Unter dem Motto „(In) Bewegung Sein – Solidarisch Bleiben“ kündigte der CSD Bochum auf seiner Webseite an: »Am Samstag, den 25. Juni 2022, ist es wieder soweit: Der Christopher Street Day findet in Bochum statt. Zum vierten Mal seit seiner Neubelebung 2019 rufen wir zur Demonstration für sexuelle und geschlechtliche Teilhabe und Selbstbestimmung sowie gegen Homo-, Bi, Trans*- und Interfeindlichkeit auf. Wir stehen in Solidarität mit queeren Menschen in europäischen Nachbarstaaten und weltweit – sowie mit anderen Gruppen, die Ausgrenzung, Diskriminierung und Gewalt erleben. In Bochum wollen wir gemeinsam sichtbar werden, Raum einnehmen und (uns und einander) auch feiern.
Die Bochumer Initiative Öl-Connection Ruhr wird nun schon im sechsten Jahr das fair, solidarisch und nachhaltig produzierte Olivenöl ‚Mazi‘ aus dem Peloponnes nach Bochum bringen. Ihre Aktion, an der sich im letzten Jahr über 700 Bochumer*innen beteiligt haben, läuft bereits wieder, und es kann noch bis zum 12.03.2022 mitbestellt werden. Die Initiative schreibt über ihr Projekt: »Das Olivenöl kommt direkt aus dem Südwestpeloponnes in Griechenland. Dort ist im Ort Daras die Kooperative Messinis Gäa zu Hause, für die auch 2021 ein gutes Jahr war. Glücklicherweise blieb das Gebiet um Daras, wo die Olivenhaine der Kooperative stehen, von dem katastrophalen Waldbränden verschont, der viele benachbarte Anbauregionen massiv betroffen hat.
600 Menschen sind heute dem Aufruf von 20 Organisationen gefolgt und haben auf einer Demonstration durch die Innenstadt am zweiten Jahrestag der rassistischen Morde in Hanau an die Opfer gedacht. In den Sprechchören und in den Reden wurde immer wieder deutlich gemacht, wie häufig rassistische Gewalttaten in unserer Gesellschaft geschehen und von den politischen Verantwortlichen und den Medien als Einzeltaten dargestellt werden. Oder wie das rassistische Motiv der Täter relativiert wird und die Täter als psychisch krank entpolitisiert werden, wie es in der heutigen lokalen WAZ geschehen ist. Es wurde auch heftige Kritik an rassistischen Strukturen und rassistischem Verhalten der Polizei geübt. Die eingesetzten Beamt:innen verhielten sich an diesem Samstag ausgesprochen friedlich und kooperativ.
wir als Seebrücke Bochum stehen für sichere Fluchtwege, gegen die Kriminalisierung von Menschen auf der Flucht und Retter:innen und für ein menschenwürdiges Ankommen und Bleiben geflüchteter Menschen. Die ermordeten Menschen in Hanau waren keine Geflüchteten, die meisten wurden in Deutschland geboren. Dennoch hat der Täter sie aufgrund ihres Migrationshintergrundes als vermeintlich „fremd“ gesehen und daher gezielt ermordet. Die nicht erst seit 2015 zunehmende Hetze gegen Geflüchtete schürt rassistische Ressentiments, die sich auf alle Menschen auswirken, die nicht in das faschistische Weltbild eines homogenen, „weißen“ Volkes passen.
Wenn People of Color sagen, dass die Polizei gefährlich ist, Menschen tötet und uns nicht schützt, dann ist das keine Übertreibung. Wir kennen alle den Kollegen, Nachbarn oder den Familienangehörigen, der sagt: “Ach komm, das sind doch nur Behauptungen – so kann man das nun wirklich nicht sagen”. Deshalb haben wir euch heute mal ein paar anschauliche Zahlen mitgebracht, die zeigen, wie tief Rassismus im Staatsapparat verankert ist. Die Zahlen beziehen sich konkret auf die deutschen Behörden.
Liebe Freundinnen, liebe Freunde, vor genau zwei Jahren wurden in Hanau neun Junge Menschen Opfer eines rassistischen Anschlags. Heute wollen wir ihnen gedenken und wünschen uns gleichzeitig, dass es Veranstaltungen, wie die heute, nicht mehr bräuchte. Deshalb müssen wir umso entschiedener für Aufklärung und gegen rechte Gewalt kämpfen. Viele der Ermordeten jungen Menschen lebten unter Bedingungen, die viele von uns nur allzu gut kennen. Geringe Bildungschancen, schlechte Arbeitsbedingungen, finanzielle Unsicherheit, beengte Wohnverhältnisse.
