Sonntag 04.12.22, 16:58 Uhr
Demonstration "Genug ist Genug" am 3. 12. 2022 in Bochum

Redebeitrag von Ella, Genug ist Genug


„Herzlich willkommen ihr lieben Menschen zur ersten Demo von Genug ist Genug Bochum. Wir freuen uns sehr, dass ihr so zahlreich erschienen seid und möchten gleich auf die Straße, um laut gegen die katastrophale Politik der Ampel Koalition zu sein. Neben unseren 6 Forderungen ist es uns ebenso wichtig, uns ganz klar von rechts zu distanzieren. Sozialer Protest muss antifaschistisch, ökologisch, international und integrierend sein. Und genau das ist die heutige Demo der AfD-Faschos in Essen nicht. Unser Ziel ist es, Menschen unterschiedlicher Nationalität, Religion und Herkunft zusammenzuführen, um gemeinsam für eine solidarische und gerechte Gesellschaft zu streiten. Ebenso distanzieren wir uns von stalinistischen Sekten, wie zum Beispiel der MLPD, die in Vergangenheit öfters negativ aufgefallen sind.

Jetzt zurück zum Thema Ampel Koalition:
Wir sind sauer. Sauer, weil auf das Klima (entschuldigt die Ausdrucksweise) geschissen wird. Statt auf die Wissenschaftler*innen des DIW zu hören, die klar belegen, dass die Kohle unter Lützerath bleiben kann, schließt man lieber mit RWE Kompromisse, die dem Profit des Konzerns und nicht dem Gemeinwohl dienen.
Genauso wütend macht uns die Nicht-Weitereinführung des 9€ Tickets. Eine Maßnahme, die sowohl sozial, als auch ökologisch sinnvoll war, wird einfach ausgesetzt. Wie viele gute Ideen will die Ampel denn noch bremsen?

Wir stehen hier Seite an Seite mit MAPA, den am meisten von der Klimakrise betroffenen Menschen und Regionen und schließen uns ihren Forderungen für Gerechtigkeit und Dekolonialisierung an. Neokoloniale Strukturen ziehen sich bis in die heutige Zeit. Durch Neokolonialismus sichern sich Industriestaaten und Großkonzerne die Kontrolle über Ressourcen von Ländern ehemaliger Kolonien. Die Unterdrückung wird nicht mehr nur durch Gewalt erwirkt, sondern auch noch durch den kapitalistischen Weltmarkt. Der größte Treibhausgas Emittent im DAX, RWE, zerstört somit aktiv Ökosysteme und Lebensgrundlagen auf der ganzen Welt. Diese neokolonialen Verbrechen müssen aufhören!
Klimagerechtigkeit und soziale Gerechtigkeit müssen zusammen gedacht werden!

Wir sagen: 9€ Ticket wieder einführen! Lützi bleibt! RWE enteignen! Und Decolonize!“