In seiner heutigen Pressemitteilung kann der Bahnhof Langendreer eine freudige Nachricht verkünden: »Die WDR Jazzpreisträger*innen 2022 stehen fest. Das soziokulturelle Zentrum Bahnhof Langendreer in Bochum erhält den Ehrenpreis für die Verbindung von Kultur mit gesellschaftspolitischen Inhalten. Neben dem Bahnhof Langendreer erhalten den Jazzpreis des WDR die Saxofonistin Theresia Philipp, der Schlagzeuger Achim Krämer und der Bağlamaspieler Kemal Dinç. Der Nachwuchspreis geht an das Big Band-Projekt des Luise-von-Duesberg-Gymnasiums Kempen.
Im Rahmen der Anne Frank Kulturwochen gastieren am Samstag, den 20. November um 20 Uhr Paul Hoorn und Freunde im Bochumer Kulturrat. „Shir ha shirim, Lied der Lieder, Cantar de los cantares – Lieder des Widerstandes gegen den Faschismus aus Deutschland und Lateinamerika“ nennen sie ihr Programm. Der Kulturrat schreibt: »„Liebe ist stärker als der Tod“ – Gedenken an die Pogromnacht in Deutschland vor 81 Jahren. Dieses Programm versammelt Lieder aus den jüdischen Ghettos in Vilna und Krakow, aus Chile, Argentinien und Cuba, den Mauthausen-Zyklus von Mikis Theodorakis und das Lied von der Moldau von Bertolt Brecht und Hanns Eisler.
Die Linke Bochum hat turnusmäßig einen neuen Kreisvorstand gewählt. Die bisherigen Kreissprecher:innen Wiebke Köllner und Amid Rabieh waren nicht erneut angetreten. Beide wollen sich in Zukunft stärker ihrer politischen Arbeit im Landesvorstand der Partei widmen. Das neue Sprecherduo der Bochumer Linken bilden die gelernte Bürokauffrau Mehtap Yildirim und der Ökonom Moritz Müller. Beide betonten in ihren Bewerbungsreden die schwierige Lage für die Partei nach dem bundesweit schlechten Abschneiden bei der Bundestagswahl.
Animal Rights Watch (ARIWA) ruft am Samstag, den 20. November von 14:00 bis 18:00 Uhr zu einer Aktion in der Huestraße auf: »Obwohl es in Deutschland keine „Pelztier“- Farmen mehr gibt, wird hier immer noch Pelz in großen Mengen verarbeitet und verkauft. Unter anderem auch im Modehaus „von Drathen“. Mit einer Protestaktion vor der Filiale in Bochum werden wir das Elend und Leid anprangern, welches die Pelzindustrie für Tiere, Menschen und Umwelt verursacht.
Die Volkshochschule (VHS) lädt am Donnerstag, den 18. November von 17 bis 18.30 Uhr im Clubraum zu einer Lesung der Bochumer Kinder- und Jugendbuchautorin Andrea Behnke ein: »Sie liest aus ihrem Kinderroman „Die Verknöpften“. Die Lesung eignet sich für Groß und Klein: für Kinder ab zehn Jahren und Familien. Willkommen sind aber alle, die sich für den Holocaust in Bochum aus Kindersicht interessieren. Andrea Behnke begibt sich in ihrem neuen Roman auf die Spuren der jüdischen Schule in Bochum und deren Lehrerin Else Hirsch.
Die Linksfraktion berichtet von der Ratssitzung am Donnerstag: SPD und Grüne sind sich treu geblieben: Gegen unsere Stimmen haben sie auf der Ratssitzung am 11. November einen unsozialen Haushalt für das Jahr 2022 verabschiedet. Unsere Vorschläge wurden in den Beratungen allesamt abgelehnt. Für ein 365-Euro-Ticket, die überbezirkliche Bekämpfung von Sanierungsstau, ein Angebot zur Schulsozialarbeit an allen Bochumer Schulen und eine angemessene Bezahlung der Tageseltern war aus Sicht der Koalition angeblich kein Geld da. An anderen Stellen wird dagegen das Geld rausgehauen, wie bei der Finanzierung der Verluste des klimaschädlichen Trianel-Kohlekraftwerks Lünen mit inzwischen mehr als 87 Millionen Euro.
