Die Linksfraktion im Bochumer Rat hat ihren neuen Newsletter veröffentlicht und schreibt: „Es bewegt sich was in Bochum! Am ergangenen Freitag haben sich in unserer Stadt mehr als 10.000 Menschen an den Aktionen zum Globalen Klimastreik beteiligt, und am Wochenende waren Hunderte bei der Fahrraddemo und beim Parking-Day für einen echten Wandel der Bochumer Verkehrspolitik auf der Straße. Im Rathaus können wir durchaus spüren, dass dieser Druck die Regierenden von SPD und Grünen nicht völlig unbeeindruckt lässt – dass aber Mehrheiten für einen tiefgreifenden Politikwechsel leider immer noch fehlen. Aber wir lassen uns nicht entmutigen: In diesem Newsletter berichten wir von der Ratssitzung am 19. September, vom Auftakt der Beratungen über den städtischen Haushalt 2020/21 – und natürlich von unseren konkreten Initiativen und Anträgen im Rat und in den Ausschüssen. Die Themen im Einzelnen: mehr…
In der Zentralbücherei im Bildungs- und Verwaltungszentrum, Gustav-Heinemann-Platz 2–6, geht es bei der Veranstaltungsreihe „Sach mal …“ am Montag, 30. September, um 18.30 Uhr im Clubraum um das Thema „foodsharing“. Janine Skibbe und Laura Paweletz von „foodsharing Bochum“ erzählen über die Bewegung und die Idee dahinter. Erst kürzlich hat „foodsharing Bochum“ zwei neue Fair-Teiler (ein Ort, zu dem alle Menschen Lebensmittel mitbringen und kostenlos von dort mitnehmen dürfen) eröffnet, einer davon ganz zentral bei der Bochumer Ehrenamtsagentur neben dem Rathaus. Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei.
Ein großer Teil der 66.600 Menschen, die in Bochum nur einen Teilzeit- oder Minijob haben, ist nach Einschätzung der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) von Erwerbsarmut bedroht. „Insbesondere Frauen, die halbtags oder nur einzelne Tage in der Woche arbeiten, fehlt am Monatsende das nötige Geld. Für viele Familien in der Stadt ist ein Kinobesuch oder ein neuer Schulranzen längst zum Luxus geworden“, sagt Adnan Kandemir von der NGG Ruhrgebiet mit Blick auf aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamts. Danach ist jeder fünfte Haushalt (19,3 Prozent) im Regierungsbezirk Arnsberg armutsgefährdet. Im Jahr 2005 waren es noch 14,9 Prozent. Als armutsgefährdet gilt, wer weniger als 60 Prozent des durchschnittlichen Einkommens zur Verfügung hat. mehr…
Der ADFC war am gestrigen Samstag im Rahmen seiner Aktionswoche anlässlich seines 30-jährigen Bestehens mit einen Infostand auf dem Massenberg-Boulevard präsent. Oberbürgermeister Thomas Eiskirch besuchte den ADFC, würdigte das Engagement des ADFC und war sichtlich beeindruckt von der vorbei radelnden Fahrraddemonstration der Radwende. Dann stellte der Oberbürgermeister vor, was seiner Ansicht nach im Bereich Radverkehrswege passieren soll. Eine zentrale Aussage war dabei: „Ich glaube, dass wir die nächsten fünf, sechs Jahre nutzen müssen, den Radverkehr auch auf den Ring zu bekommen, dass es uns gelingen muss, alle Einfallstraße, Radialstraßen so auszustatten, dass man mit dem Fahrrad auch auf den Ring kommt und wenn das Thema Verkehrskonzept Innenstadt das hergibt, wäre am besten ein Radkreuz innerhalb des Rings hinzubekommen, um die Wege schnell zu halten.“ Ganz konkret kündigte der OB an, dass Anfang nächsten Jahres der Neubau der Hattingerstraße mit einem ordentlichen Radstreifen ausgestattet wird. Als nächste soll dann der untere Teil der Castopper Straße Fahrrad tauglich werden. Anfang 2021 sei ein „radverkehradäquater“ Ausbau der Alleestraße geplant. mehr…
Das Bochumer Radwende Bündnis erklärt zur gestrigen Fahrrad-Demonstration: Über den Ring zur Königsallee, dort Aktionen an den Schulen, dann noch einmal über den Ring: Mit rund 500 Teilnehmer*innen war die Radwende-Demo trotz des großen Klimastreiks am Freitag gut besucht. Deutlich wurde, dass nach dem enttäuschenden Klimapaket der Bundesregierung die lokale Verkehrswende umso wichtiger ist. Besonders die Situation an den Schulen an der Königsallee zeigt, dass die Radverkehrsmöglichkeiten viel zu unsicher sind und nicht zum Radeln zur Schule einladen. mehr…
Das Netzwerk »Stadt für Alle« hat gestern bei der Radwende-Demonstration in einem Redebeitrag deutlich gemacht, wie wichtig eine ökologisch orientierte Verkehrspolitik für eine lebenswerte Stadt wichtig ist: »Das Netzwerk »Stadt für Alle« ist ein offener Zusammenschluss von stadtpolitisch interessierten Gruppen, Organisationen und Einzelpersonen. Wir setzt uns für bezahlbaren Wohnraum und für eine solidarische und ökologische Stadtentwicklung ein. Wir begreifen die Stadt als Gemeinwesen und die städtische Infrastruktur als Gemeingüter die uns allen gehören – und über deren Nutzung und Verteilung demokratisch entschieden werden muss. Darum mischen wir uns in die Bochumer Stadtpolitik ein. mehr…
Die Naturfreundejugend zeigt am Dienstag. den 24.9. um 18:30 Uhr im Naturfreundezentrum, Alte Bahnhofstr. 175, den von Jimmy T. Murakami aus dem Jahr 1986: »Jim und Hilda sind ein liebenswürdiges altes Ehepaar, das hinter immergrünen Hügeln ein friedliches Leben lebt. Eines Tages erfahren sie aus dem Radio, dass ein nuklearer Angriff bevorsteht. Mit einer an die Wand angelehnten Tür sowie Ratschlägen aus einer dubiosen Broschüre glauben sie, der Situation Herr zu werden. Sie überstehen den Angriff, haben infolge der Strahlungen jedoch keine Überlebenschance. Die Naivität und Hoffnung der beiden ist angesichts der Ausweglosigkeit ihrer Situation tief berührend.«
Mehr als 600 TeilnehmerInnen sind heute dem Aufruf des Radwende-Bündnisses gefolgt und haben für eine andere Verkehrspolitik in Bochum demonstriert. Zu Beginn und zum Schluss eroberten sie sich einen autofreien Innenstadtring – normalerweise die Bochumer Fahrradhölle – und machten dann einen Abstecher auf die Königsallee. Diese wichtige Radialstrasse soll nach den bisherigen Planungen ohne eigene Fahrradspuren ausgebaut werden. Radfahrer*innen und Fußgänger*innen sollen sich gemeinsam den Bürgersteigteig teilen. Auf der Demonstration wurde deutlich gemacht, zu welchen gefährlichen Situationen es dabei insbesondere an den Bushaltestellen vor den Schulen kommt.
Für globale Solidarität! SEEBRÜCKE Bochum beim globalen Klimastreik (20.09.2019)
Die Seebrücke hat einen Zusammenschnitt ihres Auftritts bei der Abschlusskundgebung zum Globalen Klimastreik auf dem Dr.-Ruer-Platz online gestellt und schreibt dazu: „Hitze, Dürren und Überschwemmungen zerstören schon heute die Lebensgrundlage von Menschen im globalen Süden und zwingen sie zur Flucht. Ob zerstörte Lebensgrundlagen, Armut, Ausbeutung oder Krieg – wer in Europa Schutz sucht, muss ihn finden.
Im Rahmen der Vortragsreihe „Wissen.schafft Verstehen“ lädt das Haus der Begegnung, Alsenstr. 19a in Kooperation mit dem Netzwerk Inklusion am Mittwoch, den 25. 9. um 19.00 Uhr zu ein Vortrag ein. Barbara Mertins von der TU Dortmund referiert über „Bilingualität und ihre Vor(ur)teile“. In der Einladung heißt es: »In diesem Vortrag geht es um wissenschaftliche Erkenntnisse zum Thema Mehrsprachigkeit. Ein Beispiel ist die mehrsprachige Erziehung von Kindern: Gibt es einen Unterschied gegenüber Kindern, die nur mit einer Sprache aufwachsen? Was sind Vor- oder Nachteile? Zwischen Forschungserkenntnissen und deren Umsetzung in der Praxis – in der Schule, dem Alltag oder der Bildungspolitik – gibt es große Unterschiede. Dies hat Konsequenzen für die Entwicklung mehrsprachiger Menschen sowie für die gesellschaftliche Einstellung gegenüber Mehrsprachigkeit. Die Veranstaltung richtet sich an all jene, die sich dem Thema aus wissenschaftlicher Perspektive nähern wollen.«
In der nächsten Woche gibt es im NaturFreundeZentrum, Alte Bahnhofstr. 175 die Möglichkeit eine Apfelpresse zu nutzen. Die Naturfreunde Langendreer schreiben: »In Bochum gibt es zahlreiche Streuobstwiesen, acht davon werden offiziell von der Stadt Bochum ausgewiesen – und viel zu selten genutzt. Das sollte sich ändern. Wir haben deshalb in der Zeit vom 23. – 27.09. vom BUND eine Apfelpresse ausgeliehen, die kostenfrei nicht nur von unserer Kinder- und Jugendgruppe NaturAktiv genutzt werden kann. Man muss nur seine Äpfel mitbringen, um nach getaner Arbeit seinen eigenen Apfelsaft genießen zu können. Für 3 l Saft werden ungefähr 2 Eimer Äpfel benötigt.« Die Öffnungszeiten: mehr…
Das offene Antifa-Café lädt am Mittwoch, den 25. 9. um 19 Uhr im Sozialen Zentrum zu einer Veranstaltung über „Die extreme Rechte im Kampfsport“ ein: Das Thema Kampfsport erlebt in den letzten Jahren eine zunehmende Bedeutung innerhalb der neonazistischen Szene. Dies heißt nicht nur, dass in den eigenen Reihen verschiedene Kampfsportdisziplinen trainiert werden, sondern auch, dass sich europaweit extrem rechte Kampfsportveranstaltungen etabliert haben, bei denen Neonazis aus den diversen Ländern zusammen kommen, „um sich mit ihren weißen Brüdern zu messen“. Es geht aber um weit mehr als um Sport, denn letztendlich steht im neonazistischen Verständnis von „Kampf“ immer die Existenz der eigenen „Nation“ und des eigenen „Volkes“ im Vordergrund. In dem Vortrag wird das international agierende militante Netzwerk des NS-Kampfsports beleuchtet, die Entwicklung der neonazistischen Kampfsport-Szene anhand des „Kampfes der Nibelungen“ nach gezeichnet und ein Überblick über relevante Strukturen, Marken und Labels gegeben.« mehr…