Archiv für das Jahr: 2023
Der Hinterhof – Chile, Lateinamerika und die USA
Das Bochumer Bündnis Solidarität und Erinnerung lädt am Montag, den 30. 10. um 19 Uhr zu einer Veranstaltung im Bahnhof Langendreer ein, über der der Merksatz steht: „Wenn es in den USA nie einen Putsch gab, dann deshalb, weil es dort keine US-Botschaft gibt.“ In der Veranstaltungsreihe zum 50. Jahrestag des Putsches in Chile geht es um die Rolle der USA in Lateinamerika. Referent ist Günter Pohl. Die Ankündigung: »Chile 1973 war weder der erste noch der letzte Staatsstreich im Interesse der USA in Lateinamerika. Dass die USA in dieser Weltregion in Absetzungen missliebiger Regierungen direkt oder indirekt involviert waren, steht außer Frage. Welche Unterschiede gab und gibt es in verschiedenen lateinamerikanischen Ländern? Darüber hinaus wird der Blick auf die unterschiedliche Rezeption dieser Ereignisse im Ausland, sowohl von bürgerlichen Medien als auch von Solidaritätsgruppen, gelenkt.«
Ärzte, Prinzen, Neonazis – Verschwörungsideologien
Das Offene Antifa Cafe teilt mit: »am 25.10. und am 08.11. wird es kein offenes Antifa Café im SZ geben. Stattdessen wollen wir auf die Veranstaltungsreihe „Ärzte, Prinzen, Neonazis – VErschwörungsideologien“ im Rahmen der Aktionswochen gegen Antisemitismus in der Zanke, Westring 41, Bochum aufmerksam machen. Am 25.10. beginnt es schon um 17 Uhr mit Dr Chakkarath über die psychosoziale Komponente von Verschwörungstheorien.
Am 08.11. referiert Florian Hessel ab 19:00 Uhr über Verschwörungsvorstellungen und Antisemitismus gestern und heute.
Daher findet an diesen beiden Tagen kein Antifa Café im SZ statt.«
AfD-Stand unter effektiver Dauerbelagerung
Für den 21.10.2023 hatte die Bochumer AfD einmal mehr einen Stand zwischen Drehscheibe und City-Point geplant, welchen sie ab 10 Uhr durchführte. Dies geschah bereits unter den kritischen Augen einiger Antifaschist*innen, die spontan ein paar Müllsäcke auspackten, um den rassistischen Müll gleich wieder einzusammeln. Wurden die 9 Rechten bereits zu diesem Zeitpunkt bereits von den Passant*innen ignoriert oder mit angemessenen Kommentaren bedacht, ging das Fiasko für das AfD-Fußvolk und ihren Landtagsabgeordneten Christian Loose gerade erst los.

Pünktlich um 11 Uhr bog nämlich das allseits beliebte AfD-Maskottchen “Haufi” um die Ecke. Der lebhafte Kothaufen wurde vom AfD-Stand magisch angezogen und brachte den wild gestikulierenden Christian Loose an den Rand eines Nervenzusammenbruchs. Dieser suchte verzweifelt die Polizei auf und erbat Beistand gegen die Kackwurst, während dieser sich am blauen Pavillon breitmachte. Immer mehr Passant*innen, Schaulustige und Antifaschist*innen fanden sich in der Folge ein und bedachten die Rassist*innen mit Sprechchören und Kommentaren. Diese hatten sich derweil in ihre Pavillon-Trutzburg zurückgezogen, schmollten miteinander oder ließen sich immer wieder entnervt zu hitzigen Wortgefechten hinreißen. An das Verteilen ihrer menschenverachtenden Propaganda war zu diesem Zeitpunkt gar nicht mehr zu denken.
Ein weiterer AfD-Kritiker wies währenddessen Passant*innen mittels Schild darauf hin, dass “Faschist*innen wählen ganz schön 1933” ist. Der parallel aufgestellte Pavillon der “Omas gegen Rechts” versorgte die Passant*innen mit Informationen über die wahren Absichten der AfD. Die Masse der AfD-Gegner*innen und Antifaschist*innen nötigte die von der AfD herbeigerufenen Streifenpolizist*innen eine Kette vor dem AfD-Stand zu bilden, der nun auch den letzten Außenkontakt der Verschanzten unterband. Dieses von Witz und Kreativität bestimmte, unterhaltsame Schauspiel mit dem Ergebnis verzweifelter Rechter zog sich nun über weitere zwei Stunden in denen die Rechten belagert und ausgebuht wurden.
