Archiv für den Monat: August 2021


Samstag 14.08.21, 19:19 Uhr

Trauer um Willi Hoffmeister

Das Bochumer Friedensplenum hat den Nachruf der Friedensversammlung Rhein-Ruhr auf Willi Hoffmeister veröffentlicht und erinnert damit auch dankbar an eine Jahrzehnte lange enge Zusammenarbeit mit dieser großen Persönlichkeit der Friedensbewegung: „Am Dienstag, dem 3. August 2021 verstarb der Dortmunder Gewerkschafter und Friedensaktivist, der über Jahrzehnte den Ostermarsch Rhein-Ruhr maßgeblich organisiert und aktiv getragen hat.

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Samstag 14.08.21, 16:07 Uhr

Fridays for Future geht wieder auf die Straße

Fridays for Future kündigt für nächsten Freitag, den 20.8. eine Demonstration an: »Mittlerweile sind es nicht mehr nur weit entfernte Länder, die die Folgen der Klimakrise zu spüren bekommen. Auch bei uns in Europa steht die Welt in Flammen. Waldbrände in Italien, Griechenland und Türkei, Hochwasserkatastrophen hingegen bei uns in Deutschland. Die Zeit läuft ab. Deshalb gehen wir am 20.8 wieder auf die Straße. Die Erde braucht dich.

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Samstag 14.08.21, 14:56 Uhr
Grundsteinlegung für das Fritz Bauer Forum am 11. 8. 2021 in Bochum

Antje Fehrholz: Die Betrachtung der Menschen, die Widerstand leisteten und leisten, schafft Handlungsfähigkeit.

Sehr geehrte Anwesende,
ich freue mich heute hier sein zu können, um kurz darzustellen, warum sich eine Herner Schule für die Interaktive Fritz Bauer Bibliothek engagiert und die Einrichtung dieses Forums hier in Bochum sehr begrüßt. Zu Beginn möchte ich skizzieren, wie das Gymnasium Eickel in Herne zur Pilotschule für die Bibliothek wurde. Im Anschluss werde ich den Bildungsauftrag von Schule in den Blick nehmen und zum Schluss einen Ausblick auf unsere Arbeit geben.

Bereits vor einigen Jahren habe ich während einer Projektwoche zum Thema „Demokratie“ mit einer Schülerinnengruppe aus den Jahrgängen 6 bis 9 für die Bibliothek gearbeitet und konnte hier feststellen, dass die jungen Leute ernsthaft, engagiert und kreativ an das Erzählen von Geschichten von Menschen, die in irgendeiner Form Widerstand geleistet haben, herangegangen sind.

Ich erinnere mich noch sehr gut an die beeindruckenden Produkte zu Steven Biko, Rosa Parks und William L. Moore.

Auch die kontinuierliche Teilnahme des Gymnasiums Eickel am Briefmarathon von Amnesty International legt den Fokus immer wieder auf Menschen, die für die Menschenrechte eintreten und aus diesem Grunde inhaftiert, verfolgt werden oder um ihr Leben fürchten müssen.

Aus meiner Sicht gehen die Verteidigung der Menschenrechte, Toleranz und das Bewahren unserer Demokratie Hand in Hand.

Und all denen, die mit offenen Augen in unserer Gesellschaft leben, muss ich nicht sagen, dass der Schutz der damit verbundenen Werte und Errungenschaften nötiger ist, denn je.

Zudem sehe ich es als Schulleiterin im Rahmen des Bildungsauftrags und in Verantwortung für die Gesellschaft als verpflichtend an, unsere Schülerinnen und Schüler auf diese hohen Güter aufmerksam zu machen und sie für deren Verletzlichkeit zu sensibilisieren, wobei es hier notwendig ist, auf die Geschichte, die Gegenwart und die Zukunft zu blicken.

Die Erfüllung dieses Bildungsauftrags wird vor allem erreicht durch außerunterrichtliche Projekte z.B. unsere jährliche Teilnahme am Dr. Otto Ruer-Preis, durch unsere Arbeit als „Schule gegen Rassismus

– Schule mit Courage“ und leider nur sehr spärlich, das muss ich an dieser Stelle sagen, durch das Curriculum einzelner Fächer.

Aber aus meiner Sicht wird dieser Bildungsauftrag besonders nachhaltig durch die Arbeit für die Fritz Bauer Bibliothek erfüllt.

