Aus Anlass des Antikriegstags am 1. September fordert die GEW Friedenserziehung an den Schulen und schreibt dazu in ihrer aktuellen Pressemitteilung: »Immer häufiger begegnen Lehrer*innen und Erzieher*innen an unseren Kitas und Schulen Kindern und Jugendlichen, die Erfahrungen von Krieg und Gewalt gemacht haben, z. B. in der Ukraine, in Syrien, im Sudan. Allein aus der Ukraine lernen derzeit 40.969 Kinder und Jugendliche an allgemein- und berufsbildenden Schulen in NRW (KMK, 14.06.2023). Eine behütete Kindheit, eine kontinuierliche Schulausbildung, eine intakte Familie – das ist nach Beobachtung der GEW für sie nicht mehr als ein Märchen aus vergangener Zeit.
Am Freitag, den 01.09. zeigt das endstation.kino in Kooperation mit Razam e.V. um 18.00 Uhr den Dokumentarfilm Motherland und schreibt dazu und über das weitere Programm: »Razam unterstützt von Deutschland aus die Demokratiebewegung in Weißrussland. Es sind Yauheniya Hukava und Dmitry Chigrin vom Vorstand des Vereins zu Gast. Während der junge Nikita ängstlich seinen Wehrdienst antritt, reist Svetlana durch Weißrussland, auf der Suche nach Gerechtigkeit für ihren Sohn, der während der militärischen Ausbildung ermordet wurde.
Nachdem bereits im vergangenen Jahr eine Veranstaltung unter dem Titel „Kayser trifft…“ im FLUID stattgefunden hat, geht es nun in diesem Jahr weiter. Die Veranstaltung findet am 12.09.23 ab 18.00 Uhr im FLUID statt, um Anmeldungen wird bis zum 05.09.23 gebeten. Zu Gast ist dieses mal Josefine Paul:
»Kayser trifft…“ ist eine neue Reihe im Fluid, in der wir interessanten und prominente Menschen rund um das queere Leben vorstellen und ihnen neugierige Fragen stellen können.
Unsere Bitte um Unterstützung in der gerichtlichen Auseinandersetzung mit einem Bochumer Nazi ist von unseren Leser:innen erhört worden. Innerhalb von nur vier Wochen sind Spenden in Höhe von mehr als 2.500 Euro eingegangen. Die Verfahrenskosten sind damit gedeckt – dafür möchten wir uns herzlich bedanken!
Die Partei „Die Partei“ hat eine Anfrage zur nächsten Ratssitzung gestellt: »Mit dem Begriff „Freie Software“ (oder „Open Source“) werfen heutzutage in der Politik von europäischer bis kommunaler Ebene viele Leute um sich. Was damit gemeint ist (hier) und warum das wichtig ist (hier) wissen etwas genauer indes offenbar nur wenige. […] Dabei wird die Frage immer lauter, weshalb mit öffentlichen Geldern geschlossene Produkte finanziert werden, obwohl seit Langem offene Alternativen vorliegen. Üblicherweise befürchtet man wohl fehlenden Service, Unübersichtlichkeit der Lösungen und FreizeitentwicklX. Um derartigen Ängsten zu begegnen, hat der Bund reagiert (ja, wirklich!) und die GmbH mit dem wundervollen Namen „Zentrum Digitale Souveränität“ (ZenDiS) gegründet, die einen zentralen Platz („Open CoDE“) und zentrale Dienste (z.B. „openDesk“) für die souveräne und offene Entwicklung und Nutzung von Software in der öffentlichen Verwaltung schaffen soll.
Anlässlich des gestrigen Internationalen Tags gegen das Verschwindenlassen hat das Bochumer Bündnis Solidarität und Erinnerung eine Funa in Krefeld vor dem Wohnort von Hartmut Hopp, dem ehemaligen Leiter des Krankenhauses und Führungsmitglied der Colonia Dignidad organisiert. Hopp ist in Chile wegen Beihilfe zum sexuellen Missbrauch und Vergewaltigung Minderjähriger verurteilt. Er ist wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung und Beihilfe zur Entführung und Ermordung von Gegner*innen der Pinochet Diktatur angeklagt. Er floh vor der chilenischen Justiz nach Deutschland und lebt hier seit 2011 straflos und unbehelligt, wie weitere ehemalige Führungsmitglieder der Colonia Dignidad, die Chile zur Interpol-Fahndung ausgeschrieben hat.
