Von Intention und Format her verdient der Stammtisch „Mächtig gezofft“ nach Meinung unserer Redaktion ganz besondere Aufmerksamkeit: Die Veranstaltung, offen für alle Gender, will Feminist*innen in Bochum einen Raum bieten, in dem eine solidarische Auseinandersetzung stattfinden kann, in dem gestritten und voneinander gelernt wird. Auch unter Feminist*innen werden Diskussionen oft ausschließend geführt und neu Hinzukommende scheitern manchmal schon daran, dass ihnen die richtigen Begrifflichkeiten nicht vertraut sind.
Das Repair-Mobil kommt nach Wiemelhausen: »Die Bücherei Wiemelhausen, Markstraße 292, lädt am Mittwoch, 24. Juli, zu einem Klima-Nachbarschaftstag ein: Das Repair-Mobil des Vereins „Rhein-Ruhr Repairkultur“, Bochums erstes mobiles Repaircafé, macht von 13 bis 17 Uhr Station vor der Bücherei. „Reparieren statt Wegwerfen“ lautet das Motto, das die Bildung von Nachhaltigkeit und Reparaturkultur fördert, indem Menschen dabei unterstützt werden, defekte mechanische oder elektronische Geräte zu reparieren.
Die Gewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt teilt mit: »Wichtig für alle, die in der Landwirtschaft arbeiten: Parkinson als Berufskrankheit anerkannt — Parkinson-Risiko durch Pestizide für „grüne Jobs“ in Bochum.
Darauf sollten Menschen mit „grünen Jobs“ achten: Parkinson-Gefahr durch Pestizide. „Wer in Bochum auf dem Feld arbeitet oder im Gewächshaus Pflanzen hochzieht, den kann es treffen: Der Kontakt mit Pflanzenschutzmitteln kann ein erhöhtes Risiko mit sich bringen, an Parkinson zu erkranken“, warnt die Bezirksvorsitzende der IG BAU Bochum-Dortmund, Gabriele Henter.
Nach den vielfältigen Aktionen gegen den AfD-Bundesparteitag in Essen laden Mitglieder vom Bochumer Bündnis gegen Rechts dazu ein, am nächten Dienstag, 23.7. um 19 Uhr in der KoFabrik gemeinsam Bilanz zu ziehen und zu überlegen, wie es mit widersetzen weitergehen soll: »Wir waren aus Bochum dabei, als am letzten Juni-Wochenende der AfD in Essen unmissverständlich gezeigt wurde, dass sie nicht erwünscht ist. Die vielen Aktionen, Blockaden und Proteste haben den AfD-Delegierten den Weg zur Grugahalle erschwert und den Beginn der Veranstaltung verzögert.
Der Bahnhof Langendreer schreibt zum nächsten Konzert im Rahmen der Reihe „Odyssee – Musik der Metropolen: »Brasilianische Klänge und Afro-Latino-Rhythmen treffen auf Elektro-Punk: Die Band Francisco, el Hombre performt ab dem 17. Juli diesen hochexplosiven Cocktail zusammen mit ambitionierten Liedtexten und feiert lateinamerikanisches Lebensgefühl.
In der Kleiderkammer Altenbochum/Laer in der Liebfrauenstraße können sich bedürftige Menschen mit Kleidung und Nötigem versorgen. Nun braucht das Kleiderkammer-Team Nachschub und freut sich über Kleider- und Sachspenden. Zweimal in der Woche, montags und samstags vormittags, ist die Kleiderkammer in einer früheren Turnhalle in einem Hof in der Liebfrauenstraße geöffnet. Bedürftige Menschen können sich dann mit Kleidung, aber auch Bettwäsche, Handtüchern und dem Nötigsten für eine Wohnungsausstattung versorgen. Das Team aus ausschließlich ehrenamtlichen Helfenden nimmt je nach Jahreszeit und Bedarf Sach- und Kleiderspenden an.
Die Initiative Demokratischer Konföderalismus lädt zu einer Info- und Diskussionsveranstaltung am 19.07. um 18 Uhr im Café Azadî im Sozialen Zentrum ein: »Widerstand gegen die neue Normalität von Aufrüstung, tausendfachen Tod, Flucht und Vertreibung ist das Gebot der Gegenwart. Deshalb plant das Bündnis „Rheinmetall Entwaffnen“ vom 3. bis 8. September ein antimilitaristisches Camp in Kiel, einem der Rüstungs- und Militär-Hotspots in Deutschland. Dort werden wir gemeinsam mit internationalen Freund:innen und Genoss:innen über Strategien für unseren gemeinsamen Kampf diskutieren und direkte Aktionen gegen Militär und Rüstungsindustrie durchführen.
Die Straße Am Ruhrort von der Dr. C. Otto-Straße aus gesehen. Die Überflutung am 15.07.2021 (Foto: Feuerwehr Bochum).
Heute ist der dritte Jahrestages der Hochwasserüberflutung am 14. Juli 2021 in Dahlhausen. Die Bürgerinitiative Grabeland Am Ruhrort fragte aus diesem Anlass bei Stadtbaurat Bradtke nach dem Stand des wasserwirtschaftlichen Gutachtens, das im September 2021 in Auftrag gegeben worden war. Sie berichtet über den Stand der Dinge: «Im Gegensatz zu vorangegangenen Anfragen kam dieses Mal eine prompte Antwort vom Tiefbauamt, da sich Herr Dr. Bradtke im Urlaub befindet. Den Antworten ist zu entnehmen, dass das angefragte Gutachten mittlerweile vorliegt und abgeschlossen ist.
Das Infoportal Antifaschistischer Gruppen aus Bochum ruft anlässlich mehrerer Fälle von tödlicher Gewalt gegen Wohnungslose in Bochum und Umgebung zu einer Kundgebung am Donnerstag im Bermuda3eck auf. Der Aufruf im Wortlaut:
In einem Pressegespräch hat die Stadt Bochum ihr Photovoltaik-Projekt „Mission solar“ vorgestellt. Holger Rüsberg berichtet: Schon lange hatten Initiativen, wie das Bochumer Klimaschutzbündnis BoKlima, gefordert, dass die Stadt Bochum die Dächer ihrer eigenen Gebäude für Photovoltaik (PV) nutzen solle. Bis jetzt gingen die städtischen Bemühungen hierzu nur schleppend voran. Knapp 30 PV-Anlagen sind bisher in Betrieb gegangen – bei 750 Gebäuden, die sich im Eigentum der Stadt befinden. „Wir wollen und müssen nachhaltiger werden“ erklärte Oberbürgermeister Thomas Eiskirch bei der Vorstellung eines Rahmenvertrags, den die Stadt hierzu mit den Stadtwerken Bochum geschlossen hat. Der lokale Energieversorger soll alle notwendigen Arbeiten übernehmen oder entsprechende Dienstleister koordinieren.
Die AWO ruft zu Spenden für den Studenten Dhia auf, der bei einer Säure-Attacke in einem Bochumer Café schwerste Verletzungen davon getragen hat. Die Hintergründe des Angriffs sind noch unklar. Die AWO will wenigstens die finanziellen Folgen lindern und übernimmt die Kosten für einen kurzfristigen Besuch von Dhias Eltern, die zu seiner Unterstützung nach Deutschland kommen.
Seit im Jahre 1994 die Bürgerbegehren und Bürgerentscheide in NRW eingeführt wurden, hat an Rhein und Ruhr rund 1.000 Begehren und 300 Entscheide gegeben. Das hat der Verein „Mehr Demokratie e. V.“ nachgezählt. Der Trend hält an: Im ersten Halbjahr 2024 hat es in NRW bereits 7 Bürgerentscheide gegeben. Die automatische Zusendung der Abstimmungsunterlagen erhöhe dabei die Wahlbeteiligung
Das Bochumer Friedensplenum und die DFG-VK Bochum bieten am Dienstag, den 16. Juli um 19 Uhr in der KoFabrik, Stühmeyerstraße 33 eine Beratung über die Möglichkeit der Kriegsdienstverweigerung an und schreiben: »Einen steigenden Bedarf an Beratung verzeichnet die Friedensbewegung insbesondere bei Reservisten, also Männern, die bereits ihren Kriegsdienst geleistet haben. Viele von ihnen waren im Glauben zur Bundeswehr gegangen, sich auf die Bestimmung im Grundgesetz verlassen zu können, dass die Bundeswehr nur zu Verteidigungszwecken existiert. Die zahlreichen Auslandseinsätze mit ihren desaströsen Ausgängen in Afghanistan und Mali haben viele Reservisten nachdenklich gestimmt. Die aktuelle Aufforderung der Bundesregierung zur Kriegsbereitschaft bedeutet für sie nun endgültig, den Kriegsdienst zu verweigern. Das im Grundgesetz verankerte Recht auf Kriegsdienstverweigerung gilt auch für Reservisten.
Auch den Grünen ist nicht immer alles grün. Im Ruhrgebiet gibt es gerade Zoff zwischen verschiedenen grünen Ratsfraktionen und dem genauso grünen Verkehsminister des Landes NRW, Oliver Krischer. Der steht in der Kritik, weil er einem von den Kommunen entwickelten ÖPNV-Maßnahmenpaket eine Absage erteilt hat. Damit, so schimpfen auch die Bochumer Grünen, verzögere er die Verkehswende.
Horst Hohmeier von den Linken im Rat berichtet über die Ratssitzung in der vergangenen Woche: »Die längsten Diskussionen gab es über ein Projekt mit dem Titel „Landmarken – Wir sehen Bochum“. Hier will die Verwaltung für ca. zwei Mio Euro die Stadt „sichtbarer“ machen. An den drei Autobahnkreuzen, die als Stadteingänge angesehen werden, sollen große Kunstwerke für die Stadt werben. Ein Änderungsantrag der CDU war deutlich bescheidener, hier sollten nur 100.000 Euro für die Installation eines übergroßen Bochum Schriftzugs, analog zu dem vor dem Rathaus, im Westkreuz der Autobahnen investiert werden.