Denn in einem der vielen Gespräche mit Frau Dr. Wojak hat mich eine Aussage besonders motiviert, Schülerinnen und Schüler für diese Bibliothek zu begeistern:

Sie sagte, es ginge nicht darum, das Opfer in den Vordergrund zu stellen, wie es auch der Geschichtsunterricht nur zu gerne tut, sondern den Blick auf diejenigen zu richten, die eben nicht Opfer sein wollten bzw. wollen, sondern ihre Kraft dafür nutzen, auf Missstände aufmerksam zu machen und ihre Rechte zu verteidigen.

Wie ich schon sagte, leistet der reine Schulunterricht hier nur sehr wenig, was auch in Gesprächen mit Schülerinnen und Schülern immer wieder kritisiert wird.

Im Unterricht liegt der Schwerpunkt nämlich auf dem Erwerb der unterschiedlichsten Kompetenzen; lediglich die Fächer Deutsch, Sozialwissenschaften, Geschichte, Religion und Philosophie widmen sich inhaltlich explizit auch der Werteerziehung.

Wenn also Schule auch den Auftrag hat, kritische, selbstbewusste, tolerante, engagierte und nicht zuletzt mutige Menschen, die ihre Meinung vertreten, nach der Schulzeit in die Gesellschaft zu entlassen, und der reine Unterricht dafür nicht ausreichend bietet, wie ist dies dann zu schaffen?

Wie erreichen wir Lehrerinnen und Lehrer es also, dass diese jungen Menschen, die uns über mehrere Jahre anvertraut werden, die demokratische Gesellschaft, in der die Menschenrechte tatsächlich verankert sind, bewahren und verteidigen?

Wie schaffen wir es, dass diese jungen Menschen Bedrohungen erkennen, Missstände anprangern und fundiert und mit Überzeugung diskutieren?

Die Antwort ist einfach: Indem wir mit ihnen über Situationen sprechen, in denen unsere Demokratie in Gefahr ist, in denen unsere Rechte eingeschränkt werden, in denen Menschen auf Widerstand stoßen, weil sie für ihre Rechte eintreten, in denen Menschen diskriminiert werden.

Wir schaffen dies, indem wir mit unseren Schülerinnen und Schülern Vorbilder suchen, die zeigten und zeigen, dass es sich lohnt, für andere – für die Menschenrechte einzutreten, indem wir über diese Menschen und ihren Mut sprechen, indem wir deren Handeln als wertvoll anerkennen.

Wir erzählen ihre Geschichten und tragen sie weiter, damit man sie nicht vergisst.

So geben wir diesen Menschen eine Stimme – gegen Unterdrückung und Diskriminierung.

Die Betrachtung der Opfer schafft Mitleid und Bedauern.

Die Betrachtung der Menschen, die Widerstand leisteten und leisten, schafft Handlungsfähigkeit.

Sie ist ein Weckruf, sie ist eine Motivation, sie dient als Vorbild und schafft Beispiele, unsere Menschenrechte und die Demokratie, in der wir leben, zu verteidigen.

Schule schafft so ein Lernen durch Erzählen und Zuhören und nicht zuletzt bietet die Beschäftigung mit Menschen, deren Geschichte des Widerstands weitergetragen wird, eine Möglichkeit zur Erziehung zu Zivilcourage.

Der Wunsch des Gymnasiums Eickel ist es, die Fritz Bauer Bibliothek, die nun auch einen realen Standort hat, zu einer riesigen Datenbank anwachsen zu lassen und andere Schulen zur Mitarbeit zu motivieren.

Wir möchten auf diesem Wege viele Menschen dazu ermuntern, sich am Kampf um des Menschen Rechte zu beteiligen, so wie Fritz Bauer es gewollt hätte.

Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und gebe nun gerne weiter an unsere Schülerinnen und Schüler bzw. an meine Kollegin Frau Knop, die die AG Menschenrechte leitet.


Samstag 14.08.21, 14:45 Uhr
Grundsteinlegung für das Fritz Bauer Forum am 11. 8. 2021 in Bochum

Irmtrud Wojak: „Die Würde des Menschen ist unantastbar“

Artikel 1 des Grundgesetzes als Grundstein des Fritz Bauer Forums und der interaktiven Fritz Bauer Bibliothek in Bochum


Sehr geehrte Gäste, liebe Freundinnen und Freunde,

von dem Sozialdemokraten Dr. Fritz Bauer stammt die Feststellung, dass ein Staat, der die Würde des Menschen antastet und sie nicht schützt, ein Unrechtsstaat ist.

