Fridays for Future Bochum ruft auf zur Teilnahme am kommenden Freitag, 15.9. und schreibt dazu: »Der letzte Sommer war laut EU-Klimawandeldienst Copernicus der heißeste seit Beginn der Aufzeichnungen. Der Expertenrat für Klimafragen kritisiert die Klimaschutzpolitik der Regierung als unzureichend und der Weltklimarat warnt vor einem baldigen Überschreiten der 1,5-Grad-Grenze. Fridays for Future will unter dem Motto #EndFossilFuels auf die Dringlichkeit der nahenden Klimakatastrophe hinweisen und plant für den 15.09.2023 daher weltweit Demonstrationen. Der Globale Klimastreik findet auch in Bochum statt.
Während es in Bochum stiller um die „Querdenker“ geworden ist, sind in Hattingen noch immer allwöchentliche Demonstrationen und Mahnwachen zu beobachten, bei denen mit volksverhetzenden Parolen einzelne Gesellschaftsgruppen für Probleme wie Inflation und Verarmung verantwortlich gemacht werden. Um mehr über die ideologischen Hintergründe dieser bewegungsorientierten Rechten zu erfahren, laden Lebenshilfe Hattingen e.V. und IFAK e.V. am Mittwoch, dem 13. September Richard Gebhardt zu einem Vortrag und Diskussions nach Hattingen ein.
Am Freitag, 15.09.23 ab 18.00 Uhr, lädt das queere Kulturzentrum FLUID erneut zu einer Vernissage ein. Dabei werden die Werke des jungen Künstlers „Stilles Chaos“ erstmalig der Öffentlichkeit präsentiert:
»Ihr Liebsten 💘💘💘 !
Wir freuen Uns sehr, heute die nächste Kunstausstellung ankündigen zu dürfen, die ab nächster Woche Freitag die Wände Unseres queeren Zentrums zieren wird:
„Bunt und Down“ 💜💙💚💛🧡❤️ !
Der junge Künstler „Stilles Chaos“ präsentiert seine Werke zum ersten Mal der Öffentlichkeit – und das bei Uns im FLUID. „Stilles Chaos“ ist ein Künstler mit Profil. Er ist still, depressiv, down – aber auch queer, bunt und farbenfroh. Genau das spiegelt sich auch in seiner Kunst wider. „Bunt und Down“ zeigt: Beides – Farbe und Graustufen – kann koexistieren. ❤️💜
Das Alsenstraßenfest ist ein selbstorganisiertes Straßenfest, das dieses Jahr am Sonntag, den 17.09.23 von 11-22 Uhr stattfindet und zu einem Flohmarkt, Spielen, Essen und Musik einlädt. Der Verkauf von Getränken und Speisen finanziert das Straßenfest und auch das Alsenwohnzimmer. Es werden noch dringend Helfer:innen gesucht.
Die Öl-Connection-Ruhr & Hellas-Solidarität Bochum bietet beim Alsenstraßenfest erneut Olivenöl der Kooperative Messinis Gäa an. Die Einnahmen sollen ein Gebäude für ErntehelferInnen und SaisonarbeiterInnen finanzieren: »Das Gebäude soll zukünftig über würdige Sozial-, Wohn- und Schlafräume verfügen, ganz im Gegensatz zur sonst gängigen und oft menschenunwürdigen Unterbringung.«
Für den heutigen Samstag hatte ein großes Bündnis verschiedener Bochumer Gruppen zu einer Wandermahnwache gegen die Festung Europa aufgerufen. In eindringlichen Redebeiträgen wurde dargestellt, welche katastrophale Situation heute bereits an den Außengrenzen der EU und auf den Fluchtrouten im Mittelmeer und in der Wüste herrscht, und wie die geplante GEAS-Reform diese Situation noch weiter zu verschärfen droht. Geplant sei, das individuelle Recht auf Asyl de facto abzuschaffen und menschenrechtliche Standards zu unterlaufen.
Liebe Menschen, wir sind die Seebrücke Bochum und wir setzen uns für sichere Fluchtwege und gegen die Kriminalisierung von Seenotretter*innen ein.
Niemand verlässt freiwillig die Heimat, die Familie, die Freund*innen, das gewohnte Leben. Das Recht, Schutz in einem anderen Staat suchen zu dürfen ist ein Menschenrecht. Die internationalen Menschenrechte sind nicht irgendeine Floskel, sie sind die Grundlage unseres freien Lebens und die Grundlage eines friedlichen Miteinanders und sie gelten für alle Menschen – sollten sie zumindest…
Die fortlaufende Klimakatastrophe zieht schwerwiegendste Folgen für die Menschheit mit sich, besonders für die most affected people and areas. Diese Menschen bzw. Länder haben wenig zum Klimawandel beigetragen, leiden aber jetzt schon trotzdem an schweren Wetterkatastrophen.
