Hallo, ich bin Marek von der Radwende. Wir, von der Radwende Bochum, hätten gerne, dass es eine Selbstverständlichkeit ist, sich sicher und entspannt mit Rad oder zu Fuß auf Bochums Straßen zu bewegen. Doch es gibt da einen Störfaktor und der besteht schon seit Jahrzehnten: Es ist die Bochumer Autopolitik. Es ist nicht der fehlende Raum, der Verkehrsplaner:innen daran hindert, breite Radwege zu bauen. Es ist die Politik, die sich dafür entschieden hat, dem Auto viel Platz zu lassen.
Im zweiten Anlauf kann am 4.11.23 das Programm des Rottstraßenfestes nachgeholt werden und die Organisator:innen schreiben dazu: »Eigentlich sollte das beliebte Straßenfest im Rahmen des MURX Festivals stattfinden, musste aber wegen fehlender Genehmigungen kurzfristig abgesagt werden, zu diesem Zeitpunkt war bereits ein umfangreiches Programm organisiert. Teile dieses Programms werden nun am 4.11.2023 in und um die Quartiershalle der Kofabrik nachgeholt.
Der Bochumer RuhrEcho Verlag hat am 23. Oktober einen Ausverkauf seines Buchbestandes mit einem Preisnachlass von 50% (zzgl. Versand- und Portokosten) gestartet und teilt dazu mit: »Im Angebot sind noch 20 Titel. Unter anderem die 4 Bücher zum Kapp-Putsch im Ruhrgebiet und in Mecklenburg-Vorpommern, sowie der Roman „Brennende Ruhr“ von Karl Grünberg.
Außerdem das Buch „Verbrechen der Wirtschaft“ im Zusammenhang mit der Errichtung der Nazidiktatur im Ruhrgebiet, die Broschüre „Ein Bochumer Konzentrationslager – Geschichte des Buchenwald-Außenlagers des Bochumer Vereins“, die Schrift zur „Bücherverbrennung 1933“ in Bochum, und die Broschüre zum Ersten Weltkrieg „Urkatastrophe oder imperialistischer Krieg?“.
Am Sonntag, den 5.11. laden VHS und VVN-BdA zu einem Stadtrundgang ein: »Angesichts der jüngsten Ereignisse um Israel-Gaza und kurz vor dem Gedenktag an die Reichspogromnacht nimmt dieser Stadtrundgang von VHS in Kooperation mit der VVN-BdA Bochum einen besonderen Stellenwert ein. Wie war das eigentlich mit dem jüdischen Leben „damals“ in Bochum? Es soll an etlichen Gebäuden, Stolpersteinen, Stelen, Plätzen folgenden Leitfragen nachgegangen werden: Wie viele jüdische Mitbürger:innen lebten 1933 und schließlich 1945 in Bochum?
Im Januar 2023 präsentierte Lorena Canottiere in Bochum und Frankfurt ihre 2016 erschienene Graphic Novel „Verdad“, die ein Jahr später auch vom Wiener Verlag bahoe books in deutscher Sprache veröffentlicht wurde. Diese spannende wie traurige Geschichte einer Freiheitskämpferin zur Zeit des Spanischen Bürgerkriegs ist neben der 2012 erschienenen Karikaturensammlung „Knirpse“ das einzige Werk von gut einem Dutzend Comics Lorena Canottieres, die ins Deutsche übersetzt wurden. Ich hatte das Glück, Lorena Canottiere zwei Tage in Deutschland zu begleiten und mich ausgiebig über ihr Leben und ihr Werk zu unterhalten. Mit diesem Interview möchte ich auch weiteren Interessierten Informationen zu der italienischen Künstlerin und ihren Arbeiten zukommen lassen.
Am Sonntag, dem 10. Dezember 2023 findet die 50. Bochumer Kunstauktion zugunsten von Amnesty International von 12-17 Uhr im Prinz-Regent Theater statt. Eine Vorschau-Galerie mit einer kleinen Auswahl der eingereichten Werke ist ab sofort online zu sehen. Die vollständige Galerie mit Details zu den Kunstwerken und zum Ablauf der Versteigerung soll am 25.11. veröffentlicht werden.
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Memoria Viva – Lateinamerika im Aufbruch“ laden das Fritz Bauer Forum und Amnesty International Bochum am 7.11. zu einem Infoabend zu Uruguay ein. Die Veranstaltung beginnt mit einem Workshop von Yannik Holsten zur Erinnerungskultur 50 Jahre nach dem Staatsstreich und der darauffolgenden Diktatur. Anschließend wird der Film “Die Zwölfjährige Nacht” gezeigt, der die ermutigende Geschichte von drei Gefährten erzählt, die jahrelange Isolationshaft überstehen.
Um Anmeldung für den Workshop bis zum 31. Oktober 2023 wird gebeten.
In einer Veranstaltung am 10. September in der Fritz Bauer Bibliothek berichteten Annamaria Díaz, Carlos Gonzales, Pedro Crovetto und Mario Aguilar, wie sie vor 50 Jahren den Militärputsch in Chile überlebten. Die Berichte sind jetzt auf YouTube verfügbar.