Politische Opposition und Widerstand, das waren bereits die Hauptthemen des jungen Fritz Bauer nach dem Ersten Weltkrieg und während seiner Studienzeit, als er das Aufkommen der NS-Bewegung in München miterlebte. Als angehender Jurist und bald darauf jüngster Amtsrichter Deutschlands setzte Dr. Bauer sich in seiner Geburtsstadt Stuttgart aktiv für den Erhalt der Demokratie ein. Er wurde Führer der Republikschutzorganisation Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold und redete fast jedes Wochenende auf einer Versammlung. Sein Engagement führte dazu, dass die Nazi-Schergen ihn 1933 sofort ins KZ warfen. Bauer entkam 1936 ins dänische, im Oktober 1943 ins schwedische Exil. Kurz nach der Verabschiedung des Grundgesetzes kehrte er 1949 nach Deutschland zurück.

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Samstag 14.08.21, 10:32 Uhr
Symbolische Grundsteinlegung für das Fritz Bauer Forum

Ein Forum für den Kampf um des Menschen Rechte entsteht

Die ehemalige Trauerhalle Havkenscheid des Hauptfriedhofs Freigrafendamm soll in den nächsten zwei Jahren u. a. zur mutigsten Bibliothek der Welt umgebaut werden.

Am Mittwoch dieser Woche fand die symbolische Grundsteinlegung des Fritz Bauer Forums statt. Die Zusammensetzung der Gäste dieser Veranstaltung deutete darauf hin, dass hier etwas Besonderes entsteht: Ein Staatsminister a.D., der Deutsche Stifterpreisträger, der das Projekt unterstützt, der Bochumer Gerichtspräsident, Parlamentarier:innen, Vertreter:innen diverser Einrichtungen und Wirtschaftsunternehmen und ein Oberbürgermeister, der mehrfach betonte, wie er stolz darauf ist, dass das Forum nach Bochum kommt, sind bei solchen Anlässen nichts besonderes. Es war aber auch ein breites Spektrum von Aktiven aus den Sozialen Bewegungen in Bochum erschienen.

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Freitag 13.08.21, 21:43 Uhr

Bezirks-Sitzungen bald im Internet?

Lange Zeit hat sich eine Mehrheit im Bochumer Rat gegen etwas gestreubt, was in anderen Städten längst gute, transparente, demokratische Praxis ist: Die Life-Übertragung von Ratssitzungen ins Internet. Inzwischen sind Live-Streams beschlossen, allerdings noch nicht umgesetzt. Die Linke will jetzt erreichen, dass auch die Sitzungen der 6 Bezirksvertretungen übertragen werden.  Mit einer Anfrage lassen sie nun prüfen, wie die Übertragungen zeitnah umgesetzt werden können.

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Freitag 13.08.21, 16:34 Uhr

Gedenken an Gerhard Krebs

Am 12. August wurde in Bochum ein weiterer Stolperstein im Zusammenhang mit dem Projekts „Stolpersteine“ von Gunter Demnig verlegt. Der neue Stolperstein erinnert an Gerhard Krebs, der während der Zeit des Nationalsozialismus als Homosexueller verfolgt wurde und sich nach seiner Verhaftung 1939 vermutlich das Leben nahm. Er wurde nur 31 Jahr alt.

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Freitag 13.08.21, 16:19 Uhr

Ab Sonntag schärfere Corona-Einschränkungen

Da der Inzidenzwert in Bochum seit acht Tagen in Folge über 35 liegt, gelten ab Sonntag, 15. August, wieder die verschärften Corona-Einschränkungen der Inzidenzstufe 2. Die Stadt hat in einer Pressemitteilung erklärt, was das bedeutet.


Donnerstag 12.08.21, 12:56 Uhr

Bochum im Faschismus – ein Stadtrundgang

Die VVN-BdA (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten) Bochum bietet in Kooperation mit der VHS Bochum am 22.08.2021 wieder einen Stadtrundgang an. Die Übergabe der politischen Macht an die faschistische Regierung und ihre Folgen, Massenaufmärsche und Propaganda, Gleichschaltung und Terror, Verfolgung und Vernichtung der politischen Gegner, der Bochumer Jüdinnen und Juden und anderer Personengruppen, lassen sich am Schicksal einzelner Menschen und im Alltag einer Stadt an vielen Orten erfahrbar machen.

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Donnerstag 12.08.21, 11:32 Uhr

Online-Doc bietet Tipps für Azubis in Bochum

„Nachwuchskräfte nicht als günstiges Personal ausnutzen“

Von der NGG. Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten erreichte uns folgende Mitteilung: In Bochum starten derzeit Tausende Schulabgänger ins Berufsleben. Aber was ist durch Corona anders? Darf der Chef Kurzarbeit anordnen?

