Die Redaktion von bo-alternativ hat freundlicher Weise einige Manuskripte der Redebeiträge auf der VoNOvia-Demonstration am 23. April erhalten und dokumentiert sie hiermit: Die Gruppe Migrantifa machte in ihrem Beitrag deutlich: „Auf dem Wohnungsmarkt sind migrantische Menschen nicht nur der kapitalistischen, sondern auch der rassistischen Willkür ausgeliefert!“ Hier. Das Netzwerk „Stadt für alle“ erinnerte daran: „Wohnen ist ein Grundrecht und keine Geldmaschine“. Hier. Die Klimagerechtigkeitsgruppe „Ende Gelände“ zeigte auf: „Wohnen betrifft alle soziale Kämpfe.“ Hier. Die Initiative „Hamburg enteignet“ berichtet: „Uns ist Vonovia vor allem durch unbegründete Mieterhöhungen, Ignoranz gegenüber Mieter*innen und nicht zuletzt fragwürdige Modernisierungs- und Endstandhaltungsmaßnahmen bekannt.“ Hier. Das „Bündnis für bezahlbaren Wohnraum Düsseldorf“ berichtete, dass das Leben auch in Düsseldorf von steigenden Mieten, vom Verlust von bezahlbarem Wohnraum und Wohnungsnot geprägt ist. Die Forderung lautet: „Wohnen muss politisch als Teil der Daseinsvorsorge verankert werden!“ Hier. Die Gruppe „non a parole“ schloss ihren Beitrag mit den Worten: „Enteignung ist ein feministisches Anliegen! Deshalb fordern wir: Die Häuser denen, die sie brauchen!“ Hier.
Mittwoch 27.04.22, 08:04 Uhr
Kritischen Woche der Fachschaft Sozialwissenschaften an der Ruhr-Uni
Im Rahmen der kritischen Woche der Fachschaft Sozialwissenschaften an der Ruhr-Uni lädt das Bündnis Radwende am Samstag, den 30. 4. von 14 – 16 Uhr zu einer Fahrradrunde mit Martin Krämer, Christoph Bast, Birgit Agne ein zum Thema „Mit dem Rad zur RUB? (Wie) geht das überhaupt?“: »Keine Lust auf volle U-Bahnen? Körper verspannt vom vielen Lernen? Lust, Bochum zu entdecken? Dann ist das Fahrrad genau das richtige Verkehrsmittel, um zur Uni zu kommen! Aber (wie) geht das überhaupt? Wie ist die Situation für Radfahrende auf dem Campus? Was ist die ideale Strecke von meinem Stadtteil aus? Mit einer kleinen Fahrradrunde wollen wir das mit Euch erkunden und gemeinsam zur Uni fahren.
Wir sind hier als Migrantifa, weil Rassismus und die Wohnungsfrage unmittelbar miteinander zusammenhängen. Viele migrantische Menschen oder People of color kennen das Problem. Man bewirbt sich auf Wohnungen und weiß schon beim Anschreiben, dass man sowieso keine Rückmeldung bekommen wird. Der Name klingt nicht deutsch genug und selbst wenn man am Telefon eine Zusage für eine Besichtigung erhält, gibt es spätestens dann eine Absage, wenn man als Schwarze Person oder Frau mit Kopftuch zur Besichtigung erscheint. Auf dem Wohnungsmarkt sind migrantische Menschen nicht nur der kapitalistischen, sondern auch der rassistischen Willkür ausgeliefert!
Hallo, ich spreche hier für das Bochumer Netzwerk Stadt für Alle. Seit 2016 setzen wir uns für eine solidarische und ökologische Stadt Bochum ein. Immer wieder begegnet uns dabei der Immobilienkonzern Vonovia. Als Mietpreistreiber, bekannt für falsche Nebenkostenabrechnungen und als Anteilseigner des kommunalen Wohnungsunternehmens VBW. Die Präsenz von Vonovia in der Stadt drückt sich nicht nur in der hier ansässigen neuen Konzernzentrale aus. Gute Verbindungen zu Politik und Verwaltung gehören natürlich dazu. Und wie das an Standorten großer Unternehmen so üblich ist, wurde Vonovia auch Hauptsponsor des VfL Bochum und das Stadion nach dem Konzern benannt.
Ihr fragt euch vielleicht, weswegen jetzt eine Klimagerechtigkeitsgruppe vor euch da steht und was zu Wohnungspolitik erzählt aber ganz ehrlich, das Thema Wohnen betrifft alle soziale Kämpfe. Was bedeutet es eigentlich für mich wenn, vielleicht schleichend, vielleicht plötzlich, ich mehr als die Hälfte meines verfügbaren Einkommens für die Miete ausgeben muss?