Die Seebrücke Bochum ruft gemeinsam mit Seebrücke-Lokalgruppen aus ganz NRW zur Teilnahme an einer Demonstration am Sonntag in Köln auf, die auf die Situation von Flüchtenden im belarussisch-polnischen Grenzgebiet aufmerksam machen soll: „Seit Wochen ist die Situation im belarussisch-polnischen Grenzgebiet katastrophal. Menschen, die über Belarus versuchen in die EU zu fliehen, werden systematisch aus Polen zurück in eine militärisch abgeriegelte Pufferzone gedrängt und dort festgehalten. Sie sind schutzlos Kälte, Nässe und Hunger ausgeliefert. Laut Hilfsorganisationen sind bereits bis zu 200 Menschen gestorben, teils nach gewaltsamen Pushbacks von polnischen Grenzsoldat*innen. Für schutzsuchende Menschen gibt es weder ein Vor noch ein Zurück, Hilfsorganisationen und Presse wird der Weg zum Grenzgebiet versperrt.“
Am heutige Freitag wurde kurz nach 10 Uhr der im Bochumer Polizeipräsidium eingesperrte Klimaaktivist aus dem Gewahrsam entlassen. Die Mahnwache wurde inzwischen abgebaut und die noch vorhandene Gegenstände in das Soziale Zentrum an der Josephstraße gebracht. Diese können dort abgeholt werden. Fridays for Future schreibt: „Freudig wurde heute der letzte gefangene Klimaaktivist in Empfang genommen! Damit sind alle Aktivisti frei und die Mahnwache vorm Polizeipräsidium beendet. Es wurde gezeigt: Kein Mensch ist allein im Kampf für Klimagerechtigkeit. Wir sind solidarisch mit anderen Aktivisti, egal ob bei FFF, EG, XR oder anderen Gruppen, die sich für Klimagerechtigkeit einsetzen.“ Der freigelassene Klimaaktivist: „Eine riesige Umarmung an alle. Ihr wart Hammer! Hier wird keine:r allein gelassen!!“ Sein Dank ging an alle Unterstützer:innen und Supporter:innen, die diese Mahnwache von Sonntag bis Freitag rund um die Uhr ermöglicht haben.
Für das Netzwerk für bürgernahe Stadtentwicklung erklärt Wolfgang Czapracki-Mohnhaupt zu dem im Rat am 11.11.2021 beschlossenen Rahmenplan zum Bäderkonzept: »Die rot-grüne Koalition im Bochumer Stadtrat hat in der Sitzung am 11.11.2021 ihren Eckpunkteplan zum Bäderkonzept durchgebracht. Folgt der Aufsichtsrat der Wasserwelten Bochum GmbH den Empfehlungen, droht dem Freibadebereich in Langendreer 2022 das Aus. Die Grünen im Bezirk Ost haben bereits vor der Ratssitzung die Bevölkerung in Langendreer zum Widerstand aufgerufen.
An den nächsten drei Donnerstagen lädt die Initiative Nordbahnhof um 18 Uhr in ihrem Versammlungsraum, Ostring 15 zu einer Vortragsreihe zum Thema „400 Jahre jüdisches Leben in Bochum“ ein. Am 18. 11. referiert Ingrid Wölk über „Die Geschichte der Jüdischen Gemeinde Bochum von den Anfängen bis zur Weimarer Republik“. Es folgt am 25. 11. Hubert Schneider zum Thema „Die Jüdische Gemeinde Bochum in de NS- und Nachkriegszeit“. Zum Abschluss am 2. Dezember berichtet Michael Rosenkranz über „Jüdisches Leben in Bochum heute“. In der Erläuterung der Vortragsreihe heißt es:
Die 29. Ausgabe von blicke – filmfestival des ruhrgebiets startet am Mittwoch, den 17.11.21 und widmet sich fünf Tage lang dem filmischen Schaffen im Ruhrgebiet und über die Region hinaus – in diesem Jahr wieder mit Publikum und Gästen im endstation.kino in Bochum-Langendreer. Das Festival ist eine 3G-Veranstaltung. Alle Programminfos auf: www.blicke.org. Neben dem Wettbewerb mit den Sektionen ein-blicke und aus-blicke findet ein umfangsreiches Rahmenprogramm statt, darunter die folgenden Veranstaltungen:
Am kommenden Sonntag,14. November, lädt der ADFC Bochum zu einer „sportlichen“ Fahrrad-Tagestour ein, die überwiegend über Bahntrassen- und Flussradwege führt: »Von Bochum geht es über Hattingen, Wuppertal, Kettwig und Essen zurück nach Bochum. Die Länge der Tour beträgt etwa 120 Kilometer; ca. 1.100 Höhenmeter werden überwunden. Der Treffpunkt ist um 9 Uhr am Umweltzentrum Bochum, Alsenstraße 27; die Rückkehr wird gegen 18 Uhr erwartet. Die Teilnehmer*innen werden gebeten, ausreichend Getränke für sich selbst und Beiträge für ein gemeinsames Picknick mitzubringen („alles für alle“).
Das Ensemble des Schauspielhaus Bochum wird in diesem Jahr zur Weihnachtszeit erneut Spenden für Bochumer Geflüchteten-Initiativen sammeln und erklärt: »Dafür werden ab dem ersten Advent bis Jahresende zwei Schauspieler*innen nach jeder Vorstellung am Theaterausgang ein goldenes Tuch aufspannen, in das Zuschauer*innen eine Geldspende legen können. Bei der Aktion, die 2020 Pandemie-bedingt ausfallen musste, wurden in den vergangenen Jahren jeweils mehrere Tausend Euro für einen guten Zweck gesammelt.
Seit Sonntag sitzen KlimaaktivistInnen, darunter auch von Fridays for Future, Ende Gelände und Extinction Rebellion in einer Mahnwache vor dem Bochumer Polizeipräsidium. Der Anlass ist die Festnahme einiger KlimaaktivistInnen, die vermutlich am vergangenen Freitag die Kohlezufuhr zum Kraftwerk Neurath blockiert haben.
Mehr Demokratie hinterm Werkstor: Beschäftigte, die sich in Bochum über schlechte Arbeitsbedingungen ärgern, sollen sich stärker um ihre Interessen kümmern – und die Betriebsratswahlen im kommenden Jahr nutzen. Dazu ruft die Gewerkschaft Nahrung-Genuss Gaststätten (NGG) auf.