Anlässlich des morgigen Tags der Menschenrechte fordert der Flüchtlingsrat in seiner aktuellen Pressemitteilung, Schutzsuchenden nicht länger grundlegende Rechte zu verwehren: »Obwohl das Recht auf eine menschenwürdige soziale Sicherung in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte und im deutschen Grundgesetz verankert ist, hält Deutschland mit dem Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG) seit fast 30 Jahren an einem diskriminierenden Sonderleistungsgesetz fest, das der Abschreckung von Asylsuchenden dient – das heißt für Betroffene: ohnehin niedrige Leistungssätze, die zudem noch weiter unter das Existenzminimum gekürzt werden können, sowie ein entmündigendes Sachleistungsprinzip.
Beim monatlichen Ketzer:innen-Frühstück von Religionsfrei im Revier wird am Sonntag über das Buch „Gekränkte Freiheit- Aspekte des Libertären Autoritarismus“ von Carolin Amlinger und Oliver Nachtwey diskutiert. Die Autor:innen postulieren, dass die Spätmoderne einen Protesttypus hervorgebracht hat, „dessen Ruf nach individueller Souveränität eine Bedrohung ist für eine Gesellschaft der Freien und Gleichen“. Das Ganze findet am 11. 12. in der KoFabrik, Stühmeyerstr 33 statt und beginnt um 10.30 Uhr mit dem Frühstückbuffet. Ab 11 Uhr wird das Buch vorgestellt und diskutiert. Der Eintritt ist frei. Anmeldung an: teilnahme@religionsfrei-im-revier.de.
Der ADFC berichtet auf seiner Webseite über eine Fahrradtour mit dem Oberbürgermeister und für den Verkehr zuständigen Verwaltungsfachkräften. Das Fazit des ADFC über die Tour, die auch über die Dorstener Straße führte: „Manchen unserer Vorschläge/Ideen wurde ein klares NoGo entgegen gestellt, aber die Bereitschaft, bei offensichtlichen Missständen oder unhaltbaren Zuständen nach einer Lösung zu suchen, war bei OB und Tiefbauamt deutlich erkennbar (Dorstener Straße). Die Aufgabe des ADFC wird es sein nachzuhalten, dass versprochene Maßnahmen umgesetzt und Prüfungsaufträge abgearbeitet werden, dass die Suche nach Lösungen zeitnah zu Ergebnissen führt, die überzeugen.“
Mit einer Plakataktion erinnert der Kinder- und Jugendring zum internationalen Tag der Menschenrechte am 10. Dezember an zentrale Grundrechte, die eigentlich auch für geflüchtete Menschen selbstverständlich sein sollten. Die Aktion wirbt noch einmal für die Veranstaltung, die am morgigen Freitag um 18 Uhr im Q1 zum Thema Menschenrechte stattfindet.
Ver.di Bochum hatte heute zu einer aktiven Mittagspause an der Ruhr-Uni aufgerufen, um unter dem Motto „Energiemehrkosten sind kein Grund für Einsparungen beim Personal“ gegen die angekündigten Einstellungsstopps an der Uni zu protestieren. Ver.di fordert die Rücknahme der beschlossenen Maßnahmen des Rektorats zum Einstellungsstopp! Ver.di-Sekretärin Dorothea Rensmann machte noch einmal deutlich, dass von dieser Maßnahme überwiegend Beschäftigte mit befristeten Arbeitsverträgen betroffen sind.
Mittwoch 07.12.22, 12:43 Uhr
Neue Gesprächsreihe startet am Schauspielhaus Bochum
>>Im Oval Office des Schauspielhaus Bochum startet am Samstag, 10. Dezember, ab 17 Uhr das neue Gesprächsformat Oval Talk – Gespräche zum Verständnis unserer Zeit. Gemeinsam mit ihren Gästen spürt Moderatorin Prasanna Oommen zukünftig viermal im Jahr spannenden Themen nach. Im Fokus stehen dabei aktuelle gesellschaftliche Debatten oder Ereignisse, durchaus auch mit Verbindungspunkten zum Spielplan des Schauspielhaus Bochum. „In einer Kombination aus Kurzvortrag und anschließender Diskussion – auch mit dem Publikum – wollen wir mehr erfahren, tiefer blicken und aufgeschlossen voneinander lernen“, so Schauspielhaus-Dramaturgin Dorothea Neweling.
(*MIV: Motorisierter Individual- Verkehr) Im November ’22 stieg die Anzahl zugelassener Fahrzeuge sowohl im Vergleich zum Oktober wie auch im Vergleich zum Vorjahr — Alle Hoffnungen auf eine Verkehrswende schwinden
Laut Pressemitteilung der Stadt Bochum: »In Bochum waren im November insgesamt 264.458 Fahrzeuge aller Klassen gemeldet. Das sind 1004(!) mehr als im Oktober ’22 und 3.006 mehr als im November 2021. Der PKW-Bestand stieg um 1.115(!) auf insgesamt 212.468. Die Zahl der zugelassenen PKW stieg im Vergleich zum Jahr 2021 um 2.639 . Außerdem sind 13.616 E-Hybrid-Fahrzeuge in Bochum gemeldet, 744 mehr als im Vormonat. Die Zahl der echten Elektrofahrzeuge erhöhte sich im November um 235 und liegt bei 4.498. Im November 2021 waren es 3.186.«
Schlimm ist, dass die Hybriden immer noch ein E-Kennzeichen bekommen.
