Die drei Bochumer SPD-Landtagsabgeordneten Carina Gödecke, Serdar Yüksel und Karsten Rudolph machen auf eine Kleine Anfrage der Bochumer AfD-Landtagsabgeordneten Gabriele Walger-Demolsky aufmerksam: »Im November 2018 hatte die AfD im Bochumer Kulturausschuss gefragt, welche kommunal geförderten Akteure der freien Kulturszene auch Landesförderung beantragt hätten. Ein Großteil der in Frage kommenden 31 Kulturträger antwortete darauf nicht – auch um die rechtspopulistische Partei zu boykottieren. Die AfD strickte daraus eine Mitteilung, die den Eindruck erweckte, dass eine von der Stadt „üppig“ geförderte freie Bochumer Kulturszene es nicht nötig habe, Landesgelder zu beantragen. Dies ist schlicht falsch, wie unter anderem der Bahnhof Langendreer klarstellte, der sich seit Jahren intensiv um Bundes- und Landesförderungen bemüht. Jetzt hatte diese Anfrage ein unwürdiges Nachspiel im Landtag. Dort ließ sich die AfD-Abgeordnete Gabriele Walger-Demolsky nicht nur die Träger der freien Bochumer Kulturszene auflisten, denen das Land 2018 Fördermittel gewährt hatte. Darunter sind unter anderem das Deutsche Forum für Figurentheater oder die Gruppe kainkollektiv mit einer Spitzenförderung. Die Abgeordnete fragte außerdem: „Wird bei der Vergabe der Fördermittel die Verfassungstreue der Träger überprüft?“ mehr…
Der Kinder- und Jugendring Bochum erklärt sich solidarisch mit der Jugend des Islamischen Kulturvereins, die seit 2011 sein Mitgliedsverband ist: »Der Verein ist leider immer mal wieder Angriffen von islamfeindlichen Parteien und von Rechtsextremisten ausgesetzt. Die Aktiven der Jugend des Islamischen Kulturvereins sind sehr engagiert und offen für den Austausch mit anderen. Ehrenamtliche Mitarbeiter des Vereins nehmen regelmäßig an Veranstaltungen und Fortbildungen des Jugendrings teil. So haben zahlreiche Aktive die Jugendleitercard, den bundesweit gültigen Ausweis für Ehrenamtliche, die sich in der Kinder- und Jugendarbeit engagieren, erworben. Zusammen mit der Jugend der Jüdischen Gemeinde, der Alevitischen Jugend und der evangelischen Jugend hat die Jugend des Islamischen Kulturvereins ein mehrjähriges interreligiöses Jugendprojekt in Bochum durchgeführt. mehr…
Vom 13. bis 23. Juni 2019 findet die zweite bobiennale – das Festival der freien Szene Bochum – statt. „Noch sind nicht alle „in trockenen Tüchern“ aber absehbar ist bereits heute, dass die zweite bobiennale noch ein bisschen größer und toller als ihr Debut wird“, heißt es auf der Startseite des Webauftritts. 100 Termine sind bereits in der Programmübersicht zu finden. Ein Statement auf der Webseite: »10 Tage lang richtet sich der Blick wieder auf die starke, lebendige Freie Szene der Stadt mit ihren KooperationspartnerInnen und Gästen aus der Stadt, der Region und dem Ausland. Die bobiennale zeigt aktuelle künstlerische Positionen auf und macht sie einem breiten Publikum zugänglich. Mit der bobiennale werden bestehende Orte wiederentdeckt und das Publikum kann sich neue Orte erschließen. Die bobiennale füllt für einen Augenblick die Lücken fehlender Präsentationsplattformen. Insbesondere für die hoch kreativen und experimentellen Bereiche der künstlerischen Sparten. Angetrieben wird die bobiennale von Bochumer Akteuren mit ihrem jeweiligen lokalen, regionalen und internationalen Netzwerk. Spannende „Nebenwirkung“ des Projektes ist die nachhaltige Stärkung und Qualifizierung des Netzwerks der Bochumer Kunst- und Kulturszene und dessen Zusammenhaltes über alle Sparten- und Strukturgrenzen hinweg.«
