Regeln am Band, bei hoher Geschwindigkeit | offizieller deutscher Trailer
Ab Donnerstag, den 22. Oktober läuft im endstationKino der Film „Regeln am Band, bei hoher Geschwindigkeit“. Der Filmhintergrund: In der westdeutschen Provinz kämpfen osteuropäische LeiharbeiterInnen des größten Schweineschlachtbetriebs des Landes ums Überleben – und AktivistInnen, die sich für deren Rechte einsetzen, mit den Behörden. Zur gleichen Zeit proben Münchener GymnasiastInnen das Stück „Die Heilige Johanna der Schlachthöfe“ und reflektieren über die deutschen Wirtschaftsstrukturen und ihr Verhältnis dazu.
Birgit Sperner, stellvertretende NRW-Landesbezirksleiterin der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di
Birgit Sperner, stellvertretende NRW-Landesbezirksleiterin der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, hat auf der Warnstreik-Kundgebung ihrer Gewerkschaft in Bochum eine Diagnose der Verweigerungshaltung der öffentlichen Arbeitgeber*innen geliefert, die viel Zustimmung bei den Streikenden fand: »Ein Krankheitsbild, das durch die Pandemie verursacht wird und in den letzten Wochen verstärkt aufgetreten ist, ist vollkommener Gedächtnisschwund. Befallen sind die öffentlichen Arbeitgeber in dieser Tarifrunde. Massiv! Offensichtlich gibt es einen Blackout, die Festplatte ist gelöscht. […] Allen voran die kommunalen Arbeitgeber wollen nichts mehr wissen von dem, was im Frühjahr an Respekt und Anerkennung gegolten hat. Die vollmundigen Bekenntnisse so mancher Politiker*innen für eine bessere Bezahlung in der Zeit der Tarifrunde haben sich als reine Lippenbekenntnisse entpuppt. Heute seid Ihr – die Heldinnen und Helden jener Tage nur noch lästige Kostenfaktoren.« Zur vollständigen Rede.
Freitag 16.10.20, 10:40 Uhr
Rede auf der ver.di-Warnstreik-Kundgebung am 14.10. 20 in Bochum
schade, dass ihr nicht hier oben steht und Euch sehen könnt, das ist ein beeindruckendes Bild. Ihr seid mit Abstand die Besten! Ihr seid mit Abstand die Besten! Und das seid Ihr nicht nur, weil ihr Euch hier und heute an Coranaregeln haltet. Gesundheit hat für uns heute und immer oberste Priorität. Aber wir lassen uns von diesem Coronavirus nicht unser Streikrecht nehmen. Wir sind trotzdem stark! Ihr seid mit Abstand die Besten, weil ihr mit Entschlossenheit hinter der Tarifforderung von ver.di steht und heute Zeichen setzt, dass mit den Beschäftigten im öffentlichen Dienst zu rechnen ist!
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat in der Tarifauseinandersetzung mit den Arbeitgeber*innen des öffentlichen Dienstes des Bundes und der Kommunen den Druck weiter erhöht. Bei Warnstreiks in NRW traten heute erneut 14.000 Beschäftigte in den Streik. In Bochum und Herne legten 3.000 Beschäftige die Arbeit nieder. Zur Streikkundgebung auf dem Platz vor dem Bergbaumuseum kamen 1.500 Teilnehmer*innen. Sie waren zuvor sternförmig von der ver.di Geschäftsstelle an der Universitätsstraße, vom Hauptbahnhof und vom Dr. Ruer Platz durch die Stadt zur Kundgebung marschiert. Die Stimmung der Demonstrant*innen war entschlossen und kämpferisch. Die Vertreterin der ver.di-Jugend Christine Giese brachte es auf den Punkt: „Wir müssen rebellieren. Wir müssen den Arbeitgebern zeigen, dass Klatschen nicht reicht. Klatschen zahlt weder Miete noch Einkauf.“ Die Rede im Wortlaut.
