Am Sonntag, den 22. Oktober um 16 Uhr lädt attac/occupy in der KoFabrik zum 8. politischen Kaffeeklatsch ein. Das Thema: AfD verbieten: »Parteiverbote bringen nichts, denn die Wähler:innen ändern ihre Meinung nicht und vertreten weiterhin menschenfeindliche Positionen. Wir müssen die Menschen überzeugen. Verbote werden sie in ihrer Einstellung eher bestärken“, sagen die einen. „Wenn selbst der Verfassungsschutz einräumt, dass Teile der AfD verfassungsfeindlich sind, dann können wir es nicht hinnehmen, dass tausende Mitarbeiter:innen und hunderte Abgeordnete in Parlamenten aus Steuergeldern dafür bezahlt werden, Hass und Lügen zu verbreiten.
Volkshochschule (VHS) und die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und AntifaschistenVVN-BdA bieten am 22.10. 2023, um 14.00 Uhr ab Jahrhunderthaus , Alleestr. 80 einen Stadtrundgang an: »Verdrängen, Verleugnen, Verharmlosen war das Motto, nach dem die Deutschen nach der Befreiung vom Faschismus lebten. 32.500 Zwangsarbeiter*innen von 8 bis 80 Jahre alt waren in Bochumer Betrieben, städtischen und kirchlichen Einrichtungen, Privathaushalten oder auf Bauernhöfen Sklavenarbeit unterworfen. Der Rundgang durch Stahlhausen und am Bochumer Verein entlang soll etwas Aufklärung über ein grausames Kapitel Bochumer Geschichte bringen. Dabei geht es um den Versuch, folgende Fragen zu beantworten: Wer waren die Zwangsarbeiter*innen? Wo waren in Bochum die KZ-ähnlichen Lager dieser Menschen? Wie erging es ihnen in den Betrieben mit Kolleg*innen? Wie standen die Bochumer*innen überhaupt zu den Menschen in den Lagern und Betrieben? Wie viele jüdische Menschen mussten in Bochum Zwangsarbeit leisten? Wurden Zwangsarbeiter*innen irgendwann entschädigt?«
In der Oval Office Bar – im Schauspielhaus findet am Freitag, den 27. Oktober eine „brandneue“ Ausgabe von „Aus gegebenem Anlass“ statt. Die unregelmäßige, politische Veranstaltungsreihe beschäftigt sich mit den Fragen, die sich uns in unserem Aktivismus und uns als kritischen Teilen der Gesellschaft stellen. Wir nennen diese Ausgabe: „Aus gegebenem Anlass: Anti-Krieg.“ In diesem Fall ist das „Wir“, das hier einlädt, Käthe und Sina. Die beiden verbindet eine langjährige Freund*innenschaft; politisch aktiv waren sie gemeinsam zuletzt wahrscheinlich im Fachschaftsrat der Theaterwissenschaft in Bochum.
Szenenfotos (v.l.): „Heim Suchen“, „Hysteresis“, „Habe ich mir wirklich den Kassenzettel auf den Unterarm tätowieren lassen und wenn ja, war es der rechte oder der linke“
Die Rolle der (Film-)Kunst in der digitalen Transformation und deren Verbindung zum Smart-City-Projekt der Stadt ist Thema einer Veranstaltung am Donnerstag, den 19. Oktober von 17.30 bis 19 Uhr im Stadtarchiv, Wittener Straße 47. Das Zusammenspiel von Digitalisierung und Kunst soll mithilfe von drei Kurzfilmen des „blicke filmfestivals“ und einem Impuls zum Thema immersive Kultur vom Planetarium Bochum veranschaulicht werden. Die Pressestelle der Stadt schreibt:
Der Freiraum Dahlhausen lädt am Freitag, den 20. 10. um 19 Uhr zu einem Bildervortrag von Nicola Haardt ein: »Osterfahrung nennt Nicola Haardt ihr Abenteuer. 2005 nahm sie ihr Fahrrad und fuhr los – immer gen Osten. Nach einem halben Jahr war sie am Baikalsee angekommen. Spontan entschied sie, dort in Sibirien zu überwintern und auch den Rückweg zu radeln. Letztendlich war sie 1,5 J ahre unterwegs, ist 20.000 km durch Osteuropa, Russland und Zentralasien geradelt. Eine wunderschöne Geschichte, die uns mitnimmt in tolle Landschaften, zu anderen Kulturen und in extreme Klimazonen.« Der Eintritt ist frei.