Mit einem Öffentlichkeitsforum „Nachhaltige Mobilität der Zukunft“ hat die Stadtverwaltung im April letzten Jahres zur öffentlichen Diskussion über ein „Leitbild Mobilität“ eingeladen. Entwürfe wurden ins Internet gestellt. Eine E-mail-Adresse für Anregungen wurde veröffentlicht. Bürgerbeteiligung wurde groß propagiert. Anfang dieses Monats hat die Verwaltung daraus eine Vorlage für den Rat erstellt und den Entscheidungsprozess dokumentiert, welche Anregungen aufgenommen und welche verworfen wurden. Die Verwaltung verschickte die Unterlagen mit einem Anschreiben von Stadtbaurat Bradtke an die Fraktionen. Ungewöhnlich ist, dass dieses Unterlagen bis heute nicht wie üblich im Bürgerinformationssystem der Stadt Bochum veröffentlicht wurden. Seltsam ist, dass Markus Bradtke in seinem Schreiben ankündigt, dass der überarbeitete Entwurf des Leitbildes am 2. 4. 2019 im Ausschuss für Infrastruktur und Mobilität zur Anhörung eingebracht wird und in der Ratssitzung am 11. 4. 2019 der Beschluss des Leitbildes auf der Tagesordnung steht. Zu beiden Sitzungen gibt es inzwischen Einladungen mit Tagesordnungen, in den die Befassung des Leitbild nicht auftaucht. mehr…
Der Kinder- und Jugendring und die ev. Jugend laden ehrenamtlich und hauptberuflich Tätige am Donnerstag, 28. März um 18.00 Uhr zu einer Fortbildung zum Thema „Jugendphänomen Salafismus“ in das Ev. Jugendpfarramt, Neustr. 7 ein: »Themen der Fortbildung sind der Salafismus in Deutschland und speziell der Salafismus im Internet, das Erkennen fragwürdiger Seiten und radikaler Botschaften sowie die Beschäftigung mit sinnvollen Strategien im Umgang mit dem Salafismus in der Jugendarbeit und in der Schule. Piotr Suder von der IFAK wird als Referent über den Salafismus und über verschiedene Präventions- und Deradikalisierungsprojekte informieren. Anmeldungen zur Fortbildung sind per Email: info@jugendring-bochum.de oder per Telefon: 0234 – 51 64 61 56 in der Geschäftsstelle des Jugendrings möglich.«
Auch wenn die Ruhr Uni sich seit Jahren einen langweiligen rechten introvertierten AStA leistet, gibt es immer wieder Lichtpunkte, die aus der Uni in die Stadt strahlen. Die „Kritischen Einführungswochen“, die maßgeblich von der Fachschaft Sozialwissenschaften organisiert werden, sind ein herausragendes Beispiel. Sie richten sich an Erstsemester und sollen zur Orientierung in der neuen Umgebung dienen. Die Veranstaltungen sind aber für alle offen und interessant. Auf ihrem Weblog haben es die VeranstalterInnen noch nicht geschafft, eine Veranstaltungsübersicht zu veröffentlichen. Auf facebook ist ein solcher Überblick schon vorhanden. Für alle Facebook-VerweigerInnen wird der Veranstaltungsüberblick nachfolgend veröffentlicht: mehr…
Am 7. April um 17 Uhr startet im Kostnixladen ein Lesekreis zum Thema „Commonismus“. Die EinladerInnen schreiben: »Commons sind laut Wikipedia „Ressourcen (Code, Wissen, Nahrung, Energiequellen, Wasser, Land, Zeit u.a.), die aus selbstorganisierten Prozessen des gemeinsamen bedürfnisorientierten Produzierens, Verwaltens, Pflegens und/oder Nutzens (Commoning) hervorgehen“ und werden vielfach „jenseits von Markt und Staat“ verortet, „womit vor allem gemeint ist, dass in Commons-Kontexten andere Handlungslogiken dominieren“. Stefan Meretz und Simon Sutterlütti skizzieren in ihrem Buch „Kapitalismus aufheben – eine Einladung, über Utopie und Transformation neu nachzudenken“ die Möglichkeit einer Commons-basierten Gesellschaft, dem Commonismus, als Aufhebung des Kapitalismus, sowie mögliche Wege dorthin. mehr…
Ab Donnerstag, den 28. März läuft im endstation.kino der Film Fair Traders. In der Ankündigung heißt es: »Wirtschaften muss auch fair gehen! Dies ist der Grundgedanke der drei Protagonist*innen dieses Films: Sina Trinkwalder fertigt Zero-Waste-Kleidung. Der Textilingenieur Patrick Hohmann leitet zwei Großprojekte in Indien und Tansania für die Herstellung von Biobaumwolle. Die ehemalige Pädagogin Claudia Zimmermann betreibt einen Biohof mit angeschlossenem Dorfladen. Alle drei vereint das Bemühen, faire Arbeitsbedingungen und nachhaltige Produktion mit dem Kostendruck der freien Marktwirtschaft zu versöhnen.« mehr…
Der ver.di Bezirk Mittleres Ruhrgebiet lädt am Mittwoch, den 27. März um 18:00 Uhr im ver.di-Haus, Universitätsstr. 76 zu einer Veranstaltung anlässlich der Europawahl ein. Die KandidatInnen sollen zu den für die Gewerkschaft wichtigen Themen befragt werden. Zugesagt habe ihre Teilnahme: Mehrdad Mostofizadeh, B90/Die Grünen; Özlem Alev Demirel, Die Linke; Oliver Basu Mallick, SPD und Vincent Felix Bartscher, FDP. Von der CDU gibt es noch keine Zusage.
