Extension Rebellion berichtet, dass am heutigen Samstag um 12 Uhr Menschen in sechs Ländern – neben Deutschland in Tschechien, Italien, Belgien, die Niederlande und Frankreich – alleine den Straßenverkehr blockiert haben aus verzweifelter Angst vor den Folgen der Erderhitzung und des ökologischen Kollaps. In Bochum gab es zwei Aktionen: In der Brüderstraße und in der Brückstraße. Die Polizei hat die Aktionen nach 20 bzw. 30 Minuten beendet. Ein Polizist rastete etwas aus und weigerte sich, sich angemessen zu unterhalten: „Leute wie Dich sieze ich nicht“.
RasgaRasga eröffnet das diesjährige Odysee-Festival. Foto: Michael Kremtz
Am 17. Juli und an den zwei folgenden Samstagen findet im 22. Jahr das Festival „Odysee: Musik der Metropolen“ im Ruhrgebiet statt. Der Bahnhof Langendreer schreibt: „Nachdem die Pandemie das Festival letzten Sommer brutal ausbremste, ist es nun zurück und liefert mit fetten Open Air Konzerten seinen unverwechselbaren Sommer-Sound! Die Konzerte werden mit reduzierten Besucher*innen-Kapazitäten nach geltenden Hygienevorschriften stattfinden.“ Wie immer läuft das ganze umsonst und draußen – also in der Freilichtbühne Wattenscheid.
Für den 3. Juli 2021 rufen Querdenker 234 erneut zu einer Demo auf dem Kirmesplatz auf. Erwartet wird auch Prominenz aus dem bundesweiten Querdenker-Spektrum.
Die Bochumer Zivilbevölkerung wird dies nicht unbeantwortet lassen und sicherlich auf den Auftritt dieser Verschwörungsgläubigen, Impfgegner:innen, Reichsbürger:innen, Antisemit:innen und rechtsorientierten Anhänger:innen reagieren.
Weitere Informationen folgen.
Freitag 11.06.21, 12:03 Uhr
update: Der Film ist ab 17 Uhr in der Rotunde zu sehen
Das Fritz Bauer Forum stellt am Samstag, den 12. Juni um 19 Uhr, den Film „My Way – Die Geschichte von Hussain Hussaini – Einer der überlebte“ vor: Der Dokumentarfilm My Way zeichnet die gefährliche „Reise“ des afghanischen Flüchtlings Hussain Hussaini nach, der auf der Suche nach Sicherheit und einem besseren Leben aus seiner Heimat flieht.
»Im Mai haben wir neben unseren Verteilungen auf der Straße in Dortmund und Bochum Lebensmttel vor dem Bochumer Kostnixladen verteilt. Die Verteilung lief sehr gut.« Hier geht’s zum ganzen Bericht.
Die Nelson-Mandela-Schule in Langendreer informiert über eine Ausstellung, die in den nächsten Tagen in deren Räumen stattfinden wird: »das Fanprojekt Bochum, das von der AWO Ruhr-Mitte getragen wird, hat die Ausstellung „Unsere Heimat, unsere Liebe“ erarbeitet. Leider konnte durch Corona diese Ausstellung, die bis jetzt im Stadtarchiv präsentiert wird, bisher von der Öffentlichkeit nicht richtig wahrgenommen werden. Ab dem 12.06. wollen wir die Ausstellung an unserer Schule präsentieren. Sie thematisiert die die NS-Vergangenheit der Stadt Bochum, die Gründung des VfL 1938 und des letzten Fußballmeisters im jüdischen Verbund, Schild Bochum.
auszeiten informiert über eine Veranstaltung im Schauspielhaus: »Am Sonntag, dem 20. Juni 2021 kommt um 20.00 Uhr im Rahmen der digitalen Veranstaltung Mon Ch3rix der Sketch Talk Tödlich der Bochumer Autorin Gitta Büchner zur Aufführung. Konzept und Künstlerische Leitung: Felicitas Arnold und Rabea Ridlhammer.«
Die Volkshochschule Bochum veranstaltet in Koorperation mit der VVN-Bochum einen Stadtrundgang, der das jüdische Leben vor und nach dem und natürlich während des Faschismus zum Thema macht: »Beim Rundgang durch die Innenstadt soll an etlichen Plätzen, Gebäuden, Stelen und Stolpersteinen auf Diskriminierung, Verfolgung, Flucht oder Deportation und Ermordung jüdischer Bochumer*innen hingewiesen werden.