Liebe Kolleginnen und Kollegen, Liebe Azubis, Liebe TarifrebellInnen,
Mein Name ist Christine Giese und ich bin Mitglied der Geschäftsführung des ver.di-Bezirksjugendvorstandes im mittleren Ruhrgebiet und arbeite bei der Stadtverwaltung Bochum. Wir stehen heute hier, um in unserem Bezirk als ver.di-Jugend zu rebellieren. Wir rebellieren für eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 100 Euro und der Tarifierung der Ausbildungsbedingungen der Studierenden. Aber muss man denn gleich rebellieren? Gerade jetzt? Schließlich wurde doch geklatscht! Ich sage, ja, wir müssen rebellieren! Wir müssen den Arbeitgebern zeigen, dass Klatschen nicht reicht. Klatschen zahlt weder Miete noch Einkauf! Die Nachwuchskräfte haben in der Krise genauso viel geholfen und den Laden am Laufen gehalten (wie alle anderen Beschäftigten)! mehr…
Das Stadtarchiv, Wittener Straße 47 bietet am Dienstag, 20. Oktober, um 17 Uhr eine kostenlose Führung durch die Wanderausstellung „Einige waren Nachbarn: Täterschaft, Mitläufertum und Widerstand“ des United States Holocaust Memorial Museum an. Im Anschluss gibt es eine Gesprächsrunde. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht eine der zentralen Fragen zum Holocaust: Wie konnte das geschehen? Die Verantwortung von Adolf Hitler und anderen hochrangigen Nationalsozialisten ist unbestreitbar. Möglich wurde der Holocaust jedoch nur, weil unzählige Menschen aus verschiedenen Gründen dem Völkermord zustimmten oder daran mitwirkten. Welche Rolle spielten die gewöhnlichen Menschen? Warum haben so viele die Verbrechen der Nationalsozialisten unterstützt oder geschwiegen? Warum haben so wenige den Opfern geholfen? Der Holocaust erinnert daran, dass das Undenkbare immer möglich ist, und dass Individuen mehr Macht haben, als sie vielleicht wissen – zum Guten und zum Schlechten. Die Ausstellung soll dazu inspirieren, über eigene Einflussmöglichkeiten für eine bessere Zukunft nachzudenken. mehr…
Die Linkspartei sieht die Stahlsparte von Thyssenkrupp-Steel auf der Kippe, die unterstützt die Forderung der IG Metall nach einem Eingreifen des Staates. Dazu erklärt Wiebke Köllner, Sprecherin der Bochumer Linken: „Wenn Landes- und Bundesregierung Thyssenkrupp gegen die Wand fahren lassen, dann trifft uns das auch in Bochum. Wir haben hier mehrere Stahlstandorte mit rund 2.500 Beschäftigten, an denen rechnerisch 15.000 weitere Arbeitsplätze hängen. Für uns ist deswegen klar: Wir dürfen die Beschäftigten nicht hängen lassen. Im Ruhrgebiet sind zwanzig Prozent der Bevölkerung von Armut betroffen und das nicht erst seit der Corona-Pandemie. Der Schutz der Stahlproduktion stützt eine Region, die sich kein weiteres Abrutschen mehr leisten kann.“ mehr…
Die IG Metall Ruhrgebiet Mitte berichte über ihre erste tarifpolitische Konferenz, die zur Vorbereitung auf die Tarifrunden der Metall-, Elektro-, sowie der Stahlindustrie mit Interessenvertreter*innen aus 26 Betrieben stattfand: »Ulrike Hölter, Erste Bevollmächtigte der IG Metall Ruhrgebiet Mitte eröffnete die Konferenz: „Die Tarifpolitik ist das Herzstück unserer Gewerkschaftsarbeit. Gute Tarifverträge sind der beste Grund Mitglied in der IG Metall zu sein!“ Die Corona-Pandemie hat den Alltag und das Arbeitsleben weiter fest im Griff. Viele Betriebe stehen vor einer schwierigen Zeit. Die Bewältigung der Krise wird noch einige Zeit andauern. Zudem sind die Herausforderungen, die durch Klimawandel, Mobilitätswende und Digitalisierung die Transformation in der Industrie vorantreiben, nicht vom Tisch. Standortschließungen, Personalabbau und Kündigungen sind keine Lösungen. Die Beschäftigten dürfen nicht zu den Verlierern der Krise werden! mehr…
Die Volkshochschule, das Friedensplenum und die DFG-VK laden am Mittwoch, den 21.10.2020 von 18:30 – 20:00 Uhr im Clubraum der VHS im BVZ zu einem Vortrag von und einer Diskussion mit Ralf Becker ein. Er ist Projektkoordinator der Kampagne „Sicherheit neu denken“ der Evangelischen Landeskirche in Baden. Angesichts erneuter Aufrüstung setzt sich die Initiative „Sicherheit neu denken“ für die Überwindung militärischer Sicherheitspolitik ein. Dazu hat die Evangelische Landeskirche in Baden 2018 ein Szenario für eine rein zivile Sicherheitspolitik vorgestellt. Ähnlich dem inzwischen beschlossenen Ausstieg aus der Atomenergie und dem greifbaren Ausstieg aus der Kohleenergie strebt die Initiative einen Ausstieg aus der militärischen Sicherheitspolitik bis zum Jahr 2040 an. mehr…