Länder, die am meisten Emissionen verursachen, spüren aber die Konsequenzen ihres Verhaltens noch nicht, was man auch hier in der GEAS erkennen. Dieses Unverständnis von Menschen, alles zurückzulassen, um in Frieden zu leben, wird durch diese Reform bitter zur Schau gestellt.
In den nächsten Jahrzehnten werden Millionen Menschen ihre Heimat wegen den Folgen des Klimawandels verlassen müssen. Manche werden durch Fluten alles verlieren, manche werden durch Düren alles verlieren, manche werden durch Stürme alles verlieren, und wieder andere werden ihre Heimat vom Ozean verschluckt sehen. Kein Mensch wird freiwillig Flüchtling.
Festung Europa tut alles, um grundlegende Menschenrechte außer Kraft zusetzen. Europa bläst weiter ihre Emissionen in die Atmosphäre, möchte aber nicht mit den Konsequenzen ihrer Taten zu tun haben. Flüchtende Menschen sind einer der Konsequenzen dieser Ausbeutung von dieser Erde.
Menschen, die fliehen, gehen auf die schrecklichen und folterhaftesten Routen, um nach Europa zu kommen, um ihr Elend zu entfliehen. Als Preis gibt die Europäische Union diesen Menschen ein menschenrechtlich abstinenten Verfahren, bei denen sich die Betroffenen kaum bis gar nicht währen können. Das sind also diese Menschenrechte, welche hier in Europa so dick aufgetragen werden sollen.
Der Klimawandel und ihre Folgen sind ein internationales Problem, welches auch so bewertet werden sollte. Europa kann und darf nicht den Klimawandel und ihre Folgen nur auf sich selbst beziehen. Wir müssen dieses Bild der Isolation von den Folgen des Klimawandels zu bekämpfen und internationale Solidarität zeigen.
Die GEAS bekämpft mit allen Mitteln die Menschenrechte für flüchtende Menschen, die zunehmend mehr wegen des Klimawandels ihre Heimat verlassen. Das ist inakzeptabel und wir müssen dagegen gemeinsam dagegen kämpfen und Solidarität zeigen. Kein Mensch wird freiwillig Flüchtling!
Am 8. Juni 2023 haben sich die EU-Innenministerinnen und Innenminister auf eine gemeinsame Position zur Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems (GEAS) geeinigt. Wenn die Verhandlungen des Rates mit dem Europäischen Parlament und der Europäischen Kommission gelingen, soll die Asylreform noch vor der Europawahl 2024 abgeschlossen sein. Es besteht allseits Einigkeit, dass das europäische Asylsystem reformbedürftig ist – aber was sieht diese Reform nun vor?
Wir sind wütend! Ja wir sind wütend und entsetzt über die Pläne von Bundesregierung und EU für die Reform des europäischen Asylsystems GEAS. Wir sind wütend über die massive Diskursverschiebung nach rechts, die sich gegen Migrant*innen und Flüchtlinge wendet und wir sind wütend angesichts einer unmenschlichen Behandlung von Menschen, die Schutz suchen. Wir sind entsetzt angesichts fehlender Empathie und angesichts einer Entmenschlichung die Flüchtlinge nur als Zahlen präsentiert, die es zu bewältigen gelte. Und nun wird sogar ernsthaft darüber diskutiert das individuelle Recht auf Asyl schlicht abzuschaffen… Unfassbar!
Die Jugendfreizeithäuser, die Jugendverbände und der Kinder- und Jugendring laden am Samstag, 16. September 2023 in der Zeit zwischen 12.00 und 16.30 Uhr zum 15. YOUTH OPEN / Weltkindertag auf der Wiese vor dem Bergbau-Museum (Herner Straße) ein: »Beim „YOUTH OPEN“ werden die Angebote und Möglichkeiten der Kinder- und Jugendarbeit in Bochum vorgestellt. Auf der Bühne und bei verschiedenen Aktionen wirken über 35 Kinder- und Jugendgruppen mit und sind live mit ihren Angeboten zu sehen und zu hören. Es werden verschiedene Tanzgruppen, Kinderlieder, Live-Musik, Taekwondo und Zirkusvorführungen präsentiert. Die verschiedenen Beiträge sind bei den Angeboten in den Jugendfreizeithäusern und in den Gruppenstunden der Jugendverbände und der Jugendinitiativen erarbeitet und einstudiert worden.
