Am vergangenen Mittwoch führte Migrantifa eine Gedenkveranstaltung für die Verstorbenen des Erdbebens in Kurdistan, Syrien und der Türkei durch, zu trauern und wütend zu sein, denn „uns ist schnell bewusst geworden, dass es sich eben nicht nur um eine Naturkatastrophe handelt.“ Aus der Eröffnungsrede: »Letzte Woche Montag, am 06. Februar kam es zu einem starken Erdbeben in Kurdistan, Syrien und der Türkei. Erst denken wir natürlich an eine Naturkatastrophe, doch uns ist schnell bewusstgeworden, dass es sich eben nicht nur um eine Naturkatastrophe handelt. Es sind politische Entscheidungen, die so viel Menschenleben gekostet haben.
Aus Anlass des Jahrestages des Überfalls Russland auf die Ukraine lädt die Gruppe K zu einer Veranstaltung am Mittwoch, den 22.2. Zu dem Inhalt schreibt sie: »Seit dem 24.2. letzten Jahres führt Russland einen Krieg in der Ukraine. Allerdings nicht alleine: In der Ukraine „kämpfen wir (sprich: der Westen) gemeinsam gegen Russland“ – so hat es die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock in Straßburg offenherzig formuliert.
zum dritten Male jährt sich das faschistische Attentat in Hanau. Es war eines der schlimmsten und tödlichsten Attentate der vergangenen Jahrzehnte. Und wie jedes Jahr gibt das Gros der bürgerlichen Politiker Lippenbekenntnisse über ihre angebliche Betroffenheit und Trauer zum Besten, spricht von „einer Tragödie“. Aber wie sich die kurdische Aktivistin Zozan darüber schon 2020 mit den Worten „Eine Tragödie? Sind wir denn hier im Theater oder im Kino? Das ist ein Massaker!“ erboste, muss man sich auch heute ernsthaft fragen, ob diese Politiker selbst an ihre Märchen von einer angeblichen Tragödie glauben.
Eine Gruppe von Bochumer:innen, die vor einigen Jahren vor dem Bürgerkrieg in Syrien geflohen sind, haben mit einer Demonstration vor dem Rathaus darauf aufmerksam gemacht, wie dramatisch die Situation in ihrem Geburtsland ist . Sie klagten an, dass die internationalen Gemeinschaft die vom Erbeben Betroffenen im Stich lasse. Eine Teilnehmerin berichtete, wie zynisch es sei, wenn offizielle Stellen in Deutschland versprechen, sich unbürokratisch bei der Visaerteilung zu verhalten, aber gleichzeitig Dokumente verlangen, von denen die Erdbebenopfer nicht wissen, wo sie unter den Trümmern liegen. Bilder der Kundgebung. Das Manuskript der Begrüßungsrede der Kundgebung:
Vor 3 Jahren fand der Anschlag in Hanau statt. Ein Anschlag, der auch 3 Jahre danach in seiner traurigen Wirklichkeit symptomatisch für viele Dinge steht, die in Deutschland immer noch falsch laufen. Nach wie vor werden rechtsextreme Gewalttäter durch Justiz und Polizei nicht ernst genommen. Sei es der Vater des Attentäters, vor dem Angehörige der Opfer von Hanau immer noch vergeblich warnen oder der Jugendliche aus Essen, der für einen versuchten rechten Terroranschlag auf eine Schule nur 2 Jahre Bewährung bekam. Nach wie vor werden wir Migranten in Deutschland als Menschen zweiter Klasse von der Polizei behandelt, da wir angeblich gefährlich und unberechenbar sind.
Hanau ist überall – Hanau ist in Bochum, in Dortmund, in Gelsenkirchen. Hanau ist heute in unseren Herzen und in unseren Köpfen. Seit Hanau hat sich einiges verändert – doch gleichzeitig auch nichts. Hanau taucht auf, wenn ich meine Brüder und Schwestern ansehe und merke, dass das was Ferhat, Hamza, Said, Vili, Kaloyan, Fatih, Sedat, Gökhan und Mercedes passiert ist, auch ihnen passieren könnte. Hanau war für einige von uns der Grund für ihre Politisierung. Denn, warum müssen wir uns jetzt 2x überlegen, ob wir wirklich in die Shisha-Bar wollen?