Die Volkshochschule Bochum veranstaltet in Zusammenarbeit mit dem Bündnis gegen Rechts eine Radtour zu Standorten ehemaliger Zwangsarbeiterlager: »Der Besuch der Standorte ehem. Zwangsarbeiterlager in Bochum soll Kenntnisse vermitteln, unter welchen Bedingungen Zwangsarbeiter*innen in den Rüstungsbetrieben des „Dritten Reiches“ arbeiten mussten. Die Rüstungsproduktion des Bochumer Vereins unter der Doktrin des „totalen Krieges“ ist der Hintergrund für das Schicksal der verschleppten und ausgebeuteten Zwangsarbeiter*innen.
Am 1. Juni fand auf dem Dr.-Ruer-Platz eine Kundgebung statt, die sich für die Selbstbestimmung von Transsexuellen einsetzte und eine gegenteilige Abstimmung im Bundestag kritisierte. Mittlerweile hat bo-alternativ die – vor allem für Leser:innen, die sich bisher nicht mit dem Thema befasst haben -, sehr lesenswerten Redebeiträge vom SDS Bochum, von Queer an der RUB und den Kritischen Jurist*innen erhalten.
Liebe Alle*, das sogenannte Transsexuellengesetz, kurz TSG, gehört abgeschafft! Da sind wir uns alle einig und ich bin froh, dass wir hier nicht mehr darüber diskutieren müssen. Umso wichtiger ist es, dass wir heute hier auch Mitbürger*innen klar machen, wieso die Abschaffung schon längst überfällig ist!
Ich bin selbst betroffen vom TSG, beziehungsweise von der Nicht-Existenz eines Selbstbestimmungsgesetzes. Das TSG schließt nichtbinäre und inter* Personen kategorisch aus, da es von einem Wechsel von dem einen Geschlecht ins andere spricht. Es gibt aber mehr als nur zwei Geschlechter, davor verschließen sich aber sowohl die Gesellschaft, als auch das deutsche Rechtssystem. Das sorgt dafür, dass nichtbinäre und inter* Personen eben nicht frei entscheiden können, wer sie sind, sondern gezwungen werden, in ihrem biologischen Geschlecht weiter zu leben oder in das jeweils gegenteilige Geschlecht zu transitionieren, welches aber auch nicht das richtige ist. Den Geschlechtseintrag divers zu bekommen oder streichen zu lassen ist mit einem hohen Aufwand verbunden, den sich nicht jeder leisten kann.
Schön dass ihr alle da seid etc Wir gehen heute gemeinsam auf die Straße anlässlich einer Abstimmung, die am 19. Mai im deutschen Bundestag stattgefunden hat. Dabei wurden zwei Anträge zur Änderung des menschenunwürdigen Transsexuellengesetzes in ein modernes und längst überfälliges Selbstbestimmungsgesetz für trans*, nicht-binäre und inter Menschen abgelehnt.
Anläßlich der Bücherverbrennung in Bochum findet am 9.Juni um 19 Uhr auf dem Imbuschplatz eine Veranstaltung statt: »Am Abend des 09. Juni 1933 brannten auch in Bochum auf dem heutigen Imbuschplatz die Bücher. Dies war der Anfang. Alle wissen, was in den folgenden zwölf Jahren in Deutschland geschah. Gemeinsam wollen wir, die Quartiershalle, das Projekt „Ein Quartier macht Theater“, das ko-labor, der kortland e.V. und die Omas gegen Rechts an diese Ereignisse und an die verbrannten Autor*innen erinnern. Denn Erinnerung kann Richtschnur und Leitfaden für heutiges Handeln sein. Niemals wieder! Gegen das Vergessen«
Das Fritz Bauer Forum stellt am Freitag, den 11. Juni um 19 Uhr, die in deutscher Übersetzung erschienene Autobiografie von Raphael Lemkin „Ohne Auftrag“ vor und lädt zu einer Diskussion ein über die Bedeutung des Wirkens von Raphael Lemkin für die Debatten über Genozid heute: »Winston Churchill erklärte während des Zweiten Weltkriegs Ende 1941, dass die Nazis ein „namenloses Verbrechen“ begingen. Der Jurist und Humanist Raphael Lemkin verschrieb sich der Suche nach einem angemessenen Begriff für diese Akte menschlicher Barbarei.