Dieses Jahr jährt sich der Militärputsch in Chile unter Augusto Pinochet zum 50. Mal. Ein Regime, das für zahllose Menschenrechtsverletzungen verantwortlich ist. Tausende wurden unrechtmäßig verhaftet, gefoltert, verschwunden gelassen und getötet. Ein Ort, an dem das Pinochet Regime Oppositionelle gefangen hielt, gefoltert und getötet hat, ist die Colonia Dignidad von Paul Schäfer – eine deutsche Sekte unter einem pädophilen, tyrannischen Leiter, der seine Anhänger*innen und ihre Kinder systematisch gequält hat. Viele verbinden mit der Colonia Dignidad systematische Misshandlung von Kindern, die Trennung und Isolierung der Familienangehörigen, ein Leben in absoluter Abhängigkeit und Kontrolle. Eine Flucht aus der weit abgelegenen Colonia war so gut wie unmöglich. Viele verglichen die Kolonie mit einem Konzentrationslager.
Der Bahnhof Langendreer lädt am Samstag, den 2. September von 10 – 16 Uhr zu einem Seminar ein: „Die sind doch alle…“ „Wiedermal typisch die …“ „Wenn wir die reinlassen dann brauchen wir uns nicht zu wundern das…“ „Das wird man jawohl noch sagen dürfen…“ Diskriminierende Äußerungen begegnen uns überall. Meistens macht uns das sprachlos. Aber das Argumentieren ist erlernbar. Wie kann ich widersprechen? Welche Mechanismen wirken bei Vorurteilen und wie lässt sich diesen begegnen?
Am Freitag, den 1. September findet um 17 Uhr im Neuland, Rottstraße 15 eine Veranstaltung statt zum Thema: „Demokratischer Konföderalismus – Modell für die zukünftige Gesellschaft?: »Wir wollen über ein alternatives Gesellschaftsmodell sprechen, das in einer von Krisen zerrissenen Welt Lösungen für Frieden und ein Ende von Unterdrückung und Ausbeutung für Mensch und Natur bieten kann: der Demokratische Konföderalismus. Seit der Revolution in Rojava in Nordost-Syrien vor 11 Jahren, wird dort dieses auf Geschlechterbefreiung, sozialer Ökologie und radikaler Basisdemokratie fußende System aufgebaut. Wir wollen in einem Vortrag von der Initiative Demokratischer Konföderalismus mehr darüber erfahren und diskutieren, welche Perspektiven und Ansätze sich daraus für uns in Bochum, Deutschland und weltweit ergeben können.
Gestern ist mit dem Film „La Batalla de Chile 1“ eine beeindruckende Veranstaltungsreihe des Bochumer Bündnis Solidarität und Erinnerung gestartet. Anlass für diese Reihe ist der 50. Jahrestag des Putsches in Chile. Am 11. September 1973 putschte die Armee mit Unterstützung ziviler Politiker:innen und der US-amerikanischen Regierung gegen die demokratisch gewählte Regierung Salvador Allendes. Ab dem Tag des Putsches leistete die chilenische Gesellschaft Widerstand, der eine breite internationale Solidarität fand. In Bochum organisierte sich sofort nach dem Putsch eine breite Solidarität mit den Opfern und Überlebenden der Militärdiktatur sowie mit ihren Angehörigen. Die Veranstaltungsreihe ruft dazu auf, Erinnerung, Hoffnung und Solidarität aufrecht zu erhalten.