Unter diesem Motto rufen die OMAS GEGEN RECHTS Bochum & West zur Teilnahme an einer Kundgebung am Samstag, den 30.04.2022 um 12.00 Uhr auf dem Dr.-Ruer-Platz in Bochum auf.
Die Kundgebung ist eine Veranstaltung im Rahmen der Kampagne „LANDTAG NAZIFREI – Keine Stimme für die AfD und andere Rassist*innen“, die von Gewerkschaften, dem Kinder- und Jugendring und dem Bündnis gegen Rechts in Bochum anlässlich der Landtagswahl am 15.05.2022 ins Leben gerufen wurde.
Der Flüchtlingsrat NRW ruft dazu auf, bei der Landtagswahl am 15.05.2022 ein »deutliches Signal zugunsten einer humanen und solidarischen Flüchtlingspolitik zu setzen. Bereits im März hat der Flüchtlingsrat NRW ein Forderungspapier mit Erwartungen an die zur Wahl stehenden Parteien und Kandidatinnen veröffentlicht. Unter anderem sollen Schutzsuchende nicht über Monate isoliert in Aufnahmeeinrichtungen des Landes verharren müssen, sondern möglichst schnell eine eigene Wohnung in den Kommunen beziehen können, um dort am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Hierzu muss ihnen außerdem der umfängliche Zugang zu Bildungsangeboten und zum Arbeitsmarkt ermöglicht werden. Zudem fordert der Flüchtlingsrat NRW eine Abkehr von der restriktiven Abschiebungspolitik und adäquate Möglichkeiten zur Sicherung des Aufenthalts.
ÜBER: Platz des Europäischen Versprechens mit Kundgebung: Solidarität, Frieden und Selbstbestimmung für die Ukraine! Nie wieder Krieg – die Waffen nieder! Weltweit! WEITER ZUM: Westpark 12 Uhr: Küchentalk zur „Verteilungsgerechtigkeit“ – Katja Leistenschneider spricht mit verschiedenen Gästen über deren Vorstellungen einer solidarischen und gerechten Gesellschaft. Kommentiert von Esther Münch, alias Waltraud Ehlert. Westpark Bochum (Wiese hinter der Jahrhunderthalle) Familienfest mit Kinderprogramm, Infomarkt, DJ Dirk, Speisen und Getränke
Die Initiator:innen des Klimacamps Bochum erklären Motivation und Ziele des in der kommenden Woche startenden Camp: »In der Bochumer Innenstadt findet vom 4. bis zum 20. Mai ein Klimacamp statt. Mit der Aktion möchten die Demonstrant*innen darauf aufmerksam machen, dass sowohl Landesregierung wie auch Stadtrat bislang keine ausreichenden Maßnahmen für das 1,5 Grad Ziel und den Erhalt der menschlichen Lebensgrundlagen beschlossen haben.
Im Rahmen der kritischen Woche der Fachschaft Sozialwissenschaften an der Ruhr-Uni lädt die Gruppe Donnerlüttchen am Freitag, den 29. 4. um 18 Uhr im Hörsaal HGD30 zu einem Vortrag von Janina Rostek und Miriam Brost ein zum Thema „Vergessene Frauen der Literatur“: »Zunächst stellt sich die letztes Jahr gegründete Gruppe Donnerlüttchen selbst vor: was ist materialistischer Feminismus, was ist das Selbstverständnis? Was sind unsere Ziele, politische Überzeugungen, welche Aktionen sind uns wichtig? Wo haben wir bereits mitgemischt, wo kann man uns und unsere Arbeit in nächster Zeit kennenlernen? Der zweite Teil besteht aus einer Melange an theoretischem und praktischem Input unter dem Titelthema „Vergessene Frauen in der Literatur?“. Worum geht es, wenn über „Frauenliteratur“ gesprochen oder geschrieben wird? Was bedeutet in diesem Zusammenhang „vergessen“?
Das Programm vom Kino Endstation ab Donnerstag unter anderem mit den Filmen Vortex. Das Kino schreibt dazu: »“Das Leben ist ein Traum, nicht wahr? Ja. Ein Traum im Traum.“ eine Frau und ein Mann, beide um die 80, stoßen auf der Terrasse ihrer großen Pariser Wohnung aufeinander an. Ein schöner Moment. Sie scheinen glücklich zu sein.
Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) fordert zum Welttag für Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz an diesem Donnerstag, 28. April : »Von der richtigen Schutzkleidung in der Lebensmittelherstellung bis hin zur Arbeitszeiterfassung in der Gastronomie – die Aufsichtsbehörden sollen Unternehmen in Bochum häufiger daraufhin prüfen, ob Arbeitsschutzvorschriften eingehalten werden. Allerdings fehle es den Ämtern häufig an Personal.« Bei 344 Aufsichtsbeamtinnen und -beamte für Arbeitsschutz-Prüfungen in NRW müsse sich rein rechnerisch ein Kontrolleur landesweit um 1.263 Betriebe kümmern. Damit sei effektiver Arbeitsschutz kaum möglich kritisiert Martin Mura, Geschäftsführer der NGG-Region Ruhrgebiet. »Der kritische Kontrollblick auf die Gefahren am Arbeitsplatz dürfe nicht länger eine „Rarität der Arbeitswelt“ bleiben. Nach Angaben der Arbeitsagentur gibt es allein in Bochum aktuell 7.900 Betriebe (mit mindestens einem sozialversicherungspflichtig Beschäftigten).
Im Rahmen ihrer kritischen Woche lädt die Fachschaft Sozialwissenschaften an der Ruhr-Uni am Freitag, den 29. 4. um 14 Uhr online via Zoom zu einem Vortrag von Blu Doppe von queertopia.de ein zum Thema „„Zusammen sind wir stärker“ – 1×1 der Verbündetenschaft“: »Das Konzept der Verbündetenschaft (engl. allyship) beschreibt Strategien, wie Menschen mit gewissen Privilegien mit Menschen zusammen kämpfen können, die diese Privilegien nicht haben. Dazu werden wir folgende Fragen bearbeiten: Was bedeutet Verbündetenschaft? Wo liegen die Ursprungsideen? Wer kann mit wem Verbündet-Sein und warum? Wie kann ich mit meinen Privilegien achtsam umgehen und sie teilen? Wie kann ich mich mit anderen verbünden?« Die Veranstaltung ist begrenzt auf 20 Teilnehmende, Voranmeldung nötig unter: https://ogy.de/0rbo
In der nächsten Woche finden folgende Veranstaltungen statt:
25.04.2022// ganztägig // Interaktiver Campus-Rundgang – Catcalling auf der Spur
Catcalling kann überall und jeder Person passieren. Leider auch auf dem Campus einer Universität. Das Gleichstellungsbüro der RUB und die Gruppe Catcalls of Bochum möchten verbale Belästigung auf dem Campus sichtbar machen und schreiben dazu Eure Erlebnisse mit Kreide auf den Campus.
Am Montag, den 25.04. könnt Ihr Euch die Ankreidungen auf dem Campus der Ruhr-Universität Bochum anschauen. Es wird keinen gemeinsamen Rundgang geben, sondern jede*r kann individuell oder in kleinen, privat organisierten Gruppen die Strecke ablaufen. Als Guide werdet Ihr dabei von einem Dokument angeleitet, dass Euch eine Route anzeigt und ein paar zusätzliche Informationen zum Thema Catcalling gibt.
Meldet Euch bei Interesse an dem Rundgang per Mail und wir senden Euch kurz vor der Veranstaltung den Guide zu. Falls wir die Veranstaltung aufgrund von schlechtem Wetter absagen oder verschieben müssen, werdet Ihr per Mail informiert. (Veranstalter: Gleichstellungsbüro der RUB, Catcalls of Bochum)
25.04.2022// 19 Uhr // „Intersektionaler Feminismus und Jüdische Perspektiven“ von „Jüdisch & Intersektional – Initiative für kritische Bildungsarbeit“
Im Rahmen der kritischen Woche der Fachschaft Sozialwissenschaften an der Ruhr-Uni laden Students for Future Bochum am Donnerstag, den 28. 4. um 18 Uhr im Hörsaal HGD30 zu einem Vortrag von Marius Maleschka, Lusian Borchers und Robin Wegener ein zum Thema „Perspektive auf die Klimakrise“: »Die Klimakrise ist doch nur ein Ökothema? Falsch, jede Disziplin kann etwas zur Krisenbewältigung beitragen! Gemeinsam mit euch wollen wir die Perspektive wechseln und so einen breiteren Blickwinkel auf die Klimakrise einnehmen. Wir schauen uns an, welche Erklärungen und Lösungsansätze sozialwissenschaftliche und geografische Perspektiven bieten können: