Am Donnerstag, den 30. September lädt der Bahnhof Langendreer von 18 – 21 Uhr zu einem Workshop ein zum Workshop zum Thema „Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“: Diskriminierung trifft nicht jede*n gleich. Ganz im Gegenteil sogar: Rassismus, Antisemitismus, Homophobie und die Abwertung verschiedener Gruppen (wie Obdachlose, Menschen mit Behinderung oder Asylbewerber*innen …) trifft nur bestimmte Gruppen unserer Gesellschaft. Diese jedoch immer wieder und systematisch. Wie kommt es eigentlich, dass bestimmte Gruppen immer wieder Ziel von Diskriminierung, Ausgrenzung und Ressentiments werden? Welche Mechanismen sind hier wirkmächtig? Wie können wir dieser gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit begegnen? Wie ist eigentlich die eigene Haltung zu diesem Thema und gibt es einen Zusammenhang zwischen wachsenden Tendenzen zum Rechtspopulismus?
Das Scholars at Risk Advocacy Seminar an der Ruhr-Uni Bochum (Bochum4SAR) beschäftigt sich damit, wie Hochschuleinrichtungen, Forschende und Studierende die akademische Freiheit schützen und verfolgte Wissenschaftler:innen unterstützen können. In Kooperation mit Scholars at Risk setzt sich Bochum4SAR dieses Jahr insbesondere für die iranische Wissenschaftlerin und Umweltschützerin Niloufar Bayani ein, die nach einem unfairen Gerichtsverfahren zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt wurde. Am 24. September widmet Bochum4SAR ihr einen Abend mit Vorträgen, Musik und Gedichten. Die Veranstaltung wird auf Englisch durchgeführt. Sie wird in der Goldkante stattfinden (Anmeldung erforderlich) und live bei Facebook übertragen.
Die Omas gegen Rechts haben heute eine „Rettungskette für Menschenrechte“ organisiert. Von der Innenstadt ging sie Richtung Essen über die Alleestraße und Richtung Norden über die Castroper Straße. Zur Begrüßung der Teilnehmer:innen erklärten die Omas gegen Rechts: »Wir stehen heute hier, zeitgleich mit über 300 Organisationen aus Deutschland, Österreich und Italien, von der Nordsee bis zum Mittelmeer, um mit der „Rettungskette für Menschenrechte“ das Sterben auf den Fluchtrouten wieder in das öffentliche Bewusstsein zu rücken.
„Urban Radeling“ hat gestern mit dem jährlich stattfindendem ParkingDay daran erinnert wie menschfreundlich die Stadt ohne parkende Blechkisten aussähe: »Das Ziel jeden „ParkingDays“ ist die Förderung einer lebenswerten Stadt – für alle Bürger:innen jeder Generation, für Anwohnende sowie Fußgänger:innen und Geschäftsleute. Dieses Jahr findet der „ParkingDay“ im Kortländer Kiez auf der Herner Straße statt. Obwohl dort viele Menschen wohnen, ist das Wohnumfeld grau und öde. Es fehlt an Bäumen, Sitzbänken, Spielflächen. Die geteerte insel in der Straßenmitte könnte durch Bäume und Blumenbeete in eine klimafreundliche und entsiegelte Zone umgewandelt werden.
Die Initiative Nordbahnhof lädt am Mittwoch, den 22.9. um 18 Uhr zu einer Podiumsdiskussion mit Alfons Kenkmann (Münster/Leipzig), Oliver von Wrochem (Hamburg), Bernd Faulenbach (Bochum) und Moderatorin Ingrid Wölk ein zum Thema „Der Nordbahnhof als authentischer Ort der NS-Zeit“: »„Erinnerungsorte“ oder „Gedenkorte“ sind in aller Munde. Was ist es, was einen „Erinnerungsort“ oder „Gedenkort“ ausmacht? Bei einem Gelände eines früheren KZs scheint dies klar zu sein. Doch was macht einen Bahnhof zu einem Erinnerungsort oder gar Gedenkort? Und inwieweit handelt es sich dabei um einen „authentischen Ort“? Welche Funktion haben Orte für unsere Erinnerung?
