Anja Tillmann hat eine Petition gestartet, in der gefordert wird, dass das Freibad Werne in der aktuellen Saison 2019 geöffnet bleibt. Die Begründung: Das Freibad in Werne ist ein Bad mit einer langen Tradition und vielen Vorteilen – so hat es zum Beispiel eine der schönsten Außenanlagen der Bäderlandschaft in Bochum, einen tollen Imbiss mit den besten Pommes meilenweit und last but not least eine 75 m Bahn – etwas ziemlich einmaliges! Nun soll das Bad geschlossen werden und angeblich für 11 Millionen Euro saniert werden – das Geld ist aber lediglich beantragt und steht momentan gar nicht zur Verfügung. Wir fordern: Keine Sanierungsvorhaben ohne Finanzierung, denn es steht zu befürchten, dass das Bad ganz geschlossen wird, wenn die Gelder ausbleiben! Das Freibad Werne ist schick genugt! Eröffnung in der Freibadsaison 2019 – das ist unser Ziel! Zur online-Petition.
Sonntag 05.05.19, 07:50 Uhr
Positionen und Strategien der AfD zu den Europawahlen
Die antifaschistische Linke Bochum lädt am Donnerstag, den 9.. Mai um 19:00 Uhr im Provisorium, Dorstener Straße 17 zu einem Vortrag ein mit dem Titel: „Im Spannungsfeld zwischen Dexit und EU – Positionen und Strategien der AfD zu den Europawahlen“: »Gestartet 2013, um den EURO abzuschaffen, entpuppt sich die AfD zunehmend als Partei, die die EU als Verbund komplett ablehnt. Die anfänglich ökonomischen Begründungen ergänzte die Partei mit der nationalistischen Vorstellung, dass somit die „Souveränität Deutschland“ wiederhergestellt werden würde. Waren die Erwartungen 2018, einen großen Wahlerfolg zu erlangen, noch überschwänglich, ist seit dem Chaos in Großbritannien um den Brexit keineswegs mehr eine euphorische Stimmung vorhanden. Dennoch bleibt innerhalb der Partei der Dexit weiterhin als Szenario präsent, nicht nur um eine thematische Exklusivität in der Öffentlichkeit zu besitzen, sondern um zu der Staatenwelt in Europa zurückzukehren, in der Wirtschaft und Kultur nationalistisch definiert sind. Der Vortrag will sich mit den Hintergründen und Entwicklungen beschäftigen sowie einen Blick auf die potentiellen Verbündeten in Europa werfen.«
Das Bochumer Seebrücke-Bündnis hatte heute zu einer Aktion auf dem Husemannplatz aufgerufen: Als Mahnmal gegen das Massensterben an den EU-Außengrenzen wurde ein echtes Fluchtboot aus dem Mittelmeer aufgebaut. In dem Schlauchboot haben mehr als hundert Menschen vergeblich versucht, der Folter, dem Menschenhandel und anderen unvorstellbaren Menschenrechtsverletzungen in Libyen zu entfliehen. Carla Scheytt (Foto) von der Seebrücke Bochum erläuterte die Aktion: »Das Boot, welches hier zu sehen ist, wurde im April 2018 in internationalen Gewässern vor Libyen ohne Insassen aufgefunden und von der Sea-Eye geborgen. An Bord befand sich etwas Kleidung, wenig Wasser und Essen. Die Menschen wurden mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit von der sogenannten lybischen Küstenwache nach Libyen zurückgebracht. Die Menschen waren somit wahrscheinlich Opfer eines sogenannten illegalen Pull-Back’s. mehr…
Tareq Alaows (Seebrücke) für "Ein Europa Für Alle – Deine Stimme gegen Nationalismus" Demo
Das Bochumer Bündnis für Arbeit und soziale Gerechtigkeit ruft dazu auf, sich am 19. Mai an der Großdemonstration in Köln zu beteiligen. Das Bochumer Bündnis hat Busse für die Fahrt nach Köln organisiert. Köln ist eine von sieben deutschen Städten, in denen eine Woche vor der Europawahl am 26. Mai, jeweils Tausende Menschen unter dem Motto „Ein Europa für Alle – Deine Stimme gegen Nationalismus!“ für eine EU der Menschenrechte, Demokratie, sozialen Gerechtigkeit und des ökologischen Wandels auf die Straße gehen. Auch in Berlin, Hamburg, Frankfurt, Leipzig, München, Stuttgart und in mehreren europäischen Hauptstädten sind zeitgleich Demonstrationen geplant, zu denen ein breites bundesweites zivilgesellschaftliches Bündnis aus über 90 Organisationen aufruft.
