Montag 04.03.19, 20:35 Uhr

Der DGB zum Internationalen Frauentag


Der DGB Bochum lädt ein: »Am Samstag, den 9. März um 11:00 Uhr unterstützen wir die Veranstaltung „Frauen eine Stimme geben“ der Gleichstellungsstelle auf dem Boulevard. „Wir stellen kreativ die Hindernisse in der weiblichen Lebensbiografie dar und stützen uns dabei auf Bochumer Zahlen“, erklärt Bettina Gantenberg. „Um die Chancengleichheit von Frauen in der Arbeitswelt ist es in Bochum schlecht bestellt. In den knapp 42.000 gemeldeten Teilzeitstellen arbeiten 75% Frauen. Auch der Anteil der in Leiharbeit beschäftigten Frauen hat sich im Laufe der letzten 10 Jahre verdoppelt (2009 waren es 642). Von den 3.399 allein erziehenden Hartz IV Empfänger*innen, sind das mit 94 % fast ausschließlich Frauen. Weiter gibt es unter den insgesamt 21.315 Frauen, die Leistungen nach SGB II beziehen, knapp 3.500 sogenannte Aufstockerinnen.“

Der aktuelle Sozialbericht der Stadt Bochum führt auf, dass ältere Frauen häufiger von Armut bedroht sind, als Männer. In Bochum können rund 5 % der über 65-jährigen Frauen ihren notwendigen Lebensunterhalt nicht alleine bestreiten und müssen Grundsicherung im Alter beziehen. „Das ist nicht verwunderlich, wenn eine Bochumerin durchschnittlich 581,41 Euro Rente bezieht“, merkt Gantenberg an. „Das Einkommen von Frauen ist im Schnitt 21 % niedriger als das der Männer und dass, obwohl sie genauso viel und genauso gut wie ihre männlichen Kollegen arbeiten. Es ist ein Skandal, dass Deutschland beim Lohnabstand einen traurigen „Spitzenplatz“ in der Europäischen Union einnimmt!“

Frauen machen die Hälfte der Bevölkerungszahl Bochums aus. Der Frauenanteil im Rat der Stadt Bochum ist aber viel geringer und liegt bei 84 Ratsmitgliedern gerade einmal bei 26 Frauen. „Auch in den Führungsspitzen der Stadt Bochum und den kommunalen Unternehmen sind Frauen trotz guter Ausbildung, einem hohen Qualifikationsniveau und beruflicher Erfahrung kaum vertreten. Unter 28 kommunalen Spitzenführungskräften in Bochum sind 3 Frauen“, so Gantenberg. „Die Darstellung dieser Themen wollen wir nutzten, um am Samstag mit den Bochumerinnen und Bochumern ins Gespräch zu kommen.“

Am Sonntag, den 10. März findet unsere traditionelle Veranstaltung zum IFT statt (Einladungsflyer im Anhang). Nach der Eröffnung gibt es einen Kurzbeitrag der Autorin Lamia Hassow von der „Neu in Deutschland-Zeitung“. Dieses Jahr haben wir die Poetry Slammerin Jule Weber aus Bochum eingeladen. Seit 2008 spielt sie auf Bühnen und trägt dort auch erfolgreich Prosa und Lyrik vor. 2012 gewann sie sowohl die hessischen U20-Poetry-Meisterschaften als auch die internationalen deutschsprachigen U20-Poetry Slam-Meisterschaften. Ihre Bühnen- und Schreiberfahrungen teilt sie seit 2011 vorrangig in Workshops an deutschen Schulen. In ihrer Freizeit überlegt sie, wo sie auf die Schnelle eine Katze, ein Entenküken, ein Haifischkostüm und einen Roomba hernehmen soll.
Einlass: 10:30 Uhr Beginn: 11:00 Uhr
Ort: ver.di Haus, Universitätsstr. 76, 44789 Bochum
Eintritt frei: inkl. Imbiss und Softdrinks
Anmeldung unter: bochum@dgb.de oder 02331-386040

Im Zuge der Frauenwochen in Bochum wenden sich die Gewerkschaftsfrauen in Kooperation mit der internationalen Frauengruppe DIDF am Mittwoch, 20. März mit der Veranstaltung „Mehr von uns ist besser für Alle!“ an Beschäftigte der Service-Gesellschaften in Krankenhäusern. Zum Einladungsflyer. Es geht um deren Entlastung, denn der Mangel an Pflegekräfte ist in aller Munde, doch zum gut funktionierenden Gesundheitswesen gehören noch weitere wichtige Berufsgruppen, die kurz vor dem Kollaps stehen. Beschäftigte aus den Service-Gesellschaften sind eingeladen, mit Agnes Westerheide, Gewerkschaftssekretärin, ver.di Bezirk Mittleres Ruhrgebiet, darüber zu diskutieren, was passieren muss, um diese Situation zu verändern.
Einlass: 16:30 Uhr Beginn: 17:00 Uhr
Ort: DIDF, Rottstr. 30, 44793 Bochum
Eintritt frei: inkl. Imbiss und Softdrinks
Anmeldung unter: bochum@dgb.de oder 02331-386040