Am vergangenen Sonntag fand in Wattenscheid der erste antifaschistische Stadtrundgang statt. Veranstaltet wurde er vom Kuratorium „Stelen der Erinnerung“ e.V., gemeinsam mit „GEMI“- dem Forum Gemeinsam für Integration e.V.. Dieser Rundgang bildete gleichzeitig auch den Abschluss von GEMIs Wattenscheider Erinnerungswoche 2020. Das Kuratorium berichtet: »Der gut besuchte Rundgang wurde vom „Stelen“- Vorsitzenden Felix Oekentorp moderiert und startete um 14 Uhr am „Betti Hartmann- Platz“ am Wattenscheider Rathaus. Betti Hartmann war das jüngste Wattenscheider Holocaust- Opfer und wurde am 31.8.1942 in Auschwitz ermordet. mehr…
Letzte Woche: Warnstreik bei der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See am Mittwoch, den 7. Oktober 2020 in Bochum
Ver.di ruft am Mittwoch, den 14. Oktober im öffentlichen Dienst aufgrund des weiterhin fehlenden Angebots und der verhärteten Haltung der kommunalen Arbeitgeber*innen zu weiteren ganztägigen Streiks in Bochum auf. Betroffen sind die Stadtverwaltung, die Sparkasse, die Stadtwerke, der USB, Bochum Wirtschaft, die Knappschaft-Bahn-See, die Jobcenter, die Bundesanstalt für Arbeit, die BG Rohstoffe und chemische Industrie, das Knappschaftskrankenhaus Langendreer, das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Westfalen und Straßen NRW. mehr…
Kinotrailer "Oeconomia" - Kinostart: 15. Oktober 2020
Ab Donnerstag, den 15.10. läuft der kapitalismuskritische Dokumentarfilm Oeconomia im Programm des endstation.kinos. Dazu kommt am Freitag 16.10. um 20:30 Uhr die Regisseurin Carmen Losmann für ein Regiegespräch ins endstation.kino. Zur Premiere am Donnerstag 15.10. um 20:00 wird Falk Zientz von der GLS Bank Bochum zu Gast sein.
Für das Netzwerk für bürgernahe Stadtentwicklung erklärt Wolfgang Czapracki-Mohnhaupt zu der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung unter Corona-Bedingungen im Bebauungsplanverfahren „Schloßstraße“: »Dass die für den Bebauungsplan Nr. 964 „Schloßstraße“ in Weitmar als „Bürgerversammlung unter Corona-Bedingungen“ angekündigte frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung nichts mit mit dem gemeinsam haben würde, was als Podiumsveranstaltungen abgehaltene Bürgerversammlungen früher ausgemacht haben, hat das Netzwerk für bürgernahe Stadtentwicklung erwartet. Dass daraus aber eine Info-Messe mit Investor werden würde, hat alle Befürchtungen in Bezug auf mangelnde Bürgerbeteiligung noch übertroffen: mehr…
Ver.di lädt morgen, am 13. 10. ab 09:00 Uhr in der „Riff-Halle“ im Bermuda Dreieck die Auszubildenden, Praktikant*innen und Dual Studierenden im öffentlichen Dienst zum bundesweiten Streiktag im öffentlichen Dienst ein: »ver.di fordert für die jungen Mitglieder eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte um 100 Euro monatlich. Darüber hinaus erwarten die jungen ver.di-Aktiven eine tarifvertragliche Regelung der Übernahme von Auszubildenden nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung sowie die Kostenübernahme eines ÖPNV-Tickets. mehr…
Montag 12.10.20, 07:24 Uhr
bodo zeigt Bochum aus der Perspektive von Wohnungslosen
Das Straßnmagazin bodo lädt zu seiner „sozialen Stadtführung“ ein: »Wie sieht die Stadt „von unten“ aus? Wie verbringen Menschen auf der Straße ihren Tag? Und wie hat sich ihre Lage durch die Corona-Pandemie verändert? Was ist wichtig, welche Angebote und Hilfen gibt es? Immer am dritten Samstag im Monat zeigt der bodo e.V. Bochum „von unten“ zum nächsten Mal am 17. Oktober. Bei den sozialen Stadtführungen zeigen Verkäufer des Straßenmagazins, dass sie die wahren Experten sind, wenn es um Wohnungslosigkeit und das Leben auf der Straße geht. Was ist wichtig, welche Angebote und Hilfen gibt es? mehr…