Matthias Schamp, Inhaber einer kleinen, gutgehenden Sinnsucherei, ist mit einem der erstmals vergebenen »CityARTists-Preise« an zehn „renommierte Kunstschaffende“ aus zehn der 21 Mitgliedsstädte des NRW KULTURsekretariats ausgezeichnet worden. Die Preise sind jeweils mit 5.000 Euro dotiert. Die Jury schreibt in der Begründung ihrer Entscheidung: »Der Kopf von Matthias Schamp bietet Raum für gewitzten Geist und schafft Perspektivwechsel und gegenläufige Gedanken, die sich darinnen funkenschlagend stoßen. Schamps Interventionen und Anstöße, Paradoxien und Widersprüche bleiben in ständiger Bewegung, ebenso wie wir, die wir ihm, gern irritiert, dabei folgen.«
Am 8.10.2020 wurde im Rahmen der diesjährigen Verlegung von 28 Stolpersteinen in Bochum auch ein von der VVN-BdA gestifteter Stolperstein in der Maxstraße (Nähe Springerplatz) verlegt. In einer Erklärung der VVN-BdA heißt es: „Hier wohnte Erich Schröder, Jahrgang 1896, im Widerstand/KPD, verhaftet 1936, „Vorbereitung zum Hochverrat, Zuchthaus Bochum, schwer misshandelt, Krankenhaus Bochum, Tot 8. 2. 1937“, so lautet der Text auf dem Stolperstein.
Die BUNDjugend NRW lädt ein: »Geflüchtete und nicht-geflüchtete junge Menschen der BUNDjugend NRW organisieren am Samstag, den 17.10., das PERSP:ACTIVE Exchange im Bahnhof Langendreer in Bochum. Vielfältiges Programm von Paneldiskussionen, Spoken Word sowie Live-Musik von Schlakks, Razzmatazz, Eymen Nahali und Pamela YdÃgoras bis hin zu Workshops zu den Themen Rassismuskritik, Empowerment und inklusivem Aktivismus. „Nicht nur wegen Corona, sondern angesichts von Klimakrise, Rechtsruck, Diktaturen und rassistischen Angriffen braucht es gerade jetzt so viel Solidarität wie nie zuvor“, finden die Ehrenamtlichen der BUNDjugend NRW. Sie stellen daher einen ganzen Tag auf die Beine, an dem sie in unterschiedlichen Workshops und interaktiven Podiumdiskussionen dazu einladen, sich zu begegnen und sich darüber auszutauschen, wie ein solidarisches Miteinander aussehen kann. mehr…
Die Besetzung des Kirchengebäudes in der Antoniusstraße ist beendet worden. Die Besetzer*innen verließen freiwillig die vor 12 Jahren geschlossene Kirche.
„Einige Antifaschist*innen aus Bochum“ berichten auf Indymedia: »Liebig34 ist überall! – Die Liebig macht uns froh, Häuser besetzen sowieso! Wir haben in der Nacht auf den 10.10.2020 in Solidarität mit der Liebig34 und allen von Räumung bedrohten linken Projekten die Antoniuskirche an der Arnoldstraße Ecke Antoniusstraße besetzt! Dem kapitalistischen Immobilienmarkt entrissene Räume wie die Liebig34 und die Rigaer94 in Berlin oder die Herner Straße 131 in Bochum schaff(t)en solidarischen Wohnraum für alle, Platz für Kunst, Kultur und Politik, sowie unkommerzielle Begegnungsorte. mehr…
Am Mittwoch, den 7. Oktober 2020, kam es zum ersten Warnstreik bei der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See (DRV KBS) in Bochum unter Corona-Bedingungen. Da die Arbeitgeber im öffentlichen Dienst eine Verschiebung der Tarifrunde abgelehnt hatten und auch in der zweiten Verhandlungsrunde selber kein Angebot vorlegten, hatte ver.di zum Warnstreik aufgerufen. Rund 200 Beschäftigte beteiligten sich am corona-konformen Demonstrationszug (mit Mund-Nasen-Schutz und deutlichem Abstand) von der Knappschaftstraße bis zur Pieperstraße. Hier fand die abschließende Kundgebung statt. mehr…
Attac und occupy Bochum erklären sich solidarisch mit den Beschäftigten der Bogestra und unterstützen ihren Warnstreik am 8. Oktober 2020: „Wir unterstützen die Tarifkampagne #tvn2020 von ver.di für gute Arbeit im öffentlichen Nahverkehr. An den Arbeitsbedingungen im Nahverkehr wurde seit 1990 massiv gespart: Der ÖPNV befördert heute 24 Prozent mehr Fahrgäste als noch vor 20 Jahren – und das mit 18 Prozent weniger Personal. Kostendruck und Liberalisierung haben die Arbeitsbedingungen im ÖPNV kontinuierlich verschlechtert: Arbeitsverdichtung und Stress haben zugenommen, der Krankenstand ist entsprechend hoch, und es kommt viel zu wenig neues Personal nach. Das muss sich ändern“, sagt Annette Schnoor von attac Bochum. „In Bochum heißt es, dass die Bogestra auch deshalb keine neuen Fahrer*innen findet, weil sie sich die verfügbaren Wohnungen hier nicht leisten können.“ mehr…
Dienstag 06.10.20, 20:52 Uhr
Ausstellung des United States Holocaust Memorial Museum:
Das Bochumer Stadtarchiv, Wittener Straße 47 präsentiert von Samstag, 10. Oktober bis Dienstag, 10. November, die Wanderausstellung „Einige waren Nachbarn: Täterschaft, Mitläufertum und Widerstand“ des United States Holocaust Memorial Museum in Washington. „Mit der Präsentation dieser Ausstellung leistet das Stadtarchiv einen wichtigen Beitrag zur Auseinandersetzung mit der Geschichte des Nationalsozialismus – auch über den Tellerrand der Stadt Bochum hinaus“, so Archivleiter Dr. Kai Rawe. Der Eintritt ist frei. Interessierte können die Ausstellung zu den Öffnungszeiten besuchen: dienstags, mittwochs und donnerstags von 10 bis 18 Uhr sowie samstags, sonntags und an Feiertagen von 11 bis 17 Uhr. Es gelten die aktuellen Abstands- und Hygieneregeln. mehr…