Auf eine Anfrage der Linksfraktion zum Sachstand beim Radwegeausbau seit 2020 und Planungen bis 2025 hat die Verwaltung geantwortet. Die Radwende kommentiert den Bericht der Verwaltung: »Die rot-grüne Rathauskoalition hatte vereinbart 50 km neue Radwege zu bauen. Radwende hat sich die Übersicht angeschaut und die genannten Straßen vor Ort begutachtet. Leider stellt Radwende fest, dass die Koalition ihre Ziele auf Grundlage der bisherigen Planungen nicht erreichen wird. Auch das im Rat beschlossene Ziel, den Radverkehrsanteil bis 2030 zu verdoppeln, scheint vor diesem Hintergrund unrealistisch. Radwende erwartet von SPD und Grünen daher zeitnah Beschlüsse für weitere einfach, schnell und kostenarm zu erstellende Radinfrastrukturen in Angriff zu nehmen.
Die Evaluation des Handlungskonzepts Wohnen ist in vollem Gange und wird in Kürze in die öffentliche Diskussion eingebracht. Das Bündnis „Gutes Wohnen für Bochum“ hat sich in den vergangenen Monaten mit der wohnungspolitischen Lage in der Stadt beschäftigt. Als Ergebnis veröffentlicht das Bündnis jetzt seine Prüfsteine für sinnvolle Maßnahmen, die das neu formulierte Handlungskonzept Wohnen enthalten sollte.
Das Kuratorium „Stelen der Erinnerung“ führt zusammen mit der VHS Bochum einen Rundgang in Wattenscheid durch.
»Wer heute mit offenen Augen durch Wattenscheid geht, kann zahlreiche Spuren aus der Zeit des Faschismus entdecken. Der Rundgang will die Augen öffnen und dazu beitragen, dass sich diese Verbrechen niemals wiederholen mögen. Über 80 Stolpersteine sind in Wattenscheid verlegt, sie erinnern an die Opfer des Faschismus. Die Stelen am Nivellesplatz erinnern an 87 ermordete oder verschollene jüdische Mitmenschen. Nichts erinnert mehr an das ehem. Kaufhaus Sally Hess, das durch Helmut Horten arisiert wurde und der zweite Grundstein von dessen Kaufhauskette wurde. Der Rundgang will die Augen öffnen und dazu beitragen, dass sich diese Verbrechen niemals wiederholen mögen.«
Rundgang mit Felix Oekentorp, Sonntag, 29. Okt., 14.00 – 16.15 Uhr, Treff: Betti-Hartmann-Platz, 6,- EUR, erm. 3,- EUR, Anmeldung bei der VHS unter der Tel.Nr. 0234 910-1555, Kursnummer H12006 WAT, oder direkt vorbeikommen.
In diesem Jahr jährt sich am 26.11. das Verbot der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) zum 30. Mal. Deutschland, das seit jeher engste Beziehungen zur Türkei unterhält, war eines der ersten Länder, das die PKK mit einem Betätigungsverbot belegte. Was waren die Gründe dafür?
Am 7.11.2023 gibt es ab19:00 findet im Neuland an der Rottstraße 15 eine Veranstaltung dazu.
Im Rahmen der Aktionswochen gegen Antisemitismus findet am Donnerstag, den 2. 11. um 18 Uhr eine Veranstaltung statt zum Thema. „Hate Speech und Antisemitismus in Sozialen Medien.“ Referentinnen sind Mia Berg und Andrea Lorenz, Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen im BMBF-Projekt „Social Media History. Die Veranstaltungsbeschreibung: »Antisemitismus und Hate Speech gehören auf Social-Media-Plattformen wie Instagram, TikTok oder X zum Alltag. Hate Speaker*innen verwenden dabei auch Bezüge auf die Vergangenheit, um Menschen und Gruppen abzuwerten. Die Frage, was eigentlich Hate Speech ist, ist gar nicht so einfach zu beantworten.
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Memoria Viva – Lateinamerika im Aufbruch“ laden das Fritz Bauer Forum und Amnesty International Bochum zu zwei Veranstaltungen zu Peru ein. Der Anmeldeschluss zum Workshop “Lebendige Vergangenheit und autoritärer Staatsapparat in Peru – Der Kampf der Menschenrechtaktivist*innen für Klimagerechtigkeit und Freiheitsrechte” mit Kerstin Kastenholz und Heeder Soto am 2.11. endet bereits morgen. Die Panel-Diskussion mit Max Lucks (MdB, Menschenrechtsausschuss), Sara Leman (Amnesty International) und Vanessa Schaeffer Manrique (Informationsstelle Peru e.V.) am 10.11. kann ohne Anmeldung besucht werden.
Im Rahmen der Aktionswochen gegen Antisemitismus thematisiert Mia Landwehr am Dienstag, den 3. 11. in der Ruhr Uni die „Holocaustrelativierung in der veganen Tierrechtsbewegung“: »“Hauptsache, für die Tiere? Menschenfeindlichkeit unter dem Deckmantelder Tierrechtsarbeit „Hauptsache, für die Tiere!“ Dieses Kampfwort erschallt überall dort, wo Menschen vorgeblich „unpolitische“ Tierrechtsarbeit betreiben. Viele Aktivistinnen sind überzeugt, man dürfe niemanden ausschließen – den Tieren sei es schließlich egal, ob ihre Fürsprecherinnen die AfD wählen oder nicht. Die vielbeschworene Rede vom „Tier-Holocaust“ relativiert und instrumentalisiert die Shoah. Auffällig ist die Verweigerung, sich mit Kritik an den eigenen Methoden auseinanderzusetzen.