Die Medizinische Flüchtlingshilfe schreibt auf ihrer Webseite: »Als psychosoziales Zentrum sind wir daran gewöhnt, dass die Finanzierung eine Herausforderung ist: Wir sind von Projektfinanzierung abhängig sowie von Spenden. In den letzten 23 Jahren haben wir es immer geschafft, genügend Gelder einzuwerben und unsere Leistungen kostenlos für unsere Klient*innen anzubieten. 2020 sind aber einige Faktoren unerwartet zusammengekommen:
Am Sonntag, den 11. Oktober um 14 Uhr lädt das Kuratorium Stelen der Erinnerung zu einem antifaschistischen Stadtrundgang Wattenscheid ein: »Die Zeit des Faschismus hat Spuren hinterlassen bis in die heutige Zeit. Manche dieser Spuren sind erst im Nachhinein entstanden, wie die Stolpersteine oder die Stelen am Nivellesplatz, manche sind verwischt, wie die Straßennamen, die nach 1945 wieder geändert wurden, oder das ehemalige Judenhaus, das zwischenzeitlich abgerissen wurde. Wieder andere sind im Stadtbild zwar sichtbar, werden aber nicht im Kontext der NS-Zeit wahrgenommen, wie die Freilichtbühne im Stadtgarten oder das ehemalige Kaufhaus Horten, oder sind kaum sichtbar, wie der Gedenkstein für Nikolaus Groß an der Propst Hellmich Promenade. Der Stadtrundgang möchte dazu beitragen, diese Spuren bewusster wahrzunehmen. mehr…
Im Rahmen des diesjährigen Gedenkens an die Reichspogromnacht bietet die VHS in Kooperation mit der VVN-BdA Bochum am Sonntag, den 11. 10. einen Stadtrundgang an zum Thema „Zwangsarbeit und Kriegswirtschaft während des Faschismus in Bochum“: »Spätestens mit Beginn des 2. Weltkrieges mussten und wollten die Betriebe in Bochum ihre Produktion auf kriegswichtige Güter umstellen. Im Verlauf des Krieges wurden immer mehr Zwangsarbeiter*innen auch nach Bochum gebracht und in über 150 KZ-ähnlichen Lagern eingesperrt, u.a. in zwei Außenlagern des KZ Buchenwald. Wer waren diese Menschen? Wie lebten und starben sie? Wo waren die Lager? Gerade der von Hitler als NS-Musterbetrieb „geadelte“ Bochumer Verein als eine der größten Rüstungsschmieden des Reiches kann als trauriges Beispiel exemplarisch genannt werden. mehr…
Am Dienstag, den 6. Oktober um 19:30 Uhr heißt es im Bahnhof Langendreer: „Sebastian 23 & Fee Brembeck meets Spoken Word Poetry“. Die Einladung verspricht: Was passiert, wenn Fee Brembeck & Sebastian 23 sich einen Abend lang die Bühne mit lokalen Spoken Word Künstler*innen teilen, die nicht nur eindrucksvolle, lustige, ehrliche Texte mitbringen, sondern vor allem auch aktuelle politisch und persönliche Themen?
Am 3. Oktober 1980 besetzte das „Bochumer Rotes-Punkt-Komitee gegen Wohnungsnot, Mietwucher und Bodenspekulation“ das leerstehende Haus Bergstraße 115 (Ecke Freiligrathstraße). Keine Woche später wurde das Gebäude von einer Hundertschaft geräumt und das obwohl die Besetzung symbolisch gemeint war und die Besetzer*innen für denselben Tag ihren Auszug angekündigt hatten.
Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di informiert über ihre nächsten Warnstreiks: »Nachdem die Arbeitgeber im öffentlichen Dienst auch in der zweiten von drei vereinbarten Verhandlungsrunden kein Angebot abgegeben haben, wird es auch bei der Stadtverwaltung Bochum am 6. Oktober ganztägig zu ersten Warnstreiks und kleineren Aktionen kommen. Bernd Dreisbusch, Geschäftsführer des ver.di Bezirks Mittleres Ruhrgebiet, betont, dass das Verhalten der Arbeitgeber nicht hinnehmbar sei. „Die Beschäftigten, die während der Pandemie den Laden am Laufen gehalten haben und immer noch halten, haben sich über den Applaus gefreut. Doch jetzt muss auch eine angemessene Entgelterhöhung her.“ Pamela Strutz, für den Fachbereich Gemeinden zuständige Gewerkschaftssekretärin im Fachbereich Gemeinden, ergänzt: „Seit Beginn der Corona-Krise halten die Beschäftigten der Stadtverwaltung Bochum die öffentlichen Dienstleistungen am Laufen. mehr…
Unser Boden, unser Erbe [Offizieller Trailer Deutsch HD German]
Ab Donnerstag, den 8. Oktober jeweils um 18 Uhr läuft im endstation.kino der Dokumentarfilm „Unser Boden, unser Erbe“. Die Filmbeschreibung: In einer Handvoll fruchtbarem Ackerboden können sich so viele Lebewesen finden, wie es Menschen auf diesem Planeten gibt. Nur diese eine dünne Humusschicht sorgt für Lebensmittel, saubere Luft und sauberes Trinkwasser. Und sie kann das Klima retten. Denn gesunde Böden sind nach den Ozeanen der größte Speicher für Treibhausgase. Dennoch nutzt die Menschheit die Böden, als wären sie unerschöpflich. Was bedeutet das für die Zukunft? mehr…
Der Bochumer Kinder- und Jugendring will junge Menschen ermutigen, gegen Rassismus und Intoleranz in der Gesellschaft aktiv zu werden und verleiht seit 2006 jährlich den „Abraham-Pokal“ an eine Bochumer Schule. Das Besondere dabei ist, dass der Pokal nicht für Geleistetes verliehen wird, sondern Aufforderungscharakter hat. Die Schule, die den Pokal annimmt, verpflichtet sich, ein Jahr lang Projekte für eine multikulturelle Gesellschaft und gegen Rassismus, Fanatismus und Terrorismus durchzuführen.