Nachdem die Arbeitgeber im öffentlichen Dienst auch in der zweiten von drei vereinbarten Verhandlungsrunden kein Angebot abgegeben haben, wird es auch bei der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft Bahn-See (DRV KBS) am 7. Oktober ganztägig zu einem ersten Warnstreik kommen. Dies teilt die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di mit. Bernd Dreisbusch, Geschäftsführer des ver.di Bezirks Mittleres Ruhrgebiet, betont, dass das Verhalten der Arbeitgeber nicht hinnehmbar sei. „Die Beschäftigten, die während der Pandemie den Laden am Laufen gehalten haben und immer noch halten, haben sich über den Applaus gefreut. Doch jetzt muss auch eine angemessene Entgelterhöhung her.“ mehr…
Eine Gruppe von Künstlerinnen des atelier automatique und Aktivistinnen vom Netzwerk Stadt für alle, laden zu einem utopischen Flanieren ein: »Am Donnerstag, den 08.10.2020 um 17.00 wird es eine moderierte Premiere geben. Wir starten im 17.00 vor dem atelier automatique Rottstr.14, Ein Audiowalk ist eine akustische Abbildung eines Raumes durch Worte, Musik und Geräusche. Hier wird die Vision einer lebenswerten, solidarischen und grünen Stadt abgebildet. Die große utopische Route kann alleine oder in Gruppen, in Häppchen oder als Ganzes abgelaufen werden. Zu Hause oder direkt vor Ort. Mit Hilfe einer Karte kann sich orientiert werden. mehr…
Für das Netzwerk für bürgernahe Stadtentwicklung erklärt Wolfgang Czapracki-Mohnhaupt zu der im Bebauungsplanverfahren Schloßstraße angekündigten frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung unter Corona-Bedingungen: »Für den Bebauungsplan Nr. 964 „Schloßstraße“ in Weitmar ist eine Bürgerbeteiligung über die gesetzlich vorgesehene hinaus nicht gewollt. Aber selbst eine in Vor-Corona-Zeiten stets als Podiumsveranstaltung abgehaltene Bürgerversammlung soll in Weitmar nicht stattfinden. Wegen Covid 19 erhält die Bürgerschaft stattdessen an drei aufeinander folgenden Tagen im Haus Weitmar, Schloßstraße 1a (Kubus) für jeweils drei Stunden die Gelegenheit, Informationen zum Planverfahren zu erhalten und sich mit Mitarbeiter*innen der Fachverwaltung im persönlichen Gespräch über die Planung auszutauschen bzw. eine Stellungnahme abzugeben: mehr…
Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di ruft die Beschäftigten der Sparkasse Bochum für den 6. Oktober zu einem ganztägigen Warnstreik auf: »Die zweite Verhandlungsrunde in der Tarifrunde des öffentlichen Dienstes endete erneut ohne ein Angebot der Arbeitgeber. „Von Respekt und Wertschätzung gegenüber den Beschäftigten war nichts zu spüren. Damit sind Warnstreiks unvermeidlich“ sagt der ver.di-Vorsitzende Frank Werneke. Mindestens ebenso angespannt ist die Verhandlungssituation für die mehr als 200.000 Sparkassen-Beschäftigten. Bereits 2016 sind die Beschäftigten mit 4% als „Kompensationsregelung“ ihrer Sonderzahlung (SSZ) an den angeblichen Mehrkosten aus der neuen Entgeltordnung beteiligt worden. Und 2018 wollte man dann ja richtig an die SSZ mit einer Reduzierung der Vergütung und Umwandlung von festen Gehaltsbestandteilen in variable. Das konnte am Ende durch den massiven und entschlossenen Einsatz der ver.di-Mitglieder mit letzten Kräften dann doch noch abgewendet werden. mehr…
Ab Dienstag, 6. Oktober wird die Ausstellung „Unsere Heimat, unsere Liebe…“ im Stadtarchiv Bochum gezeigt. Sie erinnert daran, wie die Nazis 1938 den „Verein für Leibesübungen (VFL) Bochum“ gründeten und „Schild Bochum“ letzter Herrenfußballmeister im ausgegrenzten jüdischen Verbund wurde. Zusammengestellt wurde die Schau unter Koordination des Fanprojekts Bochum von der Arbeitsgruppe „1938 nur damit es jeder weiß“. Über 20 Fans des VfL Bochum 1848 haben bei der inhaltlichen und grafischen Gestaltung der Ausstellung mitgewirkt. Sie besteht aus 20 Ausstellungstafeln, drei doppelseitig bedruckten Messewänden, Wahlplakat-Exponaten sowie zwei Videobeiträgen.
Die Gewerkschaft IG BAU schreibt: »40 Stunden Arbeit pro Woche und trotzdem bleibt es klamm im Portemonnaie: Aktuell arbeiten in Bochum 20 Prozent aller Vollzeit-Beschäftigten im Niedriglohnsektor. Insgesamt rund 17.000 Menschen erzielen trotz voller Stundenzahl ein Einkommen unterhalb der amtlichen Niedriglohnschwelle von derzeit 2.350 Euro brutto im Monat (Wert für Westdeutschland). Die Zahlen gehen aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken-Fraktion im Bundestag hervor. mehr…