Weitere Links zu wichtigen Artikeln und die Zusammenfassung in einer tabellarischen Darstellung:
Die IG BAU ruft auf: »Vom Social-Media-Auftritt gegen Nazis bis zum Antirassismus-Seminar in der Berufsschule: Azubis, die sich in Bochum für Gleichbehandlung und gegen Diskriminierung am Arbeitsplatz engagieren, sollen beim Wettbewerb „Die Gelbe Hand“ mitmachen.
Für den 11.12. kündigt der Nabu Stadtverband Bochum ein Klima- und Benifizkonzert im Kunstmuseum Bochum an: »„Wir bringen Musik, Wissenschaft und Natur zum Klingen“. Wir, das sind Musiker*innen der Bochumer Symphoniker und des Orchesters des Wandelns, die die emotionale Kraft der Musik für den Klima- und Umweltschutz nutzen. Hierzu laden sie herzlich zum Klima- und Benefizkonzert am Sonntag, den 11. Dezember um 11 Uhr in den Konzertsaal im Kunstmuseum Bochum ein.
Mit einer Reihe von Haushaltsanträgen will die Linksfraktion den durch SPD und Grüne unterstützten Haushaltsentwurf nachbessern. Sie schreibt dazu: »Die Linksfraktion kritisiert die fehlende Bereitschaft der Rathauskoalition, sinnvolle Haushaltsanträge der Opposition zu beschließen und hofft auf Einsicht bis zur Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 7. Dezember.
von links nach rechts: Swetlana Zhyvutskaja (JunOst) und Svetlana Schirnewitsch (Rostok)
Der Kinder- und Jugendring Bochum berichtet über die vierundzwanzigste Verleihung des Hannelore-Wilhelm-Preises, die gestern – am Tag des Ehrenamtes – stattgefunden hat: »Hannelore Wilhelm hat damit die ehrenamtliche Arbeit der Bochumer Jugendverbände und Jugendinitiativen in einzigartiger Form und mit einem beeindruckenden privaten Engagement unterstützt.
Im Rahmen des Menschenrechtstages (10. Dezember) legt PlanB am kommenden Donnerstag in einer Veranstaltung im Kunstmuseum den Schwerpunkt auf Antiziganismus* in unserer Gesellschaft: »Stereotypen und Vorurteile herrschen noch immer fest verankert in unserer Gesellschaft über Sinti und Roma, Europas größte Minderheit(en). Wir wollen Antiziganismus* in unserer Gesellschaft sichtbar machen und zeigen, was wir alle gemeinsam dagegen tun können. Denn eine offene Gesellschaft misst sich daran, wie sie ihren Minderheiten die Teilhabe ermöglicht. Infomieren Sie sich und lassen Sie uns gemeinsam aktiv werden.
Wir vom Netzwerk Stadt für Alle setzen uns nicht nur für bezahlbaren Wohnraum ein, sondern vor allem für eine solidarische und ökologische Stadtentwicklung.
Schon lange ist eine unserer zentralen Forderungen die Teilhabe an sozialer Infrastruktur. Dazu gehört natürlich Wohnen, aber auch Gesundheit, öffentlicher Nahverkehr, Bildung und vieles andere mehr.
Der Bahnhof Langendreer widmet am 12.12. eine Veranstaltung der Dichterin, Aktivistin und Wissenschaftlerin May Ayim und schreibt dazu: »Mit ihrer Forschung zur Geschichte und Gegenwart der „Schwarzen Deutschen Bewegung“ wurde sie im In- und Ausland bekannt. Ihre politische Lyrik hat ihre Aktualität bis heute bewahrt und inspiriert viele Menschen.
Hallelujah: Leonard Cohen, A Journey, A Song I Offizieller Trailer, deutsch, german I Jetzt im Kino
Ein vielfältiges Programm bietet des Kino Endstation in dieser Woche. Darunter am 14.12. gleich zwei Filme, einmal im Rahmen von endstation.goldkante und zum anderen wieder einen Film in Kooperation mit Religionsfrei im Revier. Die ganze Ankündigung des Kinos: »Ab Do., 08.12. zeigen wir die Musikdokumentation Hallelujah: Leonard Cohen, a Journey, a Song. Philosoph und Poet, Suchender und Fragender, Frauenversteher und Mönch: In Leonard Cohen vereinigen sich viele Widersprüche, die ihn zu einem der aufregendsten Songwriter des letzten Jahrhunderts werden lassen. Nach 5 Jahren und mindestens 150 Versen war Leonard Cohen endlich mit seinem Magnus Opus „Hallelujah“ zufrieden – allerdings beschloss sein Haus-Label Columbia Records, die LP nicht in Amerika zu veröffentlichen.