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Donnerstag 12.08.21, 11:14 Uhr

Promise Walk – erste Bochumer Station am NaturFreundeZentrum

Naturfreunde Bochum-Langendreer

Die NaturFreunde aus Bochum-Langendreer teilen mit: Der Umwelt-Aktionskünstler Arndt Drossel will in ca. 60 Tagesetappen in einer 150 kg schweren, 2,10 Meter großen begehbaren Drahtkugel durch halb Europa laufen, um die Versprechen von Menschen zu sammeln, die sich für den Natur- und Klimaschutz einsetzen. Unser NaturFreunde-Mitglied Phlipp Unger ist einer der lokale Botschafter der Kampagne und begleitet das Team um Arnd Drossel auf einigen Etappen bis nach Glasgow. Am Freitag wird Arndt Drossel um 18.30 in Bochum erwartet: Erste Station ist das NaturFreundeZentrum in der Alten Bahnhofstraße 175.

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Mittwoch 11.08.21, 21:26 Uhr

Dance & Slam fürs Klima

Students for Future laden zur Tanzdemo: »Der IPCC Report sagt: Noch lässt sich das 1,5°C-Ziel einhalten! Die Zeit zu Handeln ist JETZT! Zum Weststreik von Fridays for Future (FFF) lassen wir mit Dance & Slam fürs Klima die Kunst & Kulturszene am altehrwürdigen Bergbaumuseum wieder aufleben und fordern, dass Kohle endlich Geschichte ist. Der Dance & Slam startet am 20.08.2021 um 18 Uhr, also schnappt euch eure Picknickdecke, ein paar Freunde und schaut vorbei.

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Mittwoch 11.08.21, 17:31 Uhr
Welchen Herausforderungen müssen sich die Städte stellen

Gespräch über die Neue Leipzig-Charta

Am kommenden Freitag und Samstag gibt es zwei Angebote zur Information und Diskussion über die „Neuen Leipzig Charta„: Am Freitag, den 13. 8. lädt das Netzwerk „Stadt für Alle“ um 17 Uhr vor der VHS ein. Am Samstag, 14. August ab 13:00 Uhr lädt das Netzwerk „Recht auf Stadt Ruhr“ am Schnittpunkt der Grenzen von Bochum, Gelsenkirchen und Essen zum Gespräch über die Leipzig Charta ein! Die Einladung von „Stadt für Alle“: »Die Bochumer Innenstadt erlebt viele Veränderungen. Bereits seit 2020 existiert für das Gleisdreieck ein ISEK Programm. Die Corona Krise hat die Notwendigkeit gezeigt, Alternativen zur alleinigen Nutzung durch den Einzelhandel zu entwickeln. Welchen Herausforderungen Städte sich stellen müssen und welche Möglichkeiten sich ergeben, hat die EU in der sogenannten „Neuen Leipzig Charta“ beschrieben. Das Dokument versucht Leitlinien einer guten Kommunalpolitik zu formulieren.

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Mittwoch 11.08.21, 09:11 Uhr
Hood Up! Festival für utopische Stadtentwicklung

Open-Air co-Working und „SpeedDating – Tu Du’s“

Das Festival für utopische Stadtentwicklung Hood Up! lädt am morgigen Donnerstag, 12.8. und am Freitag, 13.8. jeweils zunächst zum „Urban-Office – Open-Air co-Working & Learning“ und anschließend zum „SpeedDating – Tu Du’s für Bochum“ ein. Das Urban-Office soll für alle diejenigen da sein, die das Home-Office satt haben und denen nach einer gemeinsamen Arbeitsatmosphäre ist. Es wird Internet geben und vielleicht auch Oropax. Das Festival soll utopische Visionen für die Stadt aufzeigen und ein gemeinsamer, urbaner Lern- oder Arbeitsort im Freien wäre eine davon. Kurzum: Das Ganze ist offen für alle, die etwas am Schreibtisch zu erledigen haben.

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Dienstag 10.08.21, 21:38 Uhr

„blicke“ 2021

Das Filmfestival „blicke“ lädt Filmemacher:innen ein, ihre Arbeiten einzureichen: „Alles kann, nichts muss: Gesucht werden Filme aller denkbaren Gestaltungsformen, die Geschichten über das Ruhrgebiet und über die Region hinaus erzählen. Einsendeschluss ist der 1. September 2021. Neben dem Wettbewerbsprogramm zeigt blicke in der Reihe Spot-On Filmprogramme in einem Themen- oder Länderschwerpunkt. Z.B. das Sheffield Doc/Fest. 1950 wurde Sheffield die erste Partnerstadt von Bochum. Dort findet seit 1994 das renommierte Internationale Dokumentarfilmfestival Sheffield Doc/Fest statt. In diesem Jahr ist das britische Filmfestival mit einem Kurzfilmprogramm bei blicke zu Gast.

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