Zusammenfassend stellt ALB-Sprecherin Clara Fischer fest: “Eine insgesamt äußerst amüsante und effektive Störung rechter Propaganda, bei der sich kreativer Protest, spontane Interventionen, Sprechchöre und erheiternde verbale Attacken der Rechten einander abwechselten. Positiv auch, die Beteiligung diverser Menschen verschiedenen Alters und verschiedenster Hintergründe, die heute deutlich machten: Bochum hat keinen Platz für Hetze und Chauvinismus!”
Schichtwechsel – Keine Chance in der Klassengesellschaft?
Die nächste Ausgabe des Oval Talk im Schauspielhaus Bochum widmet sich dem Thema Chancengerechtigkeit und schreibt zum Inhalt: »Unter dem Titel Schichtwechsel – Keine Chance in der Klassengesellschaft? diskutieren Moderatorin Prasanna Oommen und ihre Gäste am Donnerstag, 26. Oktober, ab 20 Uhr im Oval Office.
mehr…Träume haben keinen Duft
Mittwoch, 01.11.2023, 18:00-20:30 Uhr, endstation.kino
Der Fachschaftsrat Gender Studies und das Autonome queer*feministische Referat des AStA an der Ruhr-Universität Bochum schreiben zu ihrer Veranstaltung: »Am 01.11.2023, um 18 Uhr findet die Kinopremiere des Dokumentarfilms „Träume haben keinen Duft“ (2023) der in Bochum lebenden iranischen Filmemacherin Solmaz Gholami im endstation.kino im Bahnhof Langendreer statt.
Solidarität ist die Zärtlichkeit der Völker
Das Bochumer Bündnis Solidarität und Erinnerung lädt am Freitag, den 27. Oktober um 19 Uhr in der Volkshochschule im BVZ zu einer Gesprächsrunde unter dem Titel „Solidarität ist die Zärtlichkeit der Völker“ ein: »50 Jahre nach dem Militärputsch in Chile nehmen an dem Gespräch chilenische politische Aktivist:innen teil, die Gewalt, Widerstand und Exil erfahren haben und Menschen, die in der BRD in der Chilesolidarität aktiv waren. Wir sind davon überzeugt, dass wir auch heute noch sehr wichtige Lehren aus der chilenischen Erfahrung (Regierung Allende, Militärputsch aber auch aus der Revolte 2019 und dem Verfassungsprozess) ziehen können.
mehr…Breaking Social
In dieser Woche läuft im Programm von Kino Endstation unter anderem ein Dokumentarfilm über globales Engagement gegen Armut. Aus der Ankündigung des Kiinos: »ab Donnerstag, den 26. Oktober zeigt das endstation.kino den Dokumentarfilm Breaking Social. Wer viel und hart arbeitet wird reich belohnt. Dieser Mythos hält sich immer noch. Doch die Realität sieht anders aus. Überall auf der Welt werden Menschen und Ressourcen ausgebeutet. Und das nicht von Einzelpersonen. Immer wieder lässt sich beobachten, dass es ganze Systeme sind, die Machtstrukturen aufrechterhalten um sich selbst zu bereichern.
mehr…Der Verfassungsprozess: Quo Vadis Chile?
