Am Samstag, den 2. Dezember um 16 Uhr macht die Radwende mit einer kleinen Aktion auf die Missstände aufmerksam und schreibt dazu: »Wir werden die Kreuzung aus verschiedenen Richtungen mit dem Rad befahren und beschreiben, wo die Probleme für Fußgänger:innen und Radfahrer:innen liegen.
Die Kreuzung Königsallee/Hattinger Straße/Oskar-Hoffmann-Straße am Schauspielhaus ist ein gerade neu gestalteter Verkehrsknoten, der viele Vorteile für Kraftfahrzeuge, dafür aber einige Nachteile und Chaos für Fahrradfahrende und auch Zufußgehende bietet.
Drei Beispiele:
1) Es gibt es keine sichere und einfache Möglichkeit für Radfahrer, die aus der Innenstadt kommen in die Oskar-Hoffmann-Straße oder dem Schauspielhaus-Vorplatz abzubiegen. Stattdessen wird der geschützte Radfahrstreifen aus Richtung Innenstadt auf der gegenüberliegenden Seite auf dem Gehweg ausgeleitet.
2) Vom Rathaus kommend ist das Rechtsabbiegen in die Hattinger Straße durch eine eingebaute Bordsteininsel sehr eng und für Lastenräder oder Dreiräder nicht befahrbar. Auch RadfahrerInnen mit „normalen“ Rädern müssen aufpassen hier nicht auf den Bordstein zu fahren und zu stürzen.
3) Die neuartigen Trennsteine entlang der Hattinger Straße sind gefährlich für Radfahrer. Sie sind nachts kaum zu erkennen und lassen kein sicheres Zurückfahren auf den Radweg zu wenn man wegen parkenden Autos ausweichen muss. Die Radwende weiß von mehreren Radfahrenden, die wegen parkender Fahrzeuge auf dem Radweg über diese Trennsteine gefahren und gestürzt sind. Zum Teil mussten die verunglückten RadfahrerInnen zur Behandlung ins Krankenhaus.
„Bereits 2019 hat die Radwende die Planung der Kreuzung sowie die Trennsteine in einer Anregung nach §24 der Gemeindeordnung ausführlich kritisiert und Nachbesserungen angeregt“, so Birgit Agne von der Radwende. „In der Antwort der Verwaltung wurden alle für den Radverkehr relevanten Kritikpunkte nicht berücksichtigt und lediglich eine Stück Gehwegbreite angepasst. Die aktuelle Situation soll eine Übergangslösung sein. Es ist jedoch allen bewusst, dass diese Situation über viele Jahre Bestand haben wird. Wir sind mit dieser Übergangslösung nicht einverstanden, geht von ihr doch ein klares Signal pro MIV und kontra Nahmobilität aus, bei der zudem Gefahren für die schwächsten Verkehrsteilnehmer für unbestimmte Zeit in Kauf genommen werden.“
Die Antwort der Verwaltung auf den Antrag der Radwende ist hier zu finden.«