Im Rahmen der Aktionswochen gegen Antisemitismus findet am 20. 10. um 14 Uhr eine Führung in der Mahn- und Gedenkstätte Steinwache in Dortmund statt. Die Einladung: »Nach Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 war der NS-Terror überall in Deutschland zu spüren – so auch im Ruhrgebiet. Die Mahn- und Gedenkstätte „Steinwache“ liegt in einem ehemaligen Polizeigefängnis und greift verschiedene Aspekte und Auswirkungen der nationalsozialistischen Herrschaft, insbesondere Widerstand und Verfolgung in der Mahn- und Gedenkstätte Steinwache in Dortmund, von 1933 bis 1945 in Dortmund auf.
In der Veranstaltungsreihe „50 Jahre Militärputsch in Chile Widerstand und Solidarität“ ist Iván Saldias am Mittwoch, den 18. 10 ab 19 Uhr in die Quartiershalle der Ko-Fabrik Gast des Bochumer Bündnis Solidarität und Erinnerung. Am Jahrestag der sozialen Revolte in Chile im Jahr 2019 wird er über die Massenproteste berichten, die zu einer Bewegung für eine neue Verfassung wurden. Es waren seit Ende der Diktatur von Augusto Pinochet die größten Demonstrationen, getragen von Millionen Menschen. Die Regierung antwortete mit Repression und Verhängung des Ausnahmezustandes. Viele Protestierende wurden schwer verletzt oder gar getötet.
Vom 16. bis 20. Oktober 2023 findet an der Ruhr-Uni eine Projektwoche „Kritische Zugänge“ der Fachschaft Arabistik und Islamwissenschaft statt. Die Motivation der Fachschaft: »Mit unserer Projektwoche „Kritische Zugänge – Arabistik und Islamwissenschaft“, verfolgen wir das Ziel, die Pluralität der „arabisch-islamischen Welt“ einem breiten Publikum zu vermitteln. Wir wollen nicht bloß zeigen, dass es innerhalb des Islams eine große Vielfalt gibt, sondern auch, dass die „arabisch-islamische Welt“ weit mehr ist als Islam. So werden wir uns unter anderem mit den Themen Rassismus und Postkolonialismus, Gender und Sexualität beschäftigen.«
Am startet im Bahnhof Langendreer eine Veranstaltungsreihe, die an jedem dritten Montag im Monat 18 Uhr stattfindet. Als Merksatz steht über diesen Treffen ein Zitat von Angela Davis: „In a racist society it is not enough to be non-racist, we must be anti-racist.“ Die Einladung: »Wer bin ich als Weiße_r? Welche Bilder und Begegnungen haben mich geprägt? Was ist Rassismus und was kann ich dagegen tun? Wir treffen unsr, um die Eingebundenheit der eigenen Persönlichkeit in rassistische Denk- und Gefühlsmuster zu erkennen, Mechanismen des Rassismus auch auf struktureller Ebene zu entdecken und Wege zu seiner Verringerung zu finden. Ein Einstieg ist jederzeit möglich. Der Eintritt ist frei – eine Anmeldung erforderlich unter: politik[at]bahnhof-langendreer.de.
Donnerstag 12.10.23, 14:02 Uhr
Die Gesellschaft rutscht immer weiter nach rechts.
Viele Menschen sind fassungslos über die aktuellen Umfrage- und Wahlergebnisse der AfD und den gesamtgesellschaftlichen Rechtstrend. Sie wollen sich dieser Entwicklung entgegen stellen, aber sie wissen nicht wie. Andere haben gute Ideen und suchen jetzt Gleichgesinnte, mit denen sie die Ideen umsetzen können. DGB, Jugendring und Bündnis gegen Rechts bieten am 28. Oktober in der KoFabrik einen Workshop an. Er soll keine großartigen Analysen über die aktuelle gesellschaftliche Situation leisten. »Wir wollen ganz praktisch in Arbeitskreisen diskutieren, wie wir aktiv werden können.“ Zur Einstimmung wird Justin Mantoan in einem Kurzreferat das Ausmaß der Rechtsentwicklung darstellen.
