Auch in diesem Sommer finden im Kultur-Magazin Lothringen, Lothringerstraße 36c, wieder die ‚Aktionstage gegen Antiziganismus‘ statt als ‚GYPSYFEST NADESHDA‘.
Am 18. August um 16 Uhr wird eine Fotoausstellung eröffnet, in der Bilder und Texte von Romafrauen zu sehen sind. Die Ausstellung ist bis zum 1.September zu sehen (Di, Mi, Do, So 15-17 Uhr). »Die Ausstellung mit Biografien von Roma-Frauen, die den Alphabetisierungs- und Deutsch-Kurs in Rom e.V. besucht haben, begleitet das gesamte Programm. Die Ausstellung wird gesehen als ein wichtiger Teil der Anerkennung von Frauenrechten und als eine Art Empowerment der Roma-Frauen.«
Am 23.8. um 18 Uhr liest der Autor Ruzdija Sejdovic aus seinem Buch „Der Eremit“. »Ruzdija Sejdovic ist freischaffender Autor und Gründer der Roma Bibliothek und des Archivs im Rom e.V.. Er wurde zweimal für seine Literatur und sein kulturelles Engagement ausgezeichnet. Er liest auf Romanes und Deutsch aus seinen Werken. Im Anschluss findet eine Diskussion mit dem Publikum über die aktuelle Situation der Roma in Deutschland statt.«
Am 24.8. um 16 Uhr läuft zunächst der Film „Der lange Weg der Sinti und Roma“. Zwei der in der Dokumentation zu sehenden Interviewpartner – Romani Weiss und Manolito Steinbach – sind im Kulturrat anwesend und stehen nach dem Film für eine Diskussion mit dem Publikum zur Verfügung.
Um 20 Uhr: »Romani Weiss Swingtett feat. Hanna Bienert – Sinti Swing mit Virtuosität und Herz. Das Swingtett besteht aus renommierten Künstlern und einer Künstlerin der Jazz- und Sinti-Swing-Szene. Die vier Musiker – Romani Weiss (Solo Gitarre), Axel Obert (Kontrabass), Manolito Steinbach (Rhythmusgitarre) und Hanna Bienert (Jazzvioline) – verschmelzen die Eleganz des klassischen Jazz-Manouche mit Einflüssen aus dem Great American Songbook und dem zeitgenössischen Jazz.«
So 25. August, 18 Uhr: Das swingende Markus Reinhardt Ensemble beschließt mit authentischer Sintimusik das Gypsyfest.
»Das Markus Reinhardt Ensemble hat seine Wurzeln zum einen in der Musik des populären Jazzgitarristen Django Reinhardt – einem Großonkel von Markus – und zum anderen in den traditionellen osteuropäischen Klängen. Vor diesem Hintergrund hat die Band einen eigenständigen Stil entwickelt, der sich modernen Einflüssen öffnet und trotzdem seine Identität bewahrt. Der Klang des Markus Reinhardt Ensembles hebt sich deutlich von dem der gängigen „Sinti-Swing“-Gruppen ab.
Die Musiker reproduzieren nicht einfach Musikstile der Vergangenheit, sondern drücken ihre eigene Lebenswirklichkeit aus – das ist lebendige, mitreißende und selbstbewusste Zigeunermusik! Warum dieser heute oft ‚Z’-Wort genannte Begriff hier auftaucht? Markus Reinhardt benutzt und vereinnahmt ihn für sich selbst, und so gehört stets auch ein feiner Humor, der jede Form von Rassismus ad absurdum führt, bei den Auftritten des Ensembles dazu. Die negativ konnotierte Bedeutung des Begriffs wird neu und selbst bestimmt.«
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