 27. Oktober um 16 Uhr findet in der KoFabrik der nächste Kaffeeklatsch von attac statt. Thema ist die enorme Tarifflucht in Deutschland. Patrick Loos, Gewerkschaftssekretär bei der IG Metall wird einen Diskussionseinstieg geben. Attac schreibt: »Seit Mitte der 90er Jahre ist die Zahl der Betriebe, die an Tarifverträge gebunden sind, rückläufig. In NRW hat sich in den letzten 20 Jahren die Zahl noch einmal fast halbiert, von knapp 60% im Jahr 2000 zu 30% in 2021. Für die Beschäftigten bedeutet das Lohndumping – um 20% geringere Bruttomonatsentgelte 2021 – und (z.T. erhebliche) Verschlechterung der Arbeitsbedingungen. Für die Sozialversicherung bedeutet das: bundesweit Mindereinnahmen von 43 Mrd.€. Bund, Land und Kommunen verlieren Steuereinnahmen von 27 Mrd.€. Also höchste Zeit, etwas gegen die Tarifflucht zu tun!
Das Fritz Bauer Forum wirbt für ein Buchprojekt: »In Zeiten des vollzogenen Rechtsrucks und von Faschist*innen in deutschen Parlamenten möchten wir einmal mehr die Bedeutung des Widerstands gegen diese Bewegungen hervorheben. Die Erinnerung an den Widerstand gegen den Nationalsozialismus steht in Deutschland meist in Verbindung mit Orten wie Berlin oder München, die Wenigsten denken dabei an das Ruhrgebiet. Doch auch hier wurde Widerstand geübt, oft mit dramatischen Konsequenzen.
Am Donnerstag den 24.10. um 19 Uhr in der Zanke referiert Kristin Platt im Rahmen der Aktions- und Bildungswochen gegen Antisemitismus zum Thema „Holocaust – kein Begriff einer Debatte. Über Namen, Anerkennung und Relativierungen“.Kristin Platt ist Professorin an der RUB und leitet das dortige Institut für Diaspora- und Genozidforschung. Im Juli 2024 ist ein sehr umfangreiches Buch (776 Seiten) von ihr erschienen mit dem Titel: „Die Namen der Katastrophe – »Holocaust« und »Shoah« als sprachliche und soziale Zeichen“. Der Verlag des Buches schreibt:
Zu dem gestern im Bundesrat gestoppten „Sicherheitspaket“ hatte der Flüchtlingsrat NRW gestern vor den Abstimmungen im Bundestag und Bundesrat auf folgende Erklärung aufmerksam gemacht: »Anlässlich ihrer Herbsttagung in Erfurt fordern PRO ASYL und die Landesflüchtlingsräte die Bundestagsabgeordneten auf, das sogenannte Sicherheitspaket abzulehnen. Auch nach den jüngsten Änderungen gilt: Die für bestimmte Gruppen von Flüchtlingen vorgesehene Streichung von Sozialleistungen steht im klaren Widerspruch zur Verfassung.
Der Haushaltsplanentwurf 2025 der Landesregierung in NRW sieht die weitgehende Zerschlagung des Förderprogramms „Soziale Beratung von Geflüchteten“ vor. Alle 77 Stellen der Beratung für das Asylverfahren in den Landesunterkünften, alle 14 Stellen der Beratung für unbegleitete minderjährige Geflüchtete sowie mindestens 6 Stellen für die fachliche Begleitung und Qualifizierung sollen gestrichen werden.
Am Samstag, den 12. Oktober kam in Bochum ein Mann durch Polizeischüsse zu Tode. Der Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener schreibt dazu: »Wieder einmal ist ein verwirrter Mann in Folge eines Polizeieinsatzes zu Tode gekommen. Für das Erschießen eines zu dem Zeitpunkt verwirrten und in der Folge randalierenden Menschen braucht es weder ein Sondereinsatzkommando noch Polizisten – das würde jeder mit Schusswaffe versehene Laie hinbekommen.
Seit dem 7. Oktober 2023 und dem folgenden Krieg in Gaza haben Antisemitismus und Verschwörungsideologien zugenommen. Der Workshop „Verschwörungsideologien und Antisemitismus“ bietet eine fundierte Einführung in die verschiedenen Ausprägungen der Verschwörungsideologien und will so deren antisemitische Wurzeln beleuchten.