Die Schüler*innen des Neuen Gymnasiums haben als Träger*innen des Pokals im vergangenen Jahr vielfältige Aktionen und Projekte durchgeführt. mehr…
Die Radwende Bochum erhofft sich nach den Kommunalwahlen eine nachhaltige Mobilitätswende. Hierzu sollen Gespräche mit den demokratischen Fraktionen im Rat geführt und Vorschläge unterbreitet werden. Fast alle Parteien hätten sich – laut Martin Krämer vom Radwende Bündnis „für eine Stärkung des ÖPNV und des Radverkehrs ausgesprochen. Deshalb sind wir optimistisch, dass die Verkehrswende in Bochum gelingen kann.“ Anfang des Jahres hatte Radwende Bochum 10 Forderungen aufgestellt; u.a. wird ein Ausbau des Radwegenetzes in zwei Schritten, mehr Abstellanlagen, höhere Ausgaben für den Radverkehr und mehr städtisches Personal im Tiefbauamt gefordert. Martin Krämer erklärt weiterhin: „Unsere Forderungen sind bereits viel diskutiert worden, gerade der Bau neuer Radwege geht aber nur sehr schleppend voran. Aktuell sind einige wenige Kilometer in Planung. Dieser Ausbau muss 2021 massiv beschleunigt werden, sonst ist der Plan der Landesregierung 25 % Radverkehrsanteil bis 2025 zu erreichen für Bochum Makulatur.“ mehr…
Amnesty International Bochum erklärt: »Am 15.09.2020 wurde ein Fall einer mutmaßlich diskriminierenden Polizeikontrolle eines Bochumer Schülers öffentlich. Wenn der Vorfall wie geschildert stattgefunden hat, ist es ein typischer Fall von Racial Profiling. Darunter sind diskriminierende Fahndungsmuster zu verstehen, wie etwa die Durchführung polizeilicher Maßnahmen allein aufgrund äußerer Merkmale wie der Hautfarbe. Amnesty International kritisiert diese menschenrechtswidrige, aber weit verbreitete Praxis seit Jahren. Im vorliegenden Fall berichtet der 16-jährige Bochumer Schüler Ada Ç. bei bo-alternativ.de und in der WAZ, wie er auf dem Schulweg von zwei Zivilpolizisten angehalten und aufgefordert wurde, sich auszuweisen. Da sich die beiden Männer auch auf Nachfrage nicht als Polizisten auswiesen, hielt er sie für Kriminelle. In Panik versucht er, zu fliehen, wird jedoch überwältigt, zu Boden geworfen und fixiert. Erst als Umstehende auf die Situation aufmerksam werden, lassen die Polizisten von ihm ab. mehr…
Der Flüchtlingsrat NRW fordert Flüchtlingsschutz und schreibt: »15 Monate nach Verabschiedung der umfassenden Gesetzesverschärfungen des Migrationspakets haben sich die Befürchtungen bestätigt: Sie schränken massiv die Teilhabemöglichkeiten von Flüchtlingenweiter ein, u.a.durch Erteilung der sog. Duldung light, umfassende Leistungskürzungen bzw. -ausschlüsse und die Ausweitung der Abschiebungshaft.Deutlich zeigen sich die Auswirkungen bereits beim Arbeitsmarktzugang von Flüchtlingen. Neben langen, bis zu 24 Monaten andauernden,Wartefristen für den Zugang zum Arbeitsmarkt verwehren die erweiterten Arbeitsverbote für Schutzsuchende aus sog. sicheren Herkunftsländern und die inzwischen weit verbreitete Erteilung der mit einem Arbeitsverbot verbundenen „Duldung light“ immer mehr Schutzsuchenden die Aufnahme einer Beschäftigung. Damit verringern sich zugleich die Chancen, perspektivisch über eine Beschäftigung den Aufenthalt zu sichern, da für die meisten Aufenthaltstitel die Sicherung des Lebensunterhalts vorausgesetzt wird. mehr…