Gerade heute berichtet die Frankfurter Rundschau über Das Geschäft des „dreckigen Dutzends“, nach dem unter anderem BP seine Rekordgewinne dazu nutzt, um weiter klimaschädliche Öl- und Gasvorkommen auszubeuten. Da passt es, dass die Bochumer Gruppe von Fridays for Future ihre Aktion zum Globalen Klimastreik im kommenden Monat auch mit einer Zwischenkundgebung vor dem BP/Aral Haus durchführen wird: »Auch in Bochum organisiert Fridays For Future (FFF) anlässlich des globalen Klimastreiks am 15.9. eine Demonstration, die unter dem globalen Motto „End Fossil Fuels“ stattfinden wird (zu deutsch „beendet die Nutzung fossiler Brennstoffe“). In Bochum wollen Fridays For Future und die Gewerkschaft ver.di ihre Kooperation vom letzten Klimastreik fortsetzen und sich gemeinsam für eine gerechte Zukunft einsetzen.
Start Wearing Purple - Der Deutsche Wohnen & Co Enteignen Dokumentarfilm - Trailer (Deutsch)
Im Rahmen des 2. Minifestivals für visionäre Stadtentwicklung ist am Donnerstag 31.08. um 19 Uhr in der Fritz Bauer Bibliothek, Feldmark 107 der Film Start wearing purple zu sehen. Ein Film über 5 Berliner*innen, die es sich, zusammen mit fast zweitausend weiteren engagierten Menschen, zur Aufgabe gemacht haben, große Vermietungsgesellschaften wie die Deutsche Wohnen zu enteignen. Der Dokumentarfilm zeigt, was Menschen antreibt sich gegen die überwältigende Macht der Immobilienkonzerne zu stellen, immer das Ziel vor Augen die Verhältnisse in der eigenen Stadt zu verbessern.
Die Arbeitsagentur in Bochum – also eine Bundesagentur – hat eine wirklich große Photovoltaikanlage (PV) installiert; leider können davon die meisten Bochumer öffentlichen Gebäude nur träumen. Sie schreibt: >>Bochumer Agentur seit Anfang August mit bundesweit größter Photovoltaikanlage für eine Liegenschaft ausgestattet. Wird mehr Strom erzeugt als benötigt, wird er ins Netz für die Allgemeinheit eingespeist. Damit ist die Bochumer Bundesbehörde Vorreiter auf ganzer Linie und auch vor Ort mit einer der Ersten in Sachen Klima- und Umweltschutz.
Auf dem Dach der Bochumer Arbeitsagentur wurde eine Photovoltaikanlage (PV) installiert. Fast das gesamte Areal ist bestückt mit Sonnenkollektoren. Auf einer Fläche von mehr als 800 m² gibt es nun die Möglichkeit, nachhaltig Strom zu erzeugen und die Umwelt zu schonen. Insgesamt 474 Module sind installiert. Die Anlage ist mit einer Wirkleistung von 134 kWp die Erste dieser Größe, die bei einer deutschen Bundesagentur für Arbeit in Betrieb gegangen ist. Wird mehr Strom erzeugt, als die Agentur benötigt, wird er ins öffentliche Netz eingespeist.
Die Initiativen Bündnis zukunftsfähiges Bochum, FFF Bochum, Ernährungsrat Bochum, Oldies for Future, VCD, BUND, AK Umweltschutz, Radwende Bochum , u.a. blicken auf eine erfolgreiche Demo am vergangenen Freitag (18.08) und berichten: >>Am Freitag, den 18.08., folgten etwa 350 Menschen dem Aufruf des „Bündnis Zukunftsfähiges Bochum“ zur Demo für eine Mobilitätswende in Bochum. Für die Organisatorinnen ein voller Erfolg. Einmal mehr wurde deutlich, dass sich viele Bochumerinnen in der Innenstadt mehr Platz für Radfahrerinnen und Fußgänger*innen wünschen. Los ging es um 15 Uhr mit Musik und Reden auf dem Willi-Brandt-Platz vor dem Rathaus, dazu präsentierten sich verschiedene Initiativen des Bündnisses mit Infoständen.
Um 16 Uhr startete dann die Fahrraddemonstration über den City-Ring und viele kleine Innenstadtstraßen. Hier konnten die Teilnehmer*innen wieder einmal eindrucksvoll feststellen, dass quasi jeder Meter am Straßenrand, selbst im Kreuzungsbereich, von Autos zugeparkt ist, so dass die Polizeimotorräder auf den schmalen Gehweg ausweichen mussten.