Der nachfolgende Text ist von Serpil Temiz-Unvar. der Mutter von Ferhat Unvar, einem der ermordeten Opfer in Hanau. Ihre Rede. wurde im Buch „Texte nach Hanau“ als Vorwort veröffentlicht. Güler Bulgurcu vom Bahnhof Langendreer hat ihn vorgetragen: Ich hatte ein gutes Gefühl, als ich nach Deutschland kam. Schließlich war es ein europäisches Land, das eine gute Zukunft versprach. Meine Kinder würden in Frieden aufwachsen, ohne Angst. Sie würden zur Schule gehen und sie würden einen Beruf haben. Ich stellte mir vor, dass es keine Diskriminierung geben würde, und alle könnten sich sicher fühlen. Aber leider habe ich gelernt, dass das nicht stimmt. Ich gab meinen Kindern immer den Rat: „Ihr müsst mehr arbeiten als die anderen, weil ihr nicht die gleichen Chancen habt, wie die deutschen Kinder“. Als wir Diskriminierung erlebten, hielt ich das für normal, so wie viele andere. Unsere Herkunft und unsere Wurzeln blieben wie ein Stempel, selbst auf unseren hier geborenen Kindern. Wir blieben „die Anderen“.
Animal Rights Watch hat am heutigen Samstag eine Aktion vor der Filiale von der Firma „von Drathen“ in der Kortumstraße durchgeführt. In einer Erklärung heißt es: »Obwohl es in Deutschland keine „Pelztier“-Farmen mehr gibt, wird hier immer noch Pelz in großen Mengen verarbeitet und verkauft. Unter anderem auch im Modehaus „von Drathen“. Mit einer Protestaktion vor der Filiale werden wir das Elend und Leid anprangern, welches die Pelzindustrie für Tiere, Menschen und Umwelt verursacht.
Heiko Koch schreibt: »Eigentlich müsste es eine Unzahl von Fotos über die Fabrik-Bewegung in Bochum Anfang der 80er Jahre geben. Diese scheinen aber in Archiven, in Fotoalben und in Kartons auf Dachböden ihre Tage zu fristen. Das ist schade, haben sie doch nicht nur biographischen und nostalgischen Wert, sondern werfen dokumentarische Schlaglichter auf eine „bewegte Zeit“ in Bochum. Viele Fotografien, die in die Dokumentation über die Bewegung im Jahr 1982 eingingen, stammen von Bernd Kreienbaum. Zugänglich sind eine Großteil seiner von mir bearbeiteten Aufnahmen über diese Links: mehr…
Die Aktiven der Bürgerinitiative zum Erhalt des Freibads Langendreer haben mehr als 5.000 Unterschriften gesammelt. Sie sammeln nicht nur per Online-Petition, sondern auch an Infotischen im Bochumer Osten. Unterstützung kommt von der Linksfraktion, die sich für den Erhalt aller Bäder stark macht. Die Grünen hingegen halten am Bäderbeschluss vom vergangenen November fest.
Der Bahnhof Langendreer lädt in Kooperation mit der Initiative SozMed Ruhr am Donnerstag, den 24. Februar um 19:00 Uhr zu einer Online-Comiclesung ein. Julia Zejn präsentiert ihr Buch „Andere Umstände“: »Andere Umstände beschreibt das Leben von Anja, einer Endzwanzigerin, kurz nach ihrem Uniabschluss. Es ist die Zeit zwischen Master und dem was da noch kommt, der Moment, wo das Erwachsenenleben richtig loszugehen und alles ernster zu werden scheint. Dann trifft sie den Hobby-DJ Olli, sie lernen sich näher kennen und verlieben sich.
Am 26. Februar wird es wieder eine Gegenveranstaltung zu „querdenken 234“ in Bochum geben. Da kommt die Idee der Quartiershalle in der Ko-Fabrik gerade recht.
»Am kommenden Samstag werden wir von 16.30 -19.30 Uhr (oder bis alle Lebensmittel verteilt sind) vor dem Kostnixladen und bei schlechtem Wetter im Kostnixladen, Dorstenerstrasse 37, wieder Lebensmittel verteilen. Wer Lebensmittel spenden möchte kann dies zur gleichen Zeit tun. Falls ihr diese Lebensmittel extra kauft, bitte darauf achten, dass sie vegan sind.
Das Fritz Bauer Forum lädt in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Bochum zu einem 2-tägigen Workshop ein (5. und 12. März 2022), um gemeinsam die Geschichte von MARIELLE FRANCO kennenzulernen und aufzuschreiben.
»Marielle Franco kann als Todesopfer eines Regimes betrachtet werden oder aber als brasilianische Menschenrechtskämpferin, LGBTQI+ Aktivistin und mutige Politikerin.«
Auch Bochum macht endlich mit und die Pressestelle der Stadt Bochum schreibt: >>Um Verpackungsmüll einzusparen, bieten viele Gastronomiebetriebe in Bochum Mehrwegbehältnisse an, wenn Kundinnen und Kunden sich ihren Coffee to go oder das Mittagessen zum Mitnehmen bestellen.
Damit die Bürgerinnen und Bürger die Betriebe auf einen Blick erkennen, die Mehrweggeschirr einsetzen oder mitgebrachte private Gefäße zum Verpacken akzeptieren, gibt es in Bochum nun einen Aufkleber, der zeigt: Hier kann ich mein Getränk oder mein Essen umweltschonend „zum Mitnehmen“ kaufen.