Die Bochumer Gruppe von Fridays For Future (FFF) ruft dazu auf, am Freitag den 7. Oktober in Dortmund für den Erhalt Lützeraths zu streiken: »Es kann nicht sein, dass die Regierung sich trotz aller Vernunft für den Abriss des Dorfes und damit die Überschreitung unserer CO2-Budgets entscheidet!«
Am 5. Oktober 2022 entstand im Bochumer Westpark ein Reverse Graffito des weltweit renommierten Künstlers Klaus Dauven. Schräg gegenüber der Jahrhunderthalle brachte der Künstler das Konterfei des 59jährigen Josef Anton Gera an, der im Oktober 1997 auf dem damals brachliegenden Krupp-Gelände so schwer zusammengeschlagen wurde, dass er Tage später im Elisabeth Hospital verstarb. Der Frührentner Josef Gera aus Bochum-Riemke wurde dabei zum Opfer rechtsradikaler Schläger, die ihn auf Grund seiner Homosexualität attackierten.
Mein Name ist Heiko Koch. Ich bin der Initiator dieser Gedenk- und Kunstaktion mit Klaus Dauven. Der Mord an Josef Anton Gera, der hier auf diesem Gelände im Oktober 1997 verübt wurde, beschäftigt mich seit 25 Jahren. Damals war dieses Gelände eine große Brachfläche leerstehender Hallen, dunkler Tunnelröhren, Gleisanlagen und Betonflächen – unterbrochen von Grünstreifen mit wilder Natur. Am 14. Oktober 1997 wurde hier der 59 jährige Frührentner Josef Gera so stark zusammengeschlagen, dass er Tage darauf an seinen inneren Verletzungen im Elisabeth-Hospital verstarb. Diese Tatsache und dass die Polizei vier Nazi-Skins suchen würde erfuhr man eine Woche nach der Tat aus der Lokalpresse. Für mich und einen Freund war dies Anlass uns auf die Suche nach dem Tatort auf dem ehemaligen Kruppgelände zu machen. Wir waren entsetzt von der Tat und wollten die rechtsradikalen Strukturen hinter dem Geschehen ausfindig machen. mehr…
Donnerstag 06.10.22, 14:14 Uhr
Rede von Barabara Jessel am 05.10.2022 anlässlich der Erstellung des Gedenkgraffitos für Josef Gera:
Die Geschichte eines schwulen Mannes mit Namen Josef-Anton Gera, der ahnungslos in die Hände zweier Rechtsradikaler fiel, die ihm auf brutalste Weise sein Leben nahmen. Am 14. Oktober 1997 wurde er so schwer zusammengeschlagen, dass er zwei Tage später an seinen Verletzungen starb. Die Tat wurde durch die Bochumer Justiz und Polizei damals entpolitisiert und würde heute als normaler Kriminalfall gewertet werden, hätten nicht Privatpersonen wie Heiko Koch die Hintergründe dokumentiert.
Schauspielhaus Bochum, Bergbaumuseum, Symphoniker, Kunstmuseum, und und … rufen zum 2. Speeddating am 19.11.22 für Klima und Nachhaltigkeitsthemen auf:
»Liebe Bochumer Umwelt- und Nachhaltigkeitsinitiativen,
Wir laden euch auch dieses Jahr sehr herzlich ein, eure Initiative im Rahmen unseres Festivals Jetzt! Ein Wochenende fürs Klima / 2. Bochumer Klimakonferenz am 19.11. vorzustellen. Wir sind (mittlerweile) neun Bochumer Kultur- und Bildungseinrichtungen, die sich zu Klima und Nachhaltigkeitsthemen in unserer Stadt vernetzt haben. Mit dabei sind die Bochumer Symphoniker, das Deutsche Bergbaumuseum, das Kunstmuseum Bochum, das Planetarium Bochum, das PRINZ-REGENT-THEATER, das ROTTSTR 5 THEATER, die Ruhrtriennale, das Schauspielhaus Bochum und die Volkshochschule Bochum.
Unser Klimafestival findet auch dieses Jahr parallel zur UN-Klimakonferenz statt (diesmal in Sharm-El-Sheik) vom 18.-20. November 2022. Alle Veranstaltungen sind kostenlos.
»Madonna, eine der jüngeren Initiativen der Deutschen Hurenbewegung, feiert das 30 jährige Jubiläum ihrer Beratungsstelle an der Alleestraße in der Nähe des Bochumer Bordells. Gegründet wurde das Projekt in harten Zeiten: Sexarbeit war zwar nicht verboten, aber alle, die Sexarbeitende unterstützten, komfortable Arbeitsplätze anboten oder Schutz organisierten, konnten wegen Förderung der Prostitution oder gar Zuhälterei strafrechtlich verfolgt werden. Selbst Partner*innen und Verwandte waren dieser Gefahr ausgesetzt. Sexarbeit fand somit im Dunkelfeld unter quasi verbotenen Umständen oder auf der Straße statt. Umso wichtiger war die Initiative der Hurenbewegung, ihre Kolleg*innen in allen Arbeits- und Lebensfragen zu unterstützen, zu informieren und mit ihnen gemeinsam für ihre Rechte zu kämpfen.
(*MIV: Motorisierter Individual- Verkehr) Im September ’22 stieg die Anzahl zugelassener Fahrzeuge sowohl im Vergleich zum August wie auch im Vergleich zum Vorjahr – allerdings ein klein wenig langsamer; könnte dies ein erster kleiner Lichtblick durch den MIV sein?
Laut Pressemitteilung der Stadt Bochum: »In Bochum waren im September insgesamt 263.251 Fahrzeuge aller Klassen gemeldet. Das sind 28 mehr als im August ’22 und 2.358 mehr als im September 2021. Der PKW-Bestand stieg um 33 auf insgesamt 211.114. Die Zahl der zugelassenen PKW stieg im Vergleich zum Jahr 2021 um 1.876 . Außerdem sind 12.466 E-Hybrid-Fahrzeuge in Bochum gemeldet, 495 mehr als im Vormonat. Die Zahl der echten Elektrofahrzeuge erhöhte sich im September um 148 und liegt bei 4.143. Im September 2021 waren es 2.869.«
Schlimm ist, dass die Hybriden immer noch ein E-Kennzeichen bekommen.
Und hier die Zusammenfassung in einer tabellarischen Darstellung:
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe zum 25. Todestag von Josef-Anton Gera lädt die Antifaschistische Linke Bochum in Kooperation mit der Kulturfabrik Bochum am Dienstag, den 11.10. um 19:00 Uhr im Botopia zu einer Veranstaltung zu Todesopfern rechter Gewalt in Deutschland nach 1945 ein:
Das Kino Endstation kümmert sich in dieser Woche in seinem Programm um Sehnsuchtsversprechen der Schlagermusik und um verschlungene Pfade des Lebens. Aus der Ankündigung des Kinos: »Ab Do., 06.10. zeigen wir den neuen Film Rimini von Meisterregisseur Ulrich Seidl (Im Keller, Paradies-Trilogie):Rimini im Winter. Während Schneestürme die Palmenblätter zum Tanzen bringen, spült das Leben verlorene Seelen an die leeren Hotelbars des sonst so paradiesischen Adria-Klassikers. Hier stapft Richie Bravo unbeirrbar durch den Regen. Ob als Sänger oder Gigolo — mit reichlich „Amore Mio“ wärmt der einst gefeierte Schlagerstar in den Wintermonaten die Herzen und Betten schmachtender Bustouristinnen und entzückten Damen reiferen Alters. Die fetten Jahre liegen hinter ihm. Die eingeübt tragische Idylle bekommt Risse als plötzlich seine erwachsene Tochter vor ihm steht. Für den rücksichtslosen Überlebenskünstler tut sich ein Abgrund auf— aber auch die leise Hoffnung, vielleicht doch noch auf seine alten Tage so etwas wie Versöhnung und menschliche Anerkennung zu finden.
Greenpeace Bochum lädt morgen (Dienstag, 4.10. um 18:15 Uhr im Umweltzentrum) zu einem Einführungstreffen für neue Mitglieder und Interessierte ein: »Weltretter:innen gesucht! Du möchtest dich aktiver für die Umwelt und gegen die Klimaerhitzung einsetzten? Dann werde Teil unserer Greenpeacegruppe!
Regelmäßigen Leserinnen und Lesern werden die Änderungen vor und hinter den Kulissen von Bo-Alternativ.de nicht entgangen sein: seit 2021 gibt es eine deutlich erweiterte Redaktion, mehr und vielfältigere Beiträge und ein neues Erscheinungsbild. Getragen wird die Plattform nicht mehr von einem einzelnen Verantwortlichen, sondern von dem eigens gegründeten Bo-Alternativ e.V.
Nicht wesentlich geändert hat sich seitdem hingegen der Kontostand unseres Spendenkontos. Bo-Alternativ wird immer frei von Werbung, Tracking und kommerziellen Interessen bleiben. Um das zu gewährleisten, müssen jedoch mindestens die laufenden Kosten für den Server gedeckt sein. Daher bitte wir heute um deine Unterstützung. Die freundlichste Form ist ein Dauerauftrag.
Auf der Kundgebung „Gemeinsam bleibt’s warm“ am vergangenen Samstag auf dem Dr-Ruer-Platz gab es eine Reihe von bemerkenswerten Redebeiträgen, die an dieser Stelle dokumentiert werden. Ein Vertreter der Initiative „Armut im Pott“ machte deutlich, worum es aktuell geht: „Seit Jahren spitzen sich die globalen Krisen weiter zu. Seit Jahren findet die deutsche Politik keine Antworten mehr. Seit Jahren werden wir Menschen in Armut mit den Krisen allein gelassen. Heute stehen wir hier, um gemeinsam mit Solidarität durch die Energiekrise zu kommen. Die Preissteigerungen auf der Nebenkostenabrechnung aber auch im Supermarkt kann kaum noch jemand ignorieren. Besonders hart trifft das alles – wieder mal – uns Armutsbetroffene. Früher haben wir bei ALDI noch jeden Cent dreimal umgedreht. Heute haben wir diesen Cent nicht mehr. Wir können uns das einfach nicht mehr leisten.“ Die Rede im Wortlaut.
Seit Jahren spitzen sich die globalen Krisen weiter zu. Seit Jahren findet die deutsche Politik keine Antworten mehr. Seit Jahren werden wir Menschen in Armut mit den Krisen allein gelassen.
Heute stehen wir hier um gemeinsam mit Solidarität durch die Energiekrise zu kommen. Die Preissteigerungen auf der Nebenkostenabrechnung aber auch im Supermarkt kann kaum noch jemand ignorieren. Besonders hart trifft das alles – wieder mal – uns Armutsbetroffene. Früher haben wir bei ALDI noch jeden Cent dreimal umgedreht. Heute haben wir diesen Cent nicht mehr. Wir können uns das einfach nicht mehr leisten.