Am Samstag, dem 18. Februar fand in Bochum eine Demonstration in Erinnerung an die rassistischen Morde vor drei Jahren in Hanau statt. Trotz des regnerischen Wetters versammelten sich mehr als 100 Menschen zum Gedenken an Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar und Kaloyan Velkov. Viele Redebeiträge und Slogans verdeutlichten, dass immer noch zahlreiche Fragen rund um die Morde von Hanau offen sind und Rassismus weiterhin energisch bekämpft werden muss – gerade auch von der weißen Mehrheitsgesellschaft.
Erneut stehen wir hier, um den Opfern des rassistischen Terroranschlags in Hanau vor einem Jahr zu gedenken. Wir gedenken und trauern um Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar, Kaloyan Velkov Den Opfern und ihren Familien und Freund*innen gilt unsere Anteilnahme und unsere Solidarität.
Das Kuratorium Stelen der Erinnerung schreibt: »Am heutigen 19. Februar hätte die jüdische Wattenscheiderin Betti Hartmann ihr 96. Lebensjahr vollendet. Sie durfte aber nicht einmal 16 Jahre alt werden. Die Naziherrschaft war für sie wie für 6 Millionen anderer jüdischer Menschen tödlich. Im Konzentrationslager Auschwitz wurde sie am 31. August 1942 ermordet.
Das Fritz Bauer Forum lädt am Donnerstag, den 23. Februar von 17.00 – 18.30 Uhr zu einer Baustellenführung ein: »Am Hauptfriedhof an der Havkenscheid (Feldmark 107) entsteht das Fritz Bauer Forum als internationaler Ort für Forschung, Bildung, Kunst und Dialog in Bochum. In Anlehnung an das Lebenswerk des Juristen und Holocaust-Überlebenden Dr. Fritz Bauer (1903-1968) fördert das Forum die Auseinandersetzung mit Demokratie und Menschenrechten.
Die Ankündigung der diesjährigen Feministischen Aktionswochen: »Mit der Gründung der ehemaligen Initiative zum Frauenkampftag Bochum (heute: „Furore Bochum. Ein feministisches Kollektiv“) im Herbst 2018 wurde der Grundbaustein für die Feministischen Aktionswochen in Bochum gelegt. Rund um den 8. März 2019, dem internationalen feministischen Kampftag, stellte die Initiative erstmals ein breites Programm auf die Beine, das vielfältige Veranstaltungen zum Themenbereich Feminismus beinhaltete.
Wir stehen heute alle hier in schmerzhafter Erinnerung an das rechtsextremistische Attentat in Hanau vor 3 Jahren.
Wir als Seebrücke Bochum möchten unsere Solidarität mit den Opfern und Angehörigen aussprechen.
Wir erinnern heute an Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar und Kaloyan Velkov, die von einem angeblichen „Einzeltäter“ aus rassistischem Hass erschossen wurden.
Am Dienstag, den 21.2. 19.30 Uhr lädt die Aktion pro Afrika im Bahnhof Langendreer zu einem Bericht über die Rundreise zu ihren Projekten in Mali ein: »„Danke, für Euren Mut jetzt nach Mali zu kommen…“ So wurden wir vielfach begrüßt. Seit 14 Jahren leisten wir – die Aktion pro Afrika –Hilfe für Frauenkooperativen und das Bildungs- und Gesundheitswesen in Mali. Bei unserer aktuellen Reise konnten wir uns erneut vom Wert unserer Hilfe überzeugen.
Die Volkshochschule bietet in Kooperation mit der Gleichstellungsstelle der Stadt am Mittwoch, den 22. Februar, ab 18 Uhr eine Gesprächsrunde „Frauen, verbinden, machen, diskutieren“ an: „Im ersten Teil des Treffens geht es um die Anliegen der Teilnehmerinnen; im zweiten Teil diskutiert die Runde ein aktuelles frauen(politisches) Thema: diesmal den Equal Pay Day, der in diesem Jahr unter dem Motto „Die Kunst der gleichen Bezahlung“ insbesondere auf die ungleiche Bezahlung im Bereich Kunst und Kultur aufmerksam macht.“