Ende Gelände Bochum lädt am Samstag, den 16. 9. um 19 Uhr im Sozialen Zentrum zu einem Vortrag ein zum Kampf gegen LNG auf Rügen: »Vom 22.- 24.09. plant das Klimagerechtigkeits-Bündnis Ende Gelände eine Protestaktion gegen das geplante LNG-Terminal auf der Insel Rügen. Doch was hat es mit LNG, zu deutsch Flüssiggas, überhaupt auf sich? Wo kommt das importierte Gas her, wie wird es abgebaut, welche klimatische Auswirkungen hat es? Welche Infrastruktur lässt die deutsche Regierung gerade an der Nord- und Ostsee bauen, mit welchen Konsequenzen? Und wie können wir uns dagegen wehren und diese katastrophale Entwicklung noch verhindern?
Das Endstation Kino in Bochum-Langendreer lädt am Donnerstag, dem 14.09.2023 gemeinsam mit Amnesty International Bochum zur Vorführung des Dokumentarfilms „Sieben Winter in Teheran“ ein, der kurz vor dem ersten Jahrestag der Proteste infolge des Todes von Jina Mahsa Amini in die Kinos kommt.
SIEBEN WINTER IN TEHERAN | Trailer deutsch german [HD]
Bochum Hauptbahnhof heute 16.50 Uhr: Sechs Bundespolizist:innen halten einen dunkelhäutigen jungen Mann fest und nehmen eine ruppige Leibesvisitation vor. Mehr als hundert Menschen gehen teilnahmslos vorbei. Ein alter Mann bleibt stehen und schaut sich das sehr demonstrativ an. Ein Polizist stellt sich vor ihn, will ihm die Sicht versperren und ihn mit unsinnigen Fragen von dem Vorgang ablenken. Der Mann macht klar, dass er seine Rechte kennt und nicht antworten muss und Zeuge von dem Vorgang sein darf. Die Polizei wird weniger ruppig und lässt den farbigen Bürger gehen. Der alte Mann erinnert sich daran, dass die Europäische Kommission gegen Rassismus und Intoleranz im März 2020 zu dem Ergebnis kam: In Deutschland gebe es „starke Indizien für ein ausgeprägtes Racial Profiling“. Die Kommission empfahl eine Studie dazu. Innenminister Seehofer hat das damals strikt abgelehnt. Das sei ja verboten und könne es deswegen gar nicht geben. Das haben SPD und Grüne kritisiert. Er grübelt: Warum geben SPD und Grüne jetzt nicht eine solche Studie in Auftrag? Oder hat er was verpasst?
Die Fachschaft Orientalistik der Ruhr-Uni Bochum wartet aktuell mit einer vielversprechenden Veranstaltungsreihe auf. Mit der Projektwoche „Kritische Zugänge – Arabistik und Islamwissenschaft“, verfolgt sie das Ziel, die Pluralität der „arabisch-islamischen Welt“ einem breiten Publikum zu vermitteln. Dabei soll nicht nur aufgezeigt werden, dass es innerhalb des Islams eine große Vielfalt gibt, sondern auch, dass die „arabisch-islamische Welt“ weit mehr ist als Islam. So beschäftigt sich die Reihe unter anderem mit den Themen Rassismus und Postkolonialismus, Gender und Sexualität.
Intiator*innen aus verschiedenen Bochumer Initiativen laden am 23. September ein zu einer Strategiewerkstatt und ihre Motivation dazu wird sofort im ersten Satz ihrer Einladung deutlich: »Wir, Menschen aus verschiedenen Bewegungen, haben den Kaffee auf! Seit Jahren engagieren wir uns für mehr Klimaschutz, eine Mobilitätswende, bezahlbaren Wohnraum, mehr Beteiligung der Bürger*innen und zahlreiche andere Themen. Viele der globalen Themen, die uns alle bewegen, fordern konkrete Umsetzung auf lokaler Ebene. Doch die Entscheider*innen in dieser Stadt stehen nachhaltig auf der Bremse. Daher ist es aus unserer Sicht Zeit, unsere Strategie zu ändern. Die Stadt bewegt sich nicht, wenn wir sie nicht bewegen und die Frage, der wir uns auf der Konferenz widmen wollen ist, wie wir den nötigen Druck aufbauen, um sie in Bewegung zu setzen.