Am Mittwoch, den 25. 10. findet um 18 Uhr in der Reihe „50 Jahre Putsch in Chile“ im Bochumer Stadtarchiv ein Vortrag von Pedro Crovetto Farías statt. Die Einladung: »Eine Konstante im politischen Prozess Chiles der letzten Jahre war der Kampf um die Überwindung der Verfassung von Diktator Pinochet, welche mit kleinen Veränderungen bis heute besteht. Die Proteste 2019 zwangen die Regierung und das Parlament, ein Verfassungskonvent wählen zu lassen. Der erarbeitete Entwurf für eine neue Verfassung, die international eine sehr positive Resonanz fand, wurde allerdings in einem Referendum durch die Chilenen*innen abgelehnt. Ein neues Verfassungskonvent, das nach dem Vorschlag einer „Expertenkommission“ zurzeit eine neue Verfassung erarbeitet, wird von der extremen Rechten beherrscht. Schreibt die Ultrarechte die neue Verfassung Chiles?«
mehr…Omas gegen Rechts contra AfD

Die Bochumer AfD versucht sich in Bochum zu berappeln. Im letzten Jahr waren alle AfD-Ratsmitglieder aus ihrer immer deutlicher in den Rechtsextremismus driftenden Partei ausgetreten. Der Landtagsabgeordneter Loose ist Vorsitzender der Bochumer Gruppierung und versucht mit einem monatlichen Infostand, seine Partei in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Die örtlichen Omas gegen Rechts haben sich vorgenommen, darüber aufzuklären, was die AfD für Ziele hat und wie es aussähe, wenn die politischen Forderungen der AfD Wirklichkeit würden. Sie verteilen deshalb u. a. die Materialien des Faktenchecks von „AfDnee“. Am Samstag standen sich Infostände von den Omas gegen Rechts und von der AfD an der Kreuzung Kortumstrasse / Bongard Boulevard gegenüber. Nach der ersten Veröffentlichung dieses Berichts erreichte uns auch noch der Bericht der Antifaschistischen Linken
mehr…22. Anne-Frank-Wochen
Im November finden wieder die traditionellen Anne-Frank-Wochen im Kulturrat Gerthe, Lothringer Str. 36 c statt. Zu der Reihe von Veranstaltungen, die in diesem Zusammenhang geplant sind, schreibt der Kulturrat:
mehr…Lateinamerika im Aufbruch: Kolumbien
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Memoria Viva – Lateinamerika im Aufbruch“ laden das Fritz Bauer Forum und Amnesty International Bochum zu zwei Veranstaltungen zu Kolumbien ein. Eine Lesung und Filmvorführung ist Héctor Abad Gómez gewidmet, einer der bedeutendsten Ärzte Lateinamerikas, der sich für Gesundheitsversorgung für die arme Bevölkerung einsetzte und schließlich von Paramilitärs ermordet wurde. Der Workshop “Menschenrechte in Kolumbien: Zwischen Ideal und Realität” beschäftigt sich mit der Situation in der ersten Demokratie Lateinamerikas, die einerseits sehr früh eine fortschrittliche Verfassung erhielt, andererseits in der Praxis mit schwerwiegenden Problemen zu kämpfen hat.
mehr…Be Water – Voices from Hong Kong
Am Mittwoch, dem 25.10. um 20 Uhr zeigen Amnesty International Bochum und das Endstation Kino den Film “Be Water – Voices from Hong Kong”. Im Anschluss findet ein Filmgespräch statt.
»Mit nie zuvor gezeigten Bildern schildert der Film die Proteste in Hong Kong 2019/2020, die Eskalation und ihre endgültige Niederschlagung. Innere Dialoge junger Aktivistinnen in Hongkong und im Berliner Exil ergänzen die vielschichtige Bild- und Klangkollage, die den gegenwärtigen Streit um weltpolitische Machtansprüche zwischen China und dem Westen auf den Punkt bringt. Während man in der ehemals britischen Kolonie Hongkong für die Einhaltung des chinesisch-britischen Abkommens, das ihnen ein liberal-demokratische Sonderrechte bis 2047 zusichern sollte, verschärft sich der Ton der Akteure auf der großen politischen Bühne, der Politikerinnen, Analyst*innen und Ökonomen in Berlin und Strasbourg, die mit China und den USA um Antworten innerhalb eines weltpolitischen Paradigmenwechsels ringen.«
mehr…Antisemitismus. Sozialpsychologische Perspektiven
Am Mittwoch, dem 25. 10. findet im Rahmen der Aktionswochen gegen Antisemitismus ein Vortrag zum Thema „Antisemitismus. Sozialpsychologische Perspektiven“ an der Ruhr-Uni statt. Referentin ist PD Dr. Kristin Platt, Institut für Diaspora und Genozid Forschung. Der Vortrag wird sich Antisemitismus aus zwei verschiedenen Perspektiven nähern: «Zum einen von der Frage ausgehend, was einen Antisemiten ausmacht (dies knüpft an die klassische sozialpsychologische Forschung zur autoritären Persönlichkeit an). Ergänzt wird die Diskussion durch eine knappe Einführung zu sozialpsychologischen Forschungsansätzen. Zum zweiten wird die Frage nach antisemitischem Denken gestellt.
mehr…Wie können wir uns dem Rechts-Trend entgegenstellen?
Der Bochumer Kinder- und Jugendring, der DGB Ruhr Mark und das Bochumer Bündnis gegen Rechts laden am Samstag, den 28. Oktober zu einem Workshop in der KoFabrik ein. Das Thema lautet: Die Gesellschaft rutscht immer weiter nach rechts. Wie können wir uns dem Rechts-Trend entgegen stellen?