In der Kohlenstraße hängt ein Plakat des Bochumer Jugendringes an besonders passender Stelle
Der Bochumer Kinder- und Jugendring hat eine „U-18“ Bundestagswahl organisiert und gestern das Ergebnis präsentiert: 4.191 Jugendliche haben sich beteiligt. Bei den Zweitstimmen erhielten: SPD 28,4 %. CDU 16,3 %, Grüne 13,2%, FDP 10,3 %, Die Linke 9,9 %, AfD 4,6 %, Tierschutzpartei 4,1 %, Die Partei 2,2 %. Die sonstigen Parteien erhielten 6,8 Prozent. Der Jugendring kommentiert die Wahl: »Die Jugendlichen haben sich mit den Programmen der Parteien auseinandergesetzt und sehr genau überlegt, wem sie ihre Stimme geben. Der Stimmenanteil von rechtsextremen Parteien ist im Vergleich mit früheren U-18 Wahlen deutlich gesunken.
Lange Zeit stand es nicht im Fokus der Öffentlichkeit, aber bezahlbarer Wohnraum für Haushalte mit kleinem Einkommen ist in Bochum sehr knapp geworden. 19 Bochumer Organisationen haben jetzt gemeinsame Forderungen und Vorschläge vorgelegt, wie die Krise auf dem Wohnungsmarkt sozial und ökologisch nachhaltig bekämpft werden kann.
Die im Bündns Ostermarsch RheinRuhr zusammengeschlossenen Friedensgruppen protestieren gegen den Plan der weiteren Militarisierung von Nordrhein-Westfalen. Laut Presseberichten bestehen Überlegungen, die NATO Kommunikation und Informations-Agentur NCIA aus Belgien nach Bochum zu verlegen, ersatzweise nach Bonn.
Die Bochumer IG-Metall schreibt: »Mit der Ankündigung, dass auch in Nordrhein-Westfalen zukünftig ungeimpfte Beschäftigte keine Entschädigungsleistung mehr erhalten sollen, wenn sie in Quarantäne müssen, verärgert Armin Laschet die Gewerkschafter:innen. Immer mehr Corona-Themen werden in die Betriebe verlagert. Dabei sollte die Politik konstruktive Lösungsvorschläge machen. „Es hilft überhaupt nicht weiter, den Menschen, die sich bisher nicht haben impfen lassen, nun die finanzielle Grundlage entziehen zu wollen.
Das Stadtarchiv lädt am Dienstag, den 21. September, um 19 Uhr zum Vortrag „Ende der Maloche im Kohlebergbau. Auch jüdische Arbeiter waren unter Tage“ mit Historiker, Literaturwissenschaftler und Publizist Dr. L. Joseph Heid ein: »Ende Dezember 2018 war „Schicht im Schacht“: Mit einem zentralen Festakt wurde der deutsche Steinkohlebergbau in Bottrop verabschiedet. Von den ausländischen Bergmännern, die man im vorletzten Jahrhundert mit allerlei Versprechungen ins Ruhrgebiet geholt hatte, war wenig die Rede.
Fridays for future Bochum verspricht für den Klimastreik am Freitag nächster Woche: »Wir haben oft vom tollen Programm geredet und hier ist es endlich! Ihr wollt großartige LiveMusik bis in den Abend? Haben wir! Ihr wollt Reden zu diversen Aspekten der Klimagerechtigkeit? Haben wir! Ihr wollt Infostände? Haben wir über 20, von verschiedensten Organisationen! Ihr wollt ne lebenswerte Zukunft für alle? Haben wir bald, wenn du mit uns auf die Straße gehst! Den ganzen Tag am Bergbaumuseum von 12 bis 21 Uhr. Darin eine Laufdemo ab 14 Uhr!«
Zu den Berichten über Versuche, eine hochrangige Einrichtung des Militärbündnisses NATO in Bochum anzusiedeln, erklärt Gültaze Aksevi, Fraktionsvorsitzende der LINKEN im Bochumer Rat:
„Wenn die Berichte stimmen, dass das Referat des Oberbürgermeisters seit Monaten im Geheimen mit der Wirtschaftsentwicklung und dem NRW-Wirtschaftsministerium über eine große Militäransiedlung auf dem ehemaligen Opel-Gelände spricht, dann ist das verstörend. Oberbürgermeister Thomas Eiskirch ist Mitglied des Städtebündnisses „Mayors for Peace“. Die Mitglieder haben sich verpflichtet, sich für Abrüstung einzusetzen – und nicht, einen neuen bis zu 2.000 Personen starken Militärstandort in ihrer Stadt schaffen zu wollen.“