Im Anschluss an die in der vorigen Meldung beschriebenen Raddemo fand am Freitagabend die monatliche Critical Mass Aktion statt. Mit 150 Teilnehmenden war es die bisher größte Critical Mass Aktion in Bochum.
Am Freitag, den 22. hatten März der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (adfc) Bochum und die Fahrradinitiative urbanRadeling zu einer Fahrrad-Demo für mehr Rücksicht beim Überholen von RadfahrerInnen aufgerufen. Einige der mehr als 100 TeilnehmerInnen hatten mit “Poolnudeln†auf dem Gepäckträger oder am Lenker, mit Plakaten und entsprechend bedruckten Warnwesten dazu aufgefordert, beim Überholen von RadfahrerInnen den geforderten Mindestabstand einzuhalten. Vorschrift ist, dass beim Überholen von RadfahrerInnen durch Kraftfahrzeuge ein Abstand von mindestens 1,5 Metern (zum Lenkerende!) eingehalten werden muss. Der NABU Bochum hat auf seiner Webseite Fotos von der Demonstration veröffentlicht. mehr…
Die Stadtbücherei im BVZ lädt am Donnerstag, 28. März, um 19.30 Uhr zu einer Lesung ein: »Es war ein besonderes Jahr, das Jahr 1919. Erstmals dürfen Frauen in Deutschland wählen. Diese Initialzündung und ihre Folgen beschreibt die Schriftstellerin und Journalistin Unda Hörner in ihrem Buch „1919 – Jahr der Frauen“, Sie beschreibt in ihrem Buch eine historische Zeitenwende. Auf allen Gebieten machen sich Frauen daran, ihr Leben selbst zu gestalten: Mit Käthe Kollwitz wird zum ersten Mal eine Frau in die Akademie der Künste berufen, Marie Juchacz hält als erste eine Rede im Parlament. Während in Berlin Rosa Luxemburg ihren Einsatz für die politische Neuordnung mit dem Leben bezahlt, widmen sich Frauen in Paris der Wissenschaft und Kultur: Marie Curies Radiuminstitut öffnet seine Pforten, Sylvia Beach gründet Shakespeare & Company und Coco Chanel kreiert das unsterbliche Parfüm Chanel No. 5. mehr…
Am Sonntag, den 31. März ruft die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN – BdA) um 11.00 Uhr auf dem Werner Friedhof dazu auf, der Kämpfer gegen den rechten Kapp-Lüttwitz-Putsch von 1920 und der anti-faschistischen Widerstandskämpfer gegen Faschismus und Krieg zu gedenken: Ihr Einsatz, ihr Idealismus und Kampfeswillen sollte für uns heute Verpflichtung sein, den reaktionären Kräften von heute den Weg zu versperren u»nd in ihrem Sinn für Frieden, Freiheit, Solidarität und sozialen Fortschritt einzutreten. Wir treten dafür ein, dass das Anwachsen von Neonazismus und Rassismus in der Bundesrepublik gestoppt wird. Ebenso Angriffe auf demokratische Organisationen wie Attac und VVN-BdA, deren Arbeit durch Entzug der Gemeinnützigkeit beeinträchtigt werden soll. Wir wollen, dass neue (und alte) Geschichtslügen auf unfruchtbaren Boden treffen. Das Rad der Geschichte darf nicht zurück gedreht werden.
Die Gedenkrede auf dem Werner Friedhof hält: Ulli Sander, Bundessprecher der VVN-BdA.«
Am letzten Wochenende haben sich in Bochum einige SPD-Mitglieder getroffen, um eine Landesgruppe der säkularen Sozialdemokrat*innen in NRW zu gründen. Näheres. Einer der beiden SprecherInnen ist Johannes Schwill aus Bochum. Das ist ganz schön mutig. Die FAZ schreibt am 19. 3. 2019: »Wer nicht kirchlich orientiert ist, hat es schwer in der SPD: Die „Säkularen Sozialdemokraten und Sozialdemokratinnen“ wollen einen Arbeitskreis in der Partei gründen – so wie Christen, Muslime und jüdische Genossen jeweils einen haben. Aber die weltlich Gesinnten dürfen nicht. Mehr noch: Generalsekretär Lars Klingbeil verbietet ihnen mit Hinweis auf die Parteijustiziarin, sich als „Sozialdemokraten“ auszugeben. „Das gilt auch für öffentliche Auftritte, zum Beispiel im Internet“ schreibt Klingbeil in einem Brief an die Gruppe, welcher der F.A.Z. vorliegt.« mehr…