Dienstag 10.12.19, 15:06 Uhr

Solidaritätsabend für Rojava


Das Bochumer Solidaritätsbündnis für Rojava berichtet über einen Solidaritätsabend im Provisorium: »Das Bündnis hat sich im Nachgang der Demonstration „Solidarität mit Rojava“ am 01.11.2019 in Bochum gegründet. Es will der Solidarität mit den demokratischen Selbstverwaltungsstrukturen im Mittleren Osten Ausdruck verleihen. Der Abend beinhaltete einen Vortrag zur aktuellen Situation in Rojava, einen Kulturteil mit kurdischer Musik und endete mit einem geselligen Kneipen-Abend. Der Solidaritätsabend begann mit einem informativen und mit über 50 Teilnehmenden gut besuchten Vortrag zur aktuellen Situation in Rojava. Jan Jessen, der Politik-Chef der Neuen Ruhr Zeitung (NRZ) war selbst mehrfach in Rojava gewesen und konnte aus erster Hand von den dortigen gesellschaftlichen Errungenschaften und ihrer Gefährdung durch die aktuelle Kriegssituation berichten. Er stellte insbesondere die Erfolge der demokratischen Selbstverwaltung sowie der Frauenemanzipation in Nordsyrien heraus. Daneben hob er den solidarischen Umgang mit Geflüchteten sowie den humanen Umgang mit Kriegsgefangen durch die demokratischen Selbstverwaltungsstrukturen hervor.

Der völkerrechtswidrige Einmarsch des NATO-Mitglieds Türkei sowie der mit ihr verbündeten islamistischen Milizen und die dabei verübten Menschenrechtsverletzungen wurden von Jan Jessen stark kritisiert. Auch die Interessen der deutschen Bundesregierung und ihre Beteiligung an den Menschenrechtsverletzungen insbesondere durch Waffenlieferungen an die Türkei waren Thema.
Der Kulturteil des Abends begann um 21 Uhr und bestand aus einem musikalischen Beitrag von Shevan Alyousef und Givara. Die beiden Musiker spielten mit akustischer Gitarre und elektrischem Saz kurdische Befreiungslieder, die Menschen unterschiedlicher Herkunft begeistern konnten.«