Die Gleichstellungsbeauftragten der Städte Hattingen, Wuppertal und Bochum laden zu einer Veranstaltung ein: »Prasanna Oommen spricht am Donnerstag, 19. Oktober, 19 Uhr, im LWL-Museum Henrichshütte, Werksstraße 31 – 33 in Hattingen, mit Dr. Reyhan Şahin – manchen besser bekannt als Lady Bitch Ray – über ihr Buch „Yalla, Feminismus!“. In ihrem Buch spricht sie kritisch über Intersektionalen Feminismus, Sexualität, Islam, Pop- und HipHop-Kultur sowie Antirassismus. Eine Anmeldung bis zum 15. Oktober ist erforderlich und online möglich auf der Seite www.bochum.de/yalla-feminismus
Der IFAK e.V. startet im Stadtarchiv (Wittener Str. 47) diese Projektausstellung: Bochum – Stadt der Vielen | Migrationserbe sichtbar machen. Der Ausstellungszeitraum ist 14. Oktober bis 26. November 2023. Die Eröffnung: Am Freitag, den 13. Oktober, ab 18 Uhr. Wer schreibt die Geschichten der Migration in einer Stadt? Wie wird an diese Geschichten erinnert? Wer erzählt sie? Wo werden die Spuren dieser Erinnerungen aufbewahrt? Wie erlebten Menschen, die vor Jahrzenten nach Bochum kamen, damals die Stadt und was bewegt sie heute?
(*MIV: Motorisierter Individual-Verkehr) Wie hier dargestellt gibt Bochum keine Mitteilung zu den MIV – Zahlen mehr heraus, sondern speichert diese nur noch hier ab. Dies geschah mit Verzögerung. Dabei werden die Zahlen zu den eher umwelt-schädlichen E-Hybrid-Fahrzeugen nicht mehr gepflegt, tauchen daher auch nicht mehr in unserer Darstellung auf. Im August gab es noch einen Zuwachs von 429 Fahrzeugen — Im September ’nur noch‘ um 35 — und nur 1 PKW — wäre toll wenn das auch in den nächsten Monaten so würde.
Die Hoffnung auf eine echte Verkehrswende für Bochum schwindet trotzdem.
Am Dienstag, den 17. Oktober macht Jorge Montealegre einen Stopp in Bochum und stellt sein neues Buch “Nationalstadion 1973 im Fritz Bauer Forum vor. Anschließend reist er weiter zur Buchmesse nach Frankfurt, wo sein Buch präsentiert wird. Jorge Montealegre ist Schriftsteller und Journalist. Er studierte soziale Kommunikation, promovierte in Amerikanistik (Universidad de Santiago de Chile) und arbeitete als Professor an der Fakultät für Geschichte und an der Journalistenschule der Universität. Im Alter von 19 Jahren begann er im Gefangenenlager Chacabuco in der Atacama-Wüste, wohin er aus dem Nationalstadion in Santiago deportiert wurde, mit dem Schreiben von Gedichten. Im Exil veröffentlichte er sein Zeugnis Chacabuco (Rom, 1974) und kehrte im Jahr 1979 nach Chile zurück.
Razia Barakzai, eine afghanische Frauenrechtsaktivistin, und andere Online-Organisator*innen erklärten2021 den 10. Oktober zum Welttag der Frauensolidarität mit afghanischen Frauen. Seit die Taliban im August 2021 die Macht übernommen haben, erließen sie zahlreiche Dekrete und Richtlinien, durch die die afghanischen Mädchen und Frauen* immer weiter entrechtet wurden. Sie wurden aus dem öffentlichen Leben verbannt. Ihr Zugang zu zivilen Rechten und Freiheiten wurde radikal beschnitten.