Die italienische Neo-Psychedelic-Rockband Thomas Greenwood & The Talismans besucht die BASTION im Rahmen ihrer Ates-Europatournee am 22. Oktober. Einlass ist ab 19h. Der Eintritt ist frei, eine vorherige Anmeldung ist aber zwingend erforderlich.
Das Bochumer Klimaschutzbündnis macht auf die laufende Petition zur Rettung der Bochumer Bäume aufmerksam. Sie kann von Bochumer Bürger und Bürgerinnen unterschrieben und weiter verbreitet werden. Sie soll dazu beitragen, in allen Stadtplanungsprozessen dem Erhalt von Bäumen und Waldgebieten auf dem Gebiet der Stadt Bochum den Vorrang einzuräumen.
Am 7. Oktober fand im Bahnhof Langendreer ein gut besuchtes Seminar zu der Frage, ob ein AfD-Verbot sinnvoll ist oder nicht. Bo-alternativ berichtete darüber.
Auf der Initiativenseite „AfD Verbot Jetzt“ wird nun unter dem Motto: „Start massenhafter Ansprache der Abgeordneten“ dazu aufgerufen, die Abgeordneten aus dem eigenen Wahlkreis direkt mit der Forderung anzuschreiben.
Bereits im Herbst 2023 wurde der gemeinnützige Verein „Initiative für Nachbarschaft und Nachhaltigkeit Bochum-Dahlhausen e.V.“, kurz IfNuN, für den „Engagementpreis Nachhaltigkeit NRW 2024“ nominiert. Mit dem Projekt „Dahl´sen blüht auf!“ konnte sich die in vielfältiger Weise aktive Initiative als eines von zwölf Projekten gegen 188 Mitbewerber:innen durchsetzen.
Jetzt für Bochumer Initiative IfNuN e.V. abstimmen.
Der Landesverband Psychiatrie-Erfahrener NRW e.V. bietet am 30.10.2024 von 18:30–20:00 in Bochum, Herner Straße 406 eine Schulung für Menschen, die eine PsyWill ausfüllen wollen – mit Praxisteil und konkreten Hilfen.
»Wir erklären, was unbedingt beachtet werden sollte, damit die PsyWill wirksam ist. Wir klären über rechtliche Möglichkeiten und Grenzen auf. Und wir gehen das Formular gemeinsam mit Euch durch. Das Seminar ist kostenlos. Mitzubringen sind nur Stifte und Notizhefte. Ziel des Seminars ist, dass Ihr in der Lage seid, Eure PsyWill vollständig auszufüllen. Bei komplexen individuellen Fragen kann am Ende ein Beratungs-Termin mit uns vereinbart werden. Weitere Informationen gibt es auch unter www.psywill.de
EssBO! Ernährungsrat Bochum bietet an den nächsten Sonntagen Einstiegskurse ins ökologische Gärtnern und zur Erzeugung von Biokohle an. Außerdem gibt am Samstag, den 2. November einen Workshop „Essbare Pilze sammeln, einlegen und fermentieren„: »Steinpilz, Pfifferling, Hallimasch… wir entdecken und sammeln essbare Pilze. In diesem Workshop geht es neben dem Sammeln auch um die gemeinsame Verarbeitung der Pilze: Konservieren, Marinieren, Fermentieren. Eine erfahrene Pilzkundlerin gibt ihre langjährige Erfahrung weiter:
In Kooperation mit dem Endstation Kino und Filmemacherin Solmaz Gholami zeigt Amnesty International Bochum am 23. Oktober um 18 Uhr den Film „Raving Iran“. Die Vorführung ist Teil einer Filmreihe, die noch bis Dezember vielfältige Perspektiven auf den Iran zeigt. Im Anschluss an die Vorstellung findet ein Filmgespräch statt, das neben einer Einordnung in die heutige Situation im Iran auch Gelegenheit zum Austausch bieten soll. Der Eintritt ist frei.
Am Donnerstag findet um 10 Uhr vor dem Landgericht ein bizarrer Strafprozess statt. Ein 22-jähriger Anarchist ist wegen Leistungserschleichung gem. § 265a StGB angeklagt. Er war 7 mal schwarzgefahren. Das Besondere daran: Er hatte ein Schild um den Hals getragen: „Ich fahre umsonst. Also ohne gültige Fahrkarte.“