Die Europawahl am 26. Mai 2019 wird eine Richtungsentscheidung über die Zukunft der Europäischen Union. Nationalisten und Rechtsextreme wollen mit ihr das Ende der EU einläuten und Nationalismus wieder groß schreiben. Wir halten dagegen, wenn Menschenverachtung und Rassismus gesellschaftsfähig gemacht, Hass und Ressentiments gegen Flüchtlinge und Minderheiten geschürt werden. Wir lassen nicht zu, wenn Rechtsstaat und unabhängige Gerichte angegriffen, Menschen- und Freiheitsrechte eingeschränkt und das Asylrecht abgeschafft werden sollen. mehr…
Am Donnerstag, den 9. Mai wird Hubert Schneider um 19 Uhr im Bahnhof Langendreer das Tagebuch der Susi Schmerler vorstellen. Zu den am 28.10.1938 aus Bochum nach Polen abgeschobenen Menschen gehörte auch die Familie Schmerler (Königstraße 26), die bis zum Kriegsbeginn im Grenzort Zbaszyn festgehalten wurde. Der 1923 geborenen Tochter Susi gelang im März 1939 die Ausreise nach Palästina. Schon in Zbaszyn hatte sie begonnen, Tagebuch zu schreiben, eine Tätigkeit, die für das junge Mädchen immer wichtiger wurde, nachdem der Briefkontakt mit den Eltern Ende August 1939 abgebrochen war. Das Tagebuch, das teilweise fast literarische Qualität hat, ist erhalten: Es gewährt Einblick in die Befindlichkeit eines noch halben Kindes, das sich alleine in einer fremden Umwelt zurecht finden muss, gequält von den Sorgen um die Eltern und den kleinen Bruder. Dabei beobachtet sie genau das Weltgeschehen, reflektiert es. mehr…
Das „Bündnis gegen Rechts“ ruft am 8. Mai – dem Jahrestag der Befreiung von Krieg und Faschismus – um 17.30 Uhr zur Teilnahme am Rundgang auf dem Friedhof am Freigrafendamm auf: »Der 8. Mai 1945 war der Tag der Befreiung, für alle diejenigen, die in Konzentrationslagern und Gefängnissen überlebt hatten; für diejenigen, die in die Illegalität gezwungen waren und diejenigen, die mit dem gleichen Ziel aber unterschiedlichen Aktionsformen den Faschismus bekämpft hatten. Der 8. Mai ist der Gedenktag, um an die unsägliche Brutalität des Faschismus zu erinnern, der mit dem Anspruch der Eroberung der Weltherrschaft, der Zerschlagung des „Bolschewismus“ und der Vernichtung der „jüdischen Rasse“ den 2.Weltkrieg angezettelt hat. Das Resultat: mehr als 60 Millionen Tote und der millionenhafte Mord an den europäischen Juden. Millionen von Soldaten der Roten Armee sind als Kriegsgefangene in Lagern systematisch unversorgt geblieben und verhungert, Hundertausende von ZwangsarbeiterInnen wurden in Rüstungsbetrieben eingesetzt und starben durch Unterernährung. Das Programm des Faschismus hieß „Vernichtung durch Arbeit“. mehr…
Nach vielen Monaten Austausch über Vorstellungen und Ideen ist es nun soweit: Die erste Folge des Politpodcasts „Rat und Tat“ steht zum hören zur Verfügung. Im Gespräch mit dem Netzwerk „Stadt für Alle“ werden die Pläne, die für die Bochumer Innenstadt vorliegen, beleuchtet und diskutiert. Während Privatisierung im Fokus steht, geht es auch um Demokratie und Teilhabe an politischen Entscheidungen in Bochum. Es ist der Anfang von einem Langzeitprojekt, welches vor allem Gedanken anregen, Themen verständlich offen legen und der Politik in Bochum ein Gesicht verleihen soll. Hier ist der Link zum reinhören: https://rat-und-tat.ruhr/
Die Bochumer Linke unterstützt die Proteste gegen die Bundeswehr-Anwerbeversuche unter Jugendlichen auf der Berufsinformationsmesse Ruhr. Zur Messe-Eröffnung am Freitag, den 3. Mai werden die Bochumer Ratsmitglieder der Linken vor der Jahrhunderthalle präsent sein – zusammen u.a. mit der Bildungsgewerkschaft GEW, dem Kinderhilfswerk Terre des Hommes, dem Bochumer Friedensplenum und der Linksjugend. Benny Krutschinna, Mitglied der Linken im Rat, kritisiert das Verhalten der Bochumer Regierungsparteien im Streit um die Rekrutierung von Jugendlichen auf der Veranstaltung: „Bochum muss endlich das Ziel der UN-Kinderkonvention ernst nehmen, die Militärwerbung unter Minderjährigen ächtet. Oberbürgermeister Thomas Eiskirch, die SPD und die Grünen werden seit Jahren ihrer Verantwortung nicht gerecht.“ mehr…
Die Gewerschaft Erziehung und Wissenschaft Bochum lehnt auch in diesem Jahr den Auftritt der Bundeswehr auf der Berufsinformationsmesse in der Jahrhunderthalle ab: Dieser widerspricht einer verantwortungsvollen Pädagogik und Berufsorientierung. Nach wie vor hat die Bildungsgewerkschaft kein Verständnis dafür, dass nicht – wie in anderen Städten – der Auftritt der Bundeswehr verhindert wird. Jahrelange heftige und kontroverse Diskussionen in Bochum und den Nachbarstädten um die Teilnahme der Bundeswehr an dieser Veranstaltung hatten ursprünglich immerhin Veranlassung gegeben, bei einer Podiumsdiskussion am Rande der Messe die Brisanz der Angelegenheit aus verschiedenen Perspektiven zu thematisieren. Eine solche Runde, die auch interessierten Schülerinnen und Schülern die Zwiespältigkeit des Angebots wenigstens ansatzweise bewusst machen konnte, wird seit einiger Zeit nicht mehr durchgeführt. Auch sind keine anderweitigen Konsequenzen aus der Diskussion gezogen worden. mehr…
Im Rahmen der kritischen Einführungswochen an der Ruhr-Uni findet am Donnerstag, den 2. Mai um 16:00 Uhr im Raum GD 04/620 an der RUB ein Vortrag von Cristian Luckardt statt zum Thema „Psychoanalytische Religionskritik“. In der Ankündigung heißt es: «Der Vortrag beschäftigt sich mit der Religionskritik in der Psychoanalyse Sigmund Freuds, der größten religionskritischen Schule neben denen von Feuerbach, Marx und Nietzsche. Die Psychoanalyse Freuds beschäftigte sich mit Religion als „universelle[r] Zwangsneurose“, als Phänomen im Kontext der „Massenpsychologie“ und als „Illusion“, die ihre historische Berechtigung hatte, nun aber die Menschen in der Gesellschaft in einer infantilen Rolle zurücklässt. Freud steht damit in der Tradition der Aufklärung und fordert, wie bereits Marx in der Folge von Feuerbach, eine „Erziehung zur Realität“. Der Vortrag wird aber nicht nur die Religionskritik von Freud vorstellen, sondern auch die Verbindung zu neueren Ansätzen, wie denen von Fethi Benslama und Tilmann Moser, herstellen.«
Am kommenden Freitag und Samstag (3. und 4. Mai) findet in der Bochumer Jahrhunderthalle wieder eine Berufsinformationsmesse (BIM) statt. Wieder ist die Bundeswehr dabei und versucht, Nachwuchs zu werben. Militärwerbung bei Kindern und Jugendlichen ist durch die UN-Kinderrechtskonvention geächtet. Die Stadt Bochum ist die Hauptveranstalterin dieser Messe. Sie dürfte die Bundeswehrwerbung hier nicht zulassen. Offensichtlich fehlt bei den im Rat regierenden Parteien, der SPD und den Grünen, jedes Bewusstsein für die Problematik. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaften, Terre des Hommes und das Bochumer Friedensplenum protestieren gegen das Werben bei Kindern und Jugendlichen für Töten und Sterben. Viel zu leicht lassen die sich durch die massive Werbung in allen Medien beeinflussen. Technik, Abenteuer, cooles Auftreten und irreführende Slogans beeindrucken, die Wirklichkeit wird ausgeblendet. Vor allem wird verschwiegen, wie sinnlos der Einsatz von Militär ist, um Konflikte zu lösen. Das Friedensplenum wird am Freitag ab 8.30 Uhr mit Flugblättern vor der Jahrhunderthalle gegen die Anwesenheit der Bundeswehr protestieren. Um Unterstützung wird gebeten!