Samstag 27.07.24, 00:19 Uhr
„Klare Linie gegen Rechts“

80 Anwohner:innen fordern Aus für rechtsextremen Szenetreffpunkt


Etwa 80 Anwohner:innen zogen heute vor die Kneipe „Linie 5“ in Bochum, um den Betreiberinnen klarzumachen, dass ihre rechtsextreme Agenda unerwünscht ist. Sie machten es sich auf den nahegelegenen Sitzgelegenheiten gemütlich und zeigten damit, wie sie sich eine lebendige und offene Kneipenkultur im Viertel vorstellen. Ein Teilnehmer sagte: „Wir sind viele und wir werden weiter machen, bis die Rechtsextremen unseren Stadtteil verlassen haben.“

Klrare Linie gegen Rechts schreibt: »Vor drei Jahren wechselten die Betreiber:innen der „Linie 5“ und bauten diese zu einem Treffpunkt der rechtsextremen Szene in unserem Stadtteil aus. Zunehmend offener trugen die Besucher:innen der „Line 5“ szenetypische Kleidung und zeigten szenetypische Erkennungscodes. Die Betreiber:innen selbst sind das Problem. Sie sind Teil der rechten Szene, tragen Szenekleidung und Tattoos und haben langjährige, persönliche Kontakte zur Szene. Anwohner:innen waren entsetzt, als vor wenigen Wochen ein Konzert oder Liederabend der rechtsextremen Band „Kategorie C“ dort stattfand. Anwohner:innen konnten die Lieder der rechtsextremen Band hören und der Sänger der Band, Hannes Ostendorf, wurde vor Ort erkannt. Seitdem zeigen weitere Mitglieder der rechtsextremen Szene, dass sie die „Linie 5“ unterstützen, und posieren offen vor dem Lokal.

Daraufhin gründete sich spontan die Anwohner:inneninitiative „Klare Linie gegen Rechts“, um für einen offenen und toleranten Stadtteil einzutreten. Zu einem ersten Treffen kamen über 50 Anwohner:innen jeden Alters zusammen, um ihre Sorgen und Ängste auszudrücken, Erfahrungen zu teilen und aufzuklären. Die Gruppe vernetzte sich, um gemeinsam zu handeln und ihren Forderungen nach einer offenen und respektvollen Gesellschaft Ausdruck zu verleihen. Die Initiative plant vielfältige Aktionen gegen die aktuellen rechtsextremen Umtriebe, möchte aber auch eigene Aktionen für die Anwohner:innen im Stadtteil organisieren.

Wir, die „Klare Linie gegen Rechts“, fordern: den rechtsextremen Treffpunkt „Linie 5“ dichtmachen!

Wir bitten alle, die sich für eine offene und tolerante Gesellschaft einsetzen, uns und unsere Kampagne „Klare Linie gegen Rechts“ zu unterstützen.. Zusammen können wir einen wichtigen Schritt in Richtung einer besseren Zukunft